Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Titel: Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
Vom Netzwerk:
Zusammenbruch äußerte,  waren bisher nicht gefunden worden. Ganz auszuschließen war  allerdings nicht, daß die Luft in der tief unter der Wasseroberfläche liegenden Höhle von tödlichen Keimen frei war.
    Miriam führte Commander Perkins, Major Hoffmann und Camiel durch einen niedrigen Gang in eine weitere Halle, die etwa  hundert Meter lang, fünfzig Meter breit und dreißig Meter hoch  war. An den Wänden strahlten Millionen von Kristallen, die ein  geisterhaftes Licht verbreiteten.
    Staunend blieben die beiden Männer stehen.
    Der Boden der Halle war mit Kunstschätzen bedeckt. Statuen  erhoben sich bis in eine Höhe von zehn Metern. Es waren Darstellungen von Neptunern, die seltsam geformte Gegenstände in  den Händen trugen. Daneben standen abstrakte Skulpturen von  unvergleichlicher Schönheit. An den Wänden befanden sich Mosaiken, die Szenen aus dem Leben der Neptuner zeigten. Commander Perkins bemerkte, daß diese sich keineswegs nur auf die  Unterwasserwelt bezogen, und er erinnerte sich an die Übersetzung Camiels, in der dieser angedeutet hatte, daß die Neptuner  an eine Rückkehr zur Oberwelt dachten.
    Er begann Aufnahmen mit der elektronischen Kamera zu machen. Seine besondere Aufmerksamkeit richtete sich auf die Mosaiken. Auf ihnen waren Neptuner zu sehen, die Fischspeere  trugen. Diese erinnerten ihn an altgriechische Darstellungen.
    Die Bilder zeigten Szenen aus dem Leben eines heiteren, unbeschwerten Volkes.
    "Nun?" fragte Miriam angriffslustig. "Wollen Sie den Neptunern nicht endlich mitteilen, daß Sie diese Welt vernichten  müssen? Erklären Sie ihnen doch, daß Sie ihren Lebensraum und  diese Kunstschätze zertrümmern werden."  Perkins wandte sich um. Er sah, daß ihnen etwa fünfzig Neptuner gefolgt waren. Deutlich erkannte er den wohlwollenden und  freundlichen Ausdruck in ihren Gesichtern, und er begriff, daß  Miriam eine tiefe Sympathie für dieses Volk gefaßt hatte.
    Für ihn war erstaunlich, wie schnell sich die Neptuner mit der  für sie neuen Situation abgefunden hatten. Noch niemals zuvor in  ihrer Geschichte waren Intelligenzen bei ihnen gewesen, die nicht  von diesem Planeten stammten. Unendlich viel trennte sie voneinander. Vielleicht sahen die Neptuner wirklich so etwas wie  Götter in ihnen.
    Miriam wandte sich um und lief davon. Sie flüchtete in die von  Kunstschätzen gefüllte Halle hinein.
    "Bleibt hier", bestimmte Perkins. "Ich gehe ihr nach. Kümmert  ihr euch um die Wasserwesen!"  Langsam folgte er der jungen Frau.
    Er fand Miriam unter dem Porträt eines Neptuners mit einem  golden glänzenden Anzug. Das Wasserwesen stand vor einem  Kuppelgebäude, das einem terranischen Planetarium glich.
    Die Wissenschaftlerin kauerte auf dem Boden und schien den  Commander nicht zu sehen.
    "Ich möchte gern etwas für die Neptuner tun", sagte Perkins  leise. "Aber ich weiß nicht, was. Das 'schwarze Loch' ist da, und  wir können es nicht beeinflussen."  "Was ist ein 'schwarzes Loch'?" fragte sie wie aus weiter Ferne.
    Major Hoffmann betrachtete die Schuppengestalten, die sich  angeregt miteinander unterhielten. Obwohl er ihre Sprache nicht  verstand, erkannte er mühelos, daß sie über die Geschenke diskutierten, die sie bekommen hatten. Mit einiger Sorge beobachtete  er, wie ein Neptuner mit einer Axt herumfuchtelte. Offensichtlich  wußte der Wasserbewohner nicht, wie scharf der Stahl war,  welch gefährliche Waffe er in Händen hielt.
    Um zu verhindern, daß er andere verletzte, wollte Peter Hoffmann dem Neptuner entgegengehen, als es plötzlich extrem still  in der Halle wurde. Der Major blieb stehen und lauschte. Die  Schuppenwesen wichen vor dem Shaddy zurück. Nur ein kleiner  Neptuner blieb daneben stehen.
    "Was ist los, Camiel?" erkundigte sich der Major.
    "Offenbar ein Feind", antwortete der Roboter sachlich.
    Peter Hoffmann trat einige Schritte zur Seite, bis er das  Wasserloch sehen konnte, durch das sie mit dem Shaddy in die  Höhle gekommen waren, und das den einzigen Zugang zur Höhle  darstellte.
    Ein amphibisches Wesen kroch auf die Felsen. Es hatte einen  klobigen Kopf mit zahllosen, bizarren Auswüchsen, die wie Korallen auf der blauen Haut zu wuchern schienen. Zwei faustgroße  Augen starrten drohend in die Höhle.
    Das Wesen glich entfernt einem terranischen Nilpferd, besaß  jedoch Flossen wie ein Seehund und vier kantige Hornplatten, die  den Rücken bedeckten. Die Oberflächen dieser Platten wirkten

Weitere Kostenlose Bücher