Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern
nicht mehr viel Zeit." Er wußte nicht, wie lange der Copaner bewußtlos bleiben würde, aber er zweifelte nicht daran, daß er sofort Alarm schlug, wenn er erwachte. Was danach kommen würde, wagte er sich nicht auszumalen.
"Ich habe es gesehen, Sir", flüsterte der Roboter. "Sie mußten es tun." Die Reihen der Pilger wurden lichter, je näher Camiel die beiden Männer an die Tempel führte. Als sie schließlich die Säulen des ersten Tempels erreichten, waren sie allein. "So ungefähr habe ich es mir vorgestellt", sagte Commander Perkins. "Die Pilger scharen sich um die flaschenförmigen Körper. Hier hinten in der Schlucht hält sich wahrscheinlich niemand auf." "Glaubst du im Ernst, daß wir es schaffen, Brody Croden hinauszubringen, wenn wir ihn gefunden haben?" fragte Peter Hoffmann. "Mann, ich bin von oben bis unten naßgeschwitzt. Noch einmal überstehe ich so etwas nicht." "Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen", entgegnete Perkins, während er den Tempel betrat. Er berichtete dem Freund, daß er einen der Pilger niedergeschlagen hatte. "Man wird uns keine Gelegenheit mehr geben, uns durchzumogeln. Wir werden versuchen, nach oben zu klettern. Das ist die einzige Möglichkeit, die uns noch bleibt. Der Tempel war leer.
Perkins wies Camiel an, sie zu den anderen Tempeln in der Schlucht zu führen." "Vielleicht ist es besser, Sir, wenn ich allein nach Mr. Croden suche", erwiderte der Roboter. "Ich kann im Dunkeln fast so gut sehen wie am hellen Tag. Außerdem kann ich Mr. Croden unter Umständen mit Hilfe meiner akustischen Einrichtungen aufspüren." "Eine gute Idee", Peter Hoffmann nickte. "Soll er suchen. Bei ihm geht das schneller. Wir sehen uns inzwischen die Felswände an. Wenn wir Glück haben, gibt es irgendwo eine Stelle, an der wir aufsteigen können. Und wenn wir schon in der Wand sind, finden uns die Copaner nicht so schnell, wenn die Hölle hier erst einmal losbricht." Commander Perkins war einverstanden. Camiel verschwand in der Dunkelheit. Die beiden Männer schoben sich an den Felswänden entlang und blickten nach oben. Gegen den Sternenhimmel hoben sich die Felsen gut erkennbar ab.
Etwa zehn Minuten verstrichen, dann fand Peter Hoffmann eine Stelle, an der ein Aufstieg möglich zu sein schien.
"Wir versuchen es", entschied Perkins. "Camiel soll mit Croden nachkommen, falls er ihn findet!" "Er hat ihn schon gefunden", ertönte eine tiefe Stimme.
Camiel und Brody Croden tauchten plötzlich vor ihnen auf.
"Ich war in einem Tempel", fuhr der Wissenschaftler fort. "Man hatte mich an eine Säule gebunden." Im gleichen Moment erhob sich bei den Copanern ein wildes Geschrei. Überall an den Felswänden flammten Scheinwerfer auf.
Die drei Terraner und der Roboter standen im gleißenden Licht.
Zahlreiche Copaner rannten auf sie zu.
Viele Pilger wandten sich jedoch ab und drückten sich Tücher vor das Gesicht als Zeichen der Empörung und Trauer.
Die Zeitpeitsche
Erleichterung machte sich im Laboratorium von Professor Common breit.
"Ich glaube, wir können den Planeten Escape ohne Bedenken als zweite Erde anbieten", erklärte der Wissenschaftler. "Er stand vor einer Monitorwand mit zwölf Bildschirmen, auf denen verschiedene Filme von dem fernen Planeten abliefen, der Terra retten sollte. "Wir haben nicht die geringsten Anzeichen dafür gefunden, daß es auf Escape intelligentes oder auch nur halb-intelligentes Leben gibt." "Also gut", Oberst G. Camiel Jason nickte. "Wenn es so ist, dann bin ich befugt, Escape für den Plan freizugeben. Was meinen Sie? Wie lange haben wir Zeit, den Planeten zu präparieren?" "Das kann ich Ihnen nicht beantworten", entgegnete der Wissenschaftler. "Vorläufig wissen wir noch nicht, wie die Copaner angreifen werden. Das müssen wir zuerst klären." "Commander Perkins wollte das übernehmen. Beginnen Sie jetzt mit dem Transport der ersten Ausrüstungsgüter nach Escape. Je früher wir mit den Arbeiten beginnen, desto besser." "Glauben Sie, daß es genügt, Funkfeuer und einige Kraftwerke einzurichten?" fragte Cindy.
"Wir können unmöglich Millionenstädte und ein großes Verkehrsnetz auf Escape bauen", sagte der Abwehrchef. "Damit hätten wir Jahrzehnte zu tun. Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen versuchen, mit dem uns möglichen Aurwand die Copaner zu täuschen. Ob das jedoch gelingt, steht in den Sternen!" Cindy blickte auf das Chronometer.
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