Combat Planet: Roman (German Edition)
Themenplaneten.
Jmes stand am Fenster und blickte hinab auf das Universitätsgelände mit den imitierten Steinen und Springbrunnen, Blumenrabatten und sauber getrimmten Rasenflächen. Mitten auf dem Campus stand ein fünf Kilometer hoher Vertical-Drop-Rollercoaster, genannt Der SPLAT , und es galt als Mutprobe für jeden Erstsemestrigen, zehn Pints zu trinken, eine Portion Kebab zu essen und dann drei Fahrten auf dem SPLAT zu absolvieren. Vermutlich um zu testen, ob die Neulinge a) ihren Mageninhalt auskotzten oder b) sich in die Hosen machten. Wie auch immer, die Schienen glänzten im Licht der sterbenden Sonne, und hoch droben erklomm eine einzelne Fünf-Personen- Gondel die Spitze. Die Gondel blieb stehen, glitzerte in den letzten Sonnenstrahlen, und sauste dann hinunter auf die Universität mit ihrem gepflegten Rasen, während Schreie über den Campus hallten.
Jmes wandte sich wieder seinem Arbeitszimmer zu.
Der Unterricht hatte länger als erwartet gedauert, mit einer zweistündigen Pause in der Mitte. Er hatte so lange gedauert, weil Karenta so viele interessante Konzepte und Fragen einbrachte, dass die Irokesenfrisur des Punks erschlafft war, die Pickel des pickeligen Jungen ausreiften, und sogar das fette Mädchen schien ohne einen unbegrenzten Vorrat an Fatto-Fat-Burgers wundersamerweise ein bisschen Gewicht zu verlieren. Endlich beendete Professor Jmes den quälend langen Lehrvortrag, und während er den Studenten den Rücken zukehrte, stellte er ihnen frei, in ihre wie auch immer beschaffenen winzigen Kabuffs von Studentenbuden zurückzuwieseln, in denen sie hausten, inklusive erbärmlicher kleiner Kochstellen, schmutziger Spritzbestecke und ungeschütztem Sex.
Die Tür klappte ins Schloss.
Als Jmes sich umdrehte, erwartete er, ein leeres Zimmer zu sehen, aber Karenta war dageblieben. Sie lächelte ihn an, und in diesem Moment erschien sie ihm viel weniger unschuldig und naiv. Im Gegenteil, sie wirkte auf einmal wesentlich älter, als sie ihren Jahren nach war. Oder?
»Haben Sie kein Quartier, in das Sie gehen können?«, fragte Jmes. Er spürte, wie ihn ein Schauer durchrieselte, als ihm bewusst wurde, warum sie geblieben war. Es konnte nur einen einzigen Grund geben – besonders nachdem er die Klasse so hart mit einem derart langen, zermürbenden Lehrvortrag bestraft hatte –, obwohl er für seine langen, zermürbenden Lehrvorträge bekannt war, nicht umsonst nannte man ihn den Alten Eisernen Bastard, ein Spitzname, an dem er sich innerlich ergötzte. Nein. Es konnte nur einen einzigen Grund geben. Unerlaubtes fleischliches Verlangen. Er lächelte ermutigend.
»Ich dachte mir«, sagte Karenta mit scheu gesenktem Blick, »ich dachte mir, wissen Sie, dass wir den Unterricht vielleicht fortsetzen könnten.«
Etwas an der Art und Weise, wie sie das Wort Unterricht betonte, ließ Professor Jmes hart werden. Härter als hart. Hier war eine reife und saftige kleine Frucht, die er zu pflücken gedachte. Er wollte sie nicht nur pflücken, sondern in sie hineinbeißen, an ihr saugen und sie ficken, wenn er sich an ihr austobte.
Sie rückte näher an ihn heran. Draußen verblasste das Licht rasch in einem letzten Aufflackern, wie eine langsam explodierende Sonne. Ihr Gesicht fing das Sonnenlicht ein und schien zu glühen. Sie bot einen betörenden Anblick mit den violetten Reflexen auf ihrem Haar und dem Plastikleid, dessen an strategischen Stellen eingelassene durchsichtige Teile glänzten.
»Sie wissen ja«, sagte Jmes, während er auf sie zutrat und tief ihren Duft einsog, »dass ein Professor wie ich, jemand, der so bedeutend ist wie ich, jemand, der akademisch so anerkannt ist wie ich, jemand, der in der Universität einen so hohen Rang einnimmt wie ich – nun, wenn Sie jemanden wie mich zum Freund haben, heißt das, dass Sie es in diesem Bildungsgeschäft weit bringen werden.«
»Ich weiß«, antwortete Karenta mit heiserer Stimme.
Jmes schob sich noch dichter an sie heran.
»Wenn Sie einen alten Professor wie mich richtig behandeln, kann ich Ihnen mit hundertprozentiger Sicherheit eine herrliche Zukunft garantieren. Ich garantiere Ihnen – lassen Sie es mich so ausdrücken – eine zusätzliche Hilfe , gute Noten und einen brillanten Erfolg.«
»Verstehe«, hauchte Karenta.
Jmes legte eine Hand auf ihre Hüfte. Sie schwankte leicht und presste sich an ihn. Er spürte ihre kurzen, stoßweisen Atemzüge, und sein Schwanz war so hart, dass er beinahe aus der akkurat gebügelten Anzughose
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