Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern

Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern

Titel: Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
Vom Netzwerk:
Metallresten und Staub, die bei der geringsten Berührung in sich zusammenfielen. Damit zerschlug sich die  Hoffnung, aus der hochentwickelten Technik eines fremden  Volkes lernen zu können.
    "Das können wir vergessen", sagte Major Hoffmann, als er  aus dem Antriebsteil des Raumschiffes zurückkehrte. "Aus dem  Trümmerhaufen ist nichts mehr zu holen!" Er hatte kaum zu Ende  gesprochen, als der Boden unter ihm nachgab und er bis zu den  Hüften versackte. Fluchend kletterte er aus dem Loch heraus. Er  verzichtete darauf, das Wrack noch weiter zu untersuchen und  verließ die Höhle.
    Seine Blicke fielen auf die Reste des Roboters. Und plötzlich  kam ihm eine Idee. Er pfiff auf den Fingern und rief Randy Perkins zu sich.
    "Wir haben etwas übersehen", erklärte der Major. "Das Schiff  ist ein wertloses Wrack. Der Roboter aber hat noch funktioniert.
    Er war immerhin noch in der Lage, die Höhle zu verlassen, George Croden zu erkennen und einen Angriff auf ihn zu beginnen.
    Es könnte also möglich sein, daß wir ihm noch ein paar Informationen entlocken können."  Perkins nickte Hoffmann anerkennend zu. "Ausgezeichnet,  Peter", sagte er und befahl dem Roboter, die Reste des  zerfallenen Automaten auseinanderzunehmen und das künstliche  Gehirn daraus zu entfernen.
    Camiel machte sich augenblicklich an die Arbeit.
    Das elektronische Zentrum des zerfallenen Roboters befand  sich im Brustraum. Es war von Alter und Zerfall gezeichnet, war  jedoch noch teilweise funktionsfähig. Camiel untersuchte es und  stellte schließlich einige Kabelverbindungen mit seinem eigenen  Computerteil her.
    "Geht das nicht schneller?" fragte Major Hoffmann, als mehrere Stunden vergangen waren, ohne das Camiel sich geäußert  hatte. "Irgend etwas muß doch in dem Ding sein."  Es war, als habe der olivgrüne Roboter nur auf diese gewartet.
    Er löste die Kabelverbindungen.
    "Ich habe alles erfaßt und ausgewertet, was noch an Informationen da war", entgegnete er. "Wenn es recht ist, werde ich mich  auf das beschränken, was ich als wichtig eingestuft habe."  "Wie liebenswürdig", spöttelte Hoffmann. "Ich hätte nicht gedacht, daß du dich überhaupt noch einmal zu einer Äußerung bequemst."  "Was ist wichtig?" fragte Perkins.
    "Die Wesen, die in diesem Raumschiff gekommen sind, haben  Schiffbruch im Weltraum erlitten. Sie mußten ihr großes Sternenschiff verlassen und in das Beiboot umsteigen. Damit sind sie  hier gelandet. Sie konnten nicht anders. Das Beiboot hätte nicht  bis zum nächsten Sonnensystem fliegen können."  Perer Hoffmann vergrub sein Gesicht stöhnend in die Hände.
    "Ist es möglich", sagte er. "Und dazu braucht diese Mißgeburt  aus Blech und Kunststoff mehr als drei Stunden. Ob dieser Geisteskrüppel nicht begreift, daß wir das längst wissen?"  "Nach reiflicher Überlegung bin ich zu der Erkenntnis gekommen, Paps, daß ich bei dir nicht deutlich genug in meinen Ausführungen sein kann", erwiderte der Roboter mit gehobener  Stimme.
    Peter Hoffmann, der auf einem Stein gesessen hatte, sprang  auf. Er machte Anstalten, sich auf den Roboter zu werfen, doch  Randy Perkins hielt ihn zurück.
    "Weiter, Camiel", sagte er. "Sicherlich hast du uns noch mehr  zu berichten."  "Das habe ich. Die Raumfahrer sind nach der Landung sofort  in diese Höhle geflüchtet. Hier haben sie sich in offenbar  panischer Angst versteckt. Sie wollten warten, bis jene, vor denen  sie sich fürchteten, abgezogen waren."  "In panischer Angst?" wiederholte der Major. "Wieso in  panischer Angst? Wurden sie verfolgt?"  "Das konnte ich nicht eindeutig klären. Ich schließe jedoch  aus den Informationen, die ich erfassen konnte, daß die Schiffbrüchigen gegen ein kosmisches Gesetz verstoßen haben, und  daß sie sich deshalb fürchteten. Dabei scheinen jene, von denen  ihnen Strafe drohte, ihnen millionenfach überlegen gewesen zu  sein."  "Das klingt alles so verschwommen", bemängelte Hoffmann.
    "Sicher, Paps", erwiderte Camiel. "Das ist richtig. Du mußt jedoch berücksichtigen, daß ich die Informationen, die nur bruchstückhaft in dieser verrosteten Kreatur enthalten sind, übersetzen  mußte. Dabei hatte ich keinerlei Sprachinformationen. Ich war  gezwungen, Wahrscheinlichkeiten zu setzen."  "Du bist also nicht sicher, daß deine Übersetzung richtig ist?"  "Ich kann gar nicht sicher sein, Paps. Die Wahrscheinlichkeit  liegt jedoch über sechzig Prozent."  "Das genügt", stellte Perkins fest.

Weitere Kostenlose Bücher