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Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Titel: Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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Kurs lag wie sie und ihnen bereits deutlich näher gekommen war.
    "Ich habe keine Ahnung." Major Hoffmann zuckte hilflos die Schultern.
    "Wir haben Seekarten an Bord gefunden", berichtete Ralph. "Camiel kann sie lesen."
    "Die will ich sehen", sagte der Commander. "Peter, übernimm das Ruder.
    Ich gehe mit Camiel und den Jungen nach unten."
    "Was hängt da eigentlich außenbords im Wasser?" fragte der Major. "Es bremst uns. Wir machen kaum noch Fahrt." Ralph erklärte es, und plötzlich lächelte Hoffmann.
    "Na, wunderbar", sagte er. "Dann soll Camiel wieder ins Gestänge steigen und für Tempo sorgen. Ein so vollkommener Roboter wie er, wird es ja wohl noch schaffen, zwei kleine Schaufelräder zu treten und gleichzeitig Karten zu lesen."
    "Ist das ein Befehl, Paps?" fragte der Roboter.
    "Und ob das ein Befehl ist", brüllte Hoffmann. "Denke an die Robotergesetze. Wir befinden uns in tödlicher Gefahr. Es ist also deine Pflicht, dich voll für uns einzusetzen. Los, los, an die Arbeit." Camiel blickte zu dem Schiff der Anderen hinüber.
    "Sie befinden sich noch nicht in Schußweite, Paps", stellte er fest. "Daher kann von tödlicher Gefahr keine Rede sein. Da ich jedoch spüre, daß du dich fürchtest, werde ich den Befehl ausführen."
    Major Hoffmann holte aus, um dem Roboter einen Fußtritt zu versetzen, erinnerte sich jedoch noch rechtzeitig daran, wie schmerz-90

    haft das sein konnte. Er ließ den Fuß wieder sinken und grinste.
    "Na los, Robby", sagte er. "Hopp, hopp, ich will dich arbeiten sehen."
    Camiel stieg die Leiter nach unten und griff ins Gestänge. Einige Minuten später wühlten sich die Schaufelräder wieder mit rasender Geschwindigkeit durch das Wasser. Staunend beobachtete der Major, wie schnell das Schiff nun vorankam.
    Er zwinkerte Ralph zu. "Saubere Arbeit habt ihr geleistet", sagte er anerkennend. "Ohne euch wäre es ziemlich düster für uns geworden."
    Das Lob tat Ralph gut. Es machte ihm jedoch zugleich auch bewußt, daß er es ohne die Hilfe des Roboters nicht geschafft hätte, die beiden Offiziere zu befreien. Er war froh, daß sie nun wieder bei ihm waren und ihm die Verantwortung abnahmen. Er wußte, daß er von nun an ohne ihre Hilfe nicht mehr ausgekommen wäre.
    Commander Perkins und Talvoran beugten sich bereits über die Karten, als Ralph die Kabine betrat. Perkins hatte den automatischen Translator dabei und unterhielt sich mühelos mit Talvoran. Ihm gelang es offenbar, wesentlich mehr Informationen aus ihm herauszuholen als Camiel.
    "Wir hätten keinen besseren Fund machen können", sagte der Commander, als er Ralph bemerkte. "Für mich steht bereits fest, wohin wir fahren. In die graue Zone."
    "Das Land der Bestien", entfuhr es Ralph. Er schluckte, und die Brust wurde ihm eng. "Talvorans Mutter hat davor gewarnt. Sie hat vorausgesagt, daß wir sterben, wenn wir dorthin gehen."
    "Vorausgesagt?"
    "Sie ist Wahrsagerin."
    "Seltsam", entgegnete Perkins nachdenklich. "An Bord unseres Schiffes war auch eine Wahrsagerin. Wir haben beobachtet, daß sie immer wieder befragt wurde."
    Seine Worte wurden in die altanische Sprache übersetzt, so daß Talvoran ihn verstand.
    "In jeder Stadt ist eine Wahrsagerin", erklärte er. "Auf jedem Schiff ist eine. Woher sollten wir sonst wissen, was wir tun sollen?"

    "Du warst immer nur in Telte", erwiderte Ralph. "Woher weißt du, daß es so ist?"
    "Meine Mutter hat es mir erzählt. Sie steht in ständigem Kontakt mit dem Großen. Sie muß es wissen."
    Commander Perkins und Ralph blickten sich an. Sie wußten, daß sie beide das gleiche dachten. Ihnen drängte sich der Verdacht auf, daß die Wahrsagerinnen die Schaltstellen der Macht bildeten, mit deren Hilfe der Große sich durchsetzte. Mit ihrer Hilfe hatte er ein Netz von Informationsquellen über den ganzen Planeten gezogen, so daß er jederzeit erfuhr, was geschah. Und die Verbindung lief per Gedankenübertragung. Der Große besaß also ungeheure telepathische Fähigkeiten. Und seine Wahrsagerinnen auch.
    Unter diesen Umständen konnten Perkins und seine Begleiter nicht hoffen, unbemerkt zu bleiben. Früher oder später würden sie einem anderen Schiff begegnen oder einen Hafen anlaufen. Sobald das geschah, erfuhr der geheimnisvolle Große, wo sie waren. Fraglos würde er dann angreifen.
    "Ich kann nur wiederholen, daß für uns nur die graue Zone in Frage kommt", sagte Perkins. "Ich glaube, daß sich dort Kräfte verbergen, die für uns interessant sind. Wahrscheinlich entziehen sie sich der Macht

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