Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern
Lightfire. Dann aber führte Camiel ihn immer weiter weg, bis er eine Höhe von mehr als fünfhundert Kilometer erreichte.
Auf einem Monitorschirm vor Commander Perkins blitzte plötzlich ein Licht auf. Es huschte in unregelmäßigen Bewegungen über den Bildschirm.
"Sieh dir das an", sagte Perkins. "Der Satellit empfängt Funkimpulse." Major Hoffmann erhob sich und ging einige Schritte auf und ab. Mit einer solchen Entdeckung hatte er nicht gerechnet. Die Funksignale kamen von anderen Satelliten, die Lightfire ebenfalls umkreisten, die jedoch nicht von den Menschen der Erde in eine Umlaufbahn gebracht worden waren.
Lightfire war also kein unberührter Planet.
Ein Geheimnis umgab diese Welt.
Die beiden Terraner waren sich einig darüber, daß es lebenswichtig für sie war, dieses Geheimnis so schnell wie möglich zu klären.
Commander Perkins gab Anweisung, den Satelliten noch weiter von Lightfire zu entfernen. Wenig später ermittelte der ferne Späher, daß fünf andere künstliche Trabanten den Planeten umkreisten und pausenlos Funkbotschaften in die Weite des Universums sandten.
"Für jeden Raumfahrer, der sich Lightfire nähert, sind diese Funkimpulse unüberhörbar", stellte Commander Perkins fest.
"Dieses Funkfeuer umgibt diese Welt wie eine Mauer. Ich bin überzeugt davon, daß es unaufhörlich davor warnt, hier zu landen, und daß es hohe Strafen für den Fall androht, daß man diese Warnung mißachtet." Major Hoffmann war blaß geworden. Er fuhr sich mit dem Handrücken über die Lippen.
"Wir waren wie ahnungslose Kinder", sagte er mit belegter Stimme. "Wir haben diesen Planeten mit Hilfe des Dimensionsbrechers betreten. Wir haben uns ihm nicht von außen genähert, so wie es andere mit Raumschiffen tun, nein, wir sind sozusagen von innen gekommen, das Genie eines Professor Common hat dafür gesorgt, daß wir die Entwicklungsphase der Sternenraumschiffe überwunden haben, bevor sie überhaupt begonnen hat.
Die vielen anderen Völker in der Galaxis kennen den Dimensionsbrecher nicht. Sie bewegen sich mit Raumschiffen durch die Milchstraße. Daher hören sie die Warnung. Wir haben uns dem Planeten nicht von außen genähert. Wir konnten sie gar nicht hören. Und deshalb sind wir sozusagen blind in die Falle geraten." Perkins gab Camiel die Anweisung, den Satelliten zurückzuholen.
"Die Frage ist nur, weshalb Lightfire eine verbotene Welt ist", entgegnete er. "Ist sie es, weil sie ein Seuchenherd ist? Gibt es hier eine ansteckende Alterungskrankheit? Oder ist es etwas anderes?" "Was sollte schon sein?" fragte Hoffmann. "Es wird die Spontan-Alterung sein. Davor fürchten sich alle!" "Du kannst recht haben, Peter. Wahrscheinlich haben die vielen galaktischen Wesen eines miteinander gemein. Sie leben alle gern und möchten ihr Leben so weit wie nur irgendwie möglich ausdehnen." Während die beiden Männer weiter über die Gründe des Verbots diskutierten, führte Camiel den Satelliten zum Ausgangspunkt zurück. Mit Hilfe des Hochleistungsantigravs ließ sich die Apparatur genau aussteuern. Schließlich schwebte sie sanft herab und landete neben den beiden Terranern. Durch nichts war zu erkennen, daß sie eine weite Reise hinter sich hatte.
Camiel schloß sich an das Aufzeichnungsgerät des Satelliten an "So ist es fein", lobte Hoffmann. "Ich hätte dir gar nicht zugetraut, daß du von selbst auf diesen Gedanken kommst." "Wir müssen wissen, welchen Inhalt die Funkbotschaften haben", erwiderte Camiel. "Da ich ein Roboter der 27. Generation aus der Individualklasse bin, sind derartige Schlüsse für mich selbstverständlich. Es ist also nicht notwendig, mich zu loben." Major Hoffmann grinste. "Ach nein", sagte er. "Wenn ich dich richtig verstanden habe, erwartest du hin und wieder ein Lob, wenn es um Dinge geht, die nicht so ganz selbstverständlich sind." "Ich bin für Schmeicheleien nicht empfänglich", erklärte Camiel. "Zugleich kann ich jedoch nicht leugnen, daß es meine Leistung fördert, wenn sie anerkannt wird!" "Auch das noch!" Peter Hoffmann wandte sich ab. "Camiel ist eine Mimose, die gehätschelt und getätschelt werden will, damit sie auch das leistet, was wir ihr abverlangen. Randy, könntest du ihm nicht mal klarmachen, daß er nichts weiter ist als eine Maschine?" "Ich würde gern darauf zurückkommen", erwiderte Camiel.
"Inzwischen ist es mir jedoch gelungen, einen Teil der
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