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Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Titel: Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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entgegen.
    Sie freute sich so, daß sie unwillkürlich die Arme ausbreitete.
    Doch dann blieb sie einige Schritte vor ihm stehen und streckte  ihm nur die Hand entgegen. Ihr fiel auf, daß der Offizier seine  Atemschutzmaske trug, und sie erinnerte sich daran, welche Bedeutung diese hatte. Im Licht der unzähligen Kristalle, die die  Höhle zu einem grünen Palast machten, sah Miriam aus, als sei  sie Teil einer Pflanze. Major Hoffmann glaubte, bereits deutliche  Anzeichen einer Krankheit an ihr erkennen zu können.
    "Miriam - Sie leben", sagte er. "Wir haben kaum noch damit  gerechnet."  "Dennoch haben Sie mich gesucht?"  "Das war doch selbstverständlich", entgegnete Commander  Perkins, der sich nun zu ihnen gesellte. Auch er trug seine Atemschutzmaske, um sich gegen die tödlich wirkenden Mikroorganismen abzuschirmen, die es überall auf Escape gab. An seiner Seite  befand sich Camiel.
    "Sie ist tatsächlich so schön, wie man mir gesagt hat", erklärte  der Roboter. "Ich freue mich, Sie zu sehen, Miriam."  "Geben Sie nichts auf seine Worte", sagte Hoffmann. "Der Roboter hat keine Gefühle. Er kann sich gar nicht freuen."  "Dennoch war nett, was er gesagt hat. Danke, Robot." Sie legte  die Hände an die Wangen. Commander Perkins sah, daß sie  zitterte. "Ich trage keine Maske. Ich habe sie verloren. Beim  Kampf mit den Wasserwesen. Ob es die Mikroorganismen wohl  auch hier in der Höhle gibt?" Camiel verneigte sich leicht.
    "Mein Name ist Camiel. Bisher habe ich hier keine Mikroorganismen feststellen können. Dennoch rate ich, eine Schutzmaske anzulegen. Im Wagen ist noch eine. Ich werde sie holen.
    Doch zuvor noch ein Wort. Einwände, wie sie Major Hoffmann  erhoben hat, treffen mich nicht. Ich weiß, daß er eifersüchtig auf  mich ist!"  Miriam lachte hell auf. Sie schien vergessen zu haben, daß sie  in tödlicher Gefahr schwebte. Sie wandte sich um und zeigte auf  die Schuppengestalten, die sich ihnen zögernd näherten.
    "Sie müssen meine Freunde begrüßen", sagte sie.
    "Wieso leben Sie noch, Miriam?" fragte Perkins und wechselte  einen schnellen Blick mit Hoffmann. Die beiden Offiziere wuß  ten, daß Camiel die Unwahrheit gesagt hatte. Der Roboter hatte  keine Untersuchung der Luft vorgenommen. Er konnte daher  noch nicht wissen, ob es hier Mikroorganismen gab oder nicht.
    Offensichtlich hatte er Miriam nur trösten wollen. "Wir haben  gesehen, wie die Neptuner Sie in die Wellen gezogen haben. Wie  sind Sie in diese Höhle gekommen? Sie können unmöglich so  lange die Luft angehalten haben." Sie lachte erneut.
    "Das habe ich auch nicht", erwiderte sie. "Als die Neptuner,  wie Sie sie nennen, mich ins Wasser zogen, dachte ich, ich müßte  ertrinken. Ich habe mich gewehrt. Ich wollte wieder nach oben.
    Aber da hat mir einer von ihnen seine Lippen auf den Mund gepreßt und mir Luft hineingeblasen. Ich hatte Angst, und ich habe  mich vor ihnen geekelt, aber dann merkte ich, daß ich ertrunken  wäre, wenn sie mir nicht auf diese Weise geholfen hätten. Ich  hatte keine andere Wahl. Sie zogen mich in die Tiefe. Ich habe  schon oft getaucht, und so wußte ich, wie ich mich zu verhalten  hatte. Es ging ganz schnell. Ich merkte, daß sie mich in die Tiefe  schleppten. Diese Höhle hier muß sehr weit unter der Oberfläche  liegen. Der Druck stieg immer mehr an, bis ich ohnmächtig  wurde. Ich weiß nicht, wie lange ich bewußtlos war. Als ich  wieder zu mir kam, befand ich mich in dieser Höhle. Die Neptuner standen um mich herum und starrten mich an mit ihren seltsamen Fischaugen." Sie lachte. "Verrückt war das! Sie glotzten  mich immer nur an. Ich versuchte mich mit ihnen zu verständigen, aber bisher ist mir das nicht geglückt, obwohl auch sie sich  Mühe gegeben haben. Wenn ich einen elektronischen Übersetzer  gehabt hätte, wäre alles viel leichter gewesen."  Commander Perkins bemerkte, daß sich einige Neptuner dem  Spezialfahrzeug genähert hatten und es neugierig betasteten. Die  Wasserwesen wußten offensichtlich mit dem Wagen nichts anzufangen. Sie unterhielten sich. Zumindest sah es so aus. Ihre seltsamen Arme und Beine, und die kammartigen Gebilde am Kopf  bewegten sich.
    Camiel ging zum Shaddy.
    Als er zurückkehrte, hielt er Lucky in den Händen, die er an  einandergelegt und zu einer Schale geformt hatte. Er verneigte  sich leicht vor der Biologin und hielt ihr das Pelzwesen hin.
    "Ich habe hier einen kleinen Patienten", erläuterte er. "Wir

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