Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen
sich geirrt hatte. Ein Roboter konnte nicht irren. Wenn er einen Fremden gesehen hatte, dann war dieser wirklich da. Doch was führte ihn auf die Insel? Wie war er überhaupt hierher gekommen? War die Insel nicht so etwas wie eine Festung? Und hatten sie sie nicht für uneinnehmbar gehalten? Stand eine Invasion der Insel bevor? Würde es zu einem Kampf zwischen den beiden Völkern kommen, die auf Xah überlebt hatten? Fragen, auf die weder Commander Perkins noch Peter Hoffmann eine Antwort wußten.
Jetzt blieben die beiden Männer stehen. Einige Sekunden verstrichen, bis sie die schmächtige Gestalt ausmachten, die sich weit in den Schatten des Hauses zurückgezogen hatte und mit diesem zu verschmelzen schien.
"Komm heraus", sagte Randy Perkins. "Wir müssen mit dir reden." "Wer seid ihr?" fragte die vermummte Gestalt mit seltsam schrill klingender Stimme. Sie hörte sich wie elektronisch verzerrtes Xahisch an. "Ihr gehört nicht zu jenen." "Wir sind Terraner", antwortete Perkins.
"Von Terranern habe ich noch nie gehört." "Wir kommen aus einem anderen Universum." "Dann ist es ihnen gelungen, die Schranken zu durchbrechen? Sie haben einen Fluchtweg gefunden?" "Noch nicht, aber es könnte sein, daß es bald eine Möglichkeit gibt, in ein Universum überzuwechseln, das noch lange bestehen wird." Die schattenhafte Gestalt trat noch näher. Vergeblich versuchte Commander Perkins, das Dunkel unter der Kapuze mit seinen Blicken zu durchdringen.
"Hütet euch vor ihnen. Sie werden euer Verderben sein", warnte die Stimme.
"Wer bist du?" fragte Peter Hoffmann.
"Man nennt mich Re-Ar." Re-Ar - der Verrückte! fuhr es Randy Perkins durch den Kopf. Sie standen dem Anführer der Feinde Utra-pi-Xtyms gegenüber.
"Wir verstehen nicht, was hier geschieht", sagte der Commander langsam. "Der Planet Xah stirbt, aber ihr kämpft gegeneinander, als ob ihr noch Jahrtausende Zeit hättet, auf dieser Welt zu leben." "Wir hätten noch viel Zeit, wenn Elque uns nicht ins Verderben reißen würde", erwiderte Re-Ar. Seine Stimme wurde so schrill, daß Perkins und Hoffmann die Ohren schmerzten. "Sie wollten uns vernichten, aber jetzt sitzen sie in ihrer eigenen Falle.
Sie werden nicht mehr..." Er brach ab, als Stimmen in ihrer Nähe hörbar wurden. Zwei Xaher bogen um die Ecke eines Gebäudes, das kaum zehn Meter von ihnen entfernt war. Peter Hoffmann und Commander Perkins drehten sich um. Die beiden Xaher waren stehengeblieben. Voller Argwohn blickten sie zu ihnen herüber.
Randy Perkins vernahm, wie etwas neben ihm über den Boden scharrte. Er wandte sich um. Direkt neben ihm stand ReAr. Eine Hand schob sich unter seinem Umhang hervor, zuckte zurück und verschwand wieder im Dunkel. Gleichzeitig flüchtete Re-Ar bis in den äußersten Winkel des Hauses.
Die beiden Xaher redeten erregt miteinander und rannten auf Perkins und Hoffmann zu. Sie stießen sie zur Seite und stürzten sich ins Dunkel. Fluchend blieben sie an der Hauswand stehen.
Commander Perkins zog sich einige Schritte zurück. Er wollte nicht in einen Kampf verwickelt werden.
Dann knieten die Xaher sich hin und tasteten den Boden nach einer verborgenen Luke ab. Schließlich gaben sie auf. "Er ist weg", riefen sie.
Jetzt kam einer von ihnen auf Commander Perkins zu und fragte: "Was war hier los?" Der andere entfernte sich eilig.
"Das ist mir auch nicht ganz klar", schwindelte Randy Perkins. "Ich habe eine Gestalt gesehen. Sie trug einen dunklen Umhang mit Kapuze. Offenbar wollte sie mit mir sprechen, doch dann seid ihr gekommen, und sie ist geflüchtet. Ich habe keine Ahnung, was sie von uns wollte." "Du lügst", sagte der Xaher und packte Perkins am Hals. Der Griff war so fest, daß der Commander nicht mehr atmen konnte.
Verzweifelt schlug er gegen die Arme des Xahers.
"Du bringst ihn um", schrie Peter Hoffmann empört. Er sprang den Xaher an, um Perkins zu befreien. Doch er hätte ebenso gut gegen massiven Fels ankämpfen können.
Da tauchte plötzlich ein grüner Schatten auf. Geschmeidig glitt er auf den Xaher zu und schnellte in die Höhe. Zwei Fäuste wirbelten durch die Luft und trafen den Xaher am Kopf.
Der Riese stürzte wie vom Blitz gefällt zu Boden. Stöhnend rieb er sich die schmerzenden Schläfen. "Das haben wir aber gar nicht gerne", sagte Camiel tadelnd. "Wenn du uns so kommst, sehe ich mich gezwungen, dir das Fell zu versohlen." Der Xaher
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