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Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern

Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern

Titel: Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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vernahm die Schritte der Außerirdischen. Aus den Geräuschen schloß er, daß die Copaner nicht mehr als zwanzig Meter von ihnen entfernt waren.
    Sie gingen schweigend weiter, und bald hörte Perkins auch  auf der anderen Seite Schritte. Einige Pilger sangen leise. Zielstrebig bewegten sie sich durch die Dunkelheit.
    Die Wolken rissen auf, und es wurde ein wenig heller. Die  beiden Terraner konnten die Umrisse der Pilger erkennen. Bald  sahen sie auch die steil aufsteigenden Felsen. Das Dröhnen der  flaschenähnlichen Gebilde klang durch die Nacht und zeigte, daß  sie nicht mehr weit vom klingenden Tal entfernt waren.
    Commander Perkins, Peter Hoffmann und Camiel gingen  Schulter an Schulter, um sich nicht zu verlieren. Die Copaner  rückten immer näher. Sie schienen von allen Seiten zu kommen.
    Bald waren sie so nahe, daß sie die Terraner und den Roboter fast  berührten. Einige von ihnen flüsterten miteinander.
    Commander Perkins schaltete den elektronischen Translator  ein, den er an einer dünnen Kette unter dem Hemd trug. Das Gerät sammelte Sprachinformationen.
    Am Eingang der Schlucht ging es nur noch langsam voran.
    Eine spürbare Erregung erfaßte die Pilger. Viele von ihnen gaben  seltsame Töne von sich, und immer mehr stimmten in den fremdartigen Gesang ein, der von den Felswänden widerhallte.
    Einer der Pilger legte Commander Perkins die Hand auf die  Schulter und sprach ihn an. Dem Terraner stockte der Atem. Er  senkte den Kopf und brummte ein paar unbestimmbare Laute.
    Dann kam ihm der Roboter zur Hilfe. Camiel antwortete krächzend, und die Hand des Copaners sank herab. Der Mann entfernte  sich von Perkins.
    "Was hast du ihm gesagt?" fragte der Terraner leise.
    "Ich habe ihn gebeten. Sie nicht in Ihrer Andacht zu stören,  Sir", erwiderte der Roboter flüsternd.
    "Gut gemacht!"  Inmitten der Menge der Copaner betraten sie die klingende  Schlucht. An einigen Stellen brannten offene Feuer und verbreiteten ein wenig Licht. Camiel führte Commander Perkins und Peter  Hoffmann jedoch stets durch die dunkelsten Winkel. Er hielt sich  an die steil aufsteigenden Felswände, wo sie zwar nicht so schnell  vorankamen wie die Pilger, aber weniger gefährdet waren als mitten in der Menge.
    Das Klingen der flaschenförmigen Körper wurde immer  lauter. Das Zentrum des Heiligtums rückte näher.
    "Wir müssen versuchen, an den klingenden Flaschen vorbeizukommen", flüsterte Commander Perkins. "Wenn Croden irgendwo steckt, dann weit hinten in den Tempeln."  Die Copaner rückten nicht mehr weiter vor. Die meisten von  ihnen standen oder knieten auf dem mit Teppichen belegten  Boden. Commander Perkins sah, daß viele Pilger die Gewürze,  die sie mitgebracht hatten, in die offenen Feuer warfen. Sie verbreiteten einen intensiven Geruch.
    Camiel drängte sich an der Felswand entlang weiter nach  vorn. Commander Perkins und Peter Hoffmann folgten ihm  dichtauf. Hin und wieder schob der Roboter einen Pilger sanft zur  Seite, wenn dieser nicht von selbst Platz machte, und murmelte  dabei eine Entschuldigung.
    "Wenn ich das vorher gewußt hätte, wäre ich nicht mitgegangen", brummte der Major. "Ich muß verrückt gewesen sein,  daß ich mich auf so etwas eingelassen habe."  Commander Perkins lächelte. Er kannte Peter Hoffmann, und  er war sich dessen sicher, daß er sich auf jeden Fall an der Suche  nach Brody Croden beteiligt hätte.
    An einigen der Feuer standen Copaner, die lange, fließende  Gewänder trugen. Perkins vermutete, daß es sich dabei um Priester handelte. Diese Männer trugen mit lauter, hallender Stimme  eine melancholische Melodie vor, und viele aus der Menge  hörten ihnen zu, während andere immer wieder jenes Lied  sangen, das sie schon weit vor der Schlucht angestimmt hatten.
    Als die beiden Terraner und der Roboter an den klingenden  Flaschen vorbeikamen, warf gerade einer der Pilger ein Bündel  Gewürze in ein Feuer. Eine Stichflamme schoß in den Nachthimmel empor. Im gleichen Augenblick drehte sich ein Copaner  unmittelbar vor Commander Perkins um. Die beiden Männer  blickten sich für den Bruchteil einer Sekunde an. Perkins wußte,  daß der andere sein Gesicht gesehen hatte.
    Er schlug sofort zu. Ihm blieb keine andere Wahl. Seine  Handkante traf den Copaner am Hals und betäubte ihn. Perkins  fing den Mann auf und ließ ihn sanft zu Boden sinken.
    Keiner der anderen Pilger hatte etwas bemerkt. "Schneller",  drängte der Commander. "Wir haben

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