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Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Titel: Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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 durchsichtig. Hoffmann glaubte, unter ihnen eine Bewegung erkennen zu können, so als ob kleinere Geschöpfe in und unter den  Platten lebten.
    Die Neptuner zogen sich bis in den äußersten Winkel der  vorderen Höhle zurück. Keiner von ihnen kümmerte sich um die  kleine Schuppengestalt, die etwa zehn Meter von dem amphibischen Wesen entfernt immer noch am Shaddy spielte.
    Es schien, als sei der kleine Neptuner, offenbar ein Kind, unfähig zu flüchten.
    Da trat plötzlich eines der Wasserwesen vor. Es hielt eine  riesige Muschel in den Armen, die einen Durchmesser von etwa  einem Meter hatte. Über die Hohlseite spannten sich drei Saiten.
    Es strich mit einem Stock über die Saiten und entlockte dem Instrument eine Reihe von Tönen, die ohne Zusammenhang zu sein  schienen, so daß sich für die Ohren Peter Hoffmanns keine Melodie ergab. Für ihn klang dieses Instrument noch schlimmer als  Luckys Geschrei.
    Das Meeresungeheuer richtete sich schnaufend auf. Es öffnete  das Maul und zeigte sein Raubtiergebiß, bei dessen Anblick es  dem Major eiskalt über den Rücken lief. Dennoch zögerte er  nicht länger. Er wußte instinktiv, daß das amphibische Wesen den  kleinen Neptuner mit einem Sprung erreichen konnte. Er rannte  zum Shaddy, riß das Kind an sich und flüchtete damit zu den  Wasserwesen.
    Das Saitenspiel endete abrupt. Der Neptuner legte das Instrument auf den Boden und wandte sich ab.
    Wieder lag diese lauernde Stille über der Höhle. Die Neptuner  flüchteten schweigend bis in den Durchgang zur hinteren Höhle,  so, als würden sie durch den Major bedroht.
    Camiel erfaßte die Gefahr augenblicklich.
    Er eilte zu Peter Hoffmann und nahm das Saiteninstrument an  sich.
    Er setzte den Stab an und strich damit über die Saiten.
    Peter Hoffmann stöhnte auf. "Muß das sein?" fragte er. "Mit  diesen Geräuschen bringst du die Höhle zum Einsturz."  Camiel spielte unbeeindruckt weiter. Die Saiten schrien gequält  auf. Die Muschel verstärkte die Laute zu einem Geräuschinferno,  das Hoffmann Tränen in die Augen trieb.
    "Ich weiß gar nicht, was du willst, Paps", erwiderte der Roboter. "Ich finde den Klang dieses Instruments ausgesprochen  schön."  Im nächsten Moment schien es, als wolle er allein mit dem  Quietschen und Kreischen der Saiten das Ungeheuer vertreiben.
    Er drückte den Stab fester gegen die Saiten und bewegte ihn noch  kräftiger. Selbst die Neptuner hielten sich nun entsetzt die Ohren  zu.
    Das amphibische Wesen bewegte sich ruckartig auf Camiel zu.
    Der Roboter wich keinen Zentimeter zurück. Er spielte weiter, als  habe er seine Umgebung vergessen.
    "Es reicht", rief Peter Hoffmann. "Siehst du nicht, daß du diese  Bestie anlockst?"  Das amphibische Wesen war nur noch einen Meter von Camiel  entfernt. Neugierig betrachtete es ihn. Die bizarren Auswüchse an  seinem Kopf richteten sich zu Büschen auf und wedelten durch  die Luft, als wollten sie auch die geringste Tonschwingung auffangen.
    Dann schob sich der mächtige Kopf vor und fuhr Camiel  schnüffelnd über die Brust. Im nächsten Moment warf sich das  fremdartige Wesen herum und flüchtete schnaufend und ächzend  ins Wasser. Es tauchte unter und stieß einen Luftschwall aus, so  daß das Wasser aufbrodelte.
    Peter Hoffmann lachte laut, als Camiel das Saiteninstrument  endlich auf den Boden legte.
    "Hast du das auch genau bemerkt, Camiel?" erkundigte er sich  scheinheilig. "Du verbreitest offenbar einen unerträglichen  Gestank. Damit kannst du selbst solche Bestien in die Flucht  schlagen."  Seine Worte gingen in dem Jubel der Neptuner unter. Die Höhlenbewohner umringten Camiel und klopften ihm anerkennend  auf die Schulter. Sie sprachen begeistert auf ihn ein. Offensichtlich erkannte keiner von ihnen, daß sie es nicht mit einem  lebenden Wesen, sondern mit einer Maschine zu tun hatten.

Das "schwarze Loch"

    "Was ist ein 'schwarzes Loch'?" wiederholte Miriam ihre Frage,  ohne sich von dem Lärm irritieren zu lassen, der aus der zweiten  Höhle zu ihr herüberhallte.
    Commander Perkins setzte sich zu der Biologin auf den Boden.
    "Das läßt sich nicht so leicht erklären", erwiderte er. "Ich will es  jedoch versuchen. Sehen Sie, Miriam, wir glauben immer, daß  Sterne unsterblich sind, daß sie für alle Zeit so sind, wie sie sind.
    Aber das stimmt nicht. Sie verändern sich ständig. Sie werden geboren, und sie sterben. Alle Sterne strahlen Licht ab und geben  somit Energie ab.

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