Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen
unterlassen." Die Wissenschaftlerin stand wortlos auf und verließ die Kantine. Sie wollte nicht, daß Dr. Andreotti oder irgend jemand sonst sah, daß sie weinte.
Auf dem Planeten Xah hatte Professor Common sich durchgesetzt. Jetzt waren die Xaher bereit, seinen Vorschlägen zu folgen und einen Sender zu errichten.
Commander Perkins und Peter Hoffmann hatten so gut wie nichts zu tun. Nach anfänglichem Zögern erlaubte ihnen Utra-piXtym, sich frei auf der Insel zu bewegen.
Drei Tage vergingen, ohne daß sich etwas ereignete. In dieser Zeit besichtigten die beiden Männer die Anlagen der Insel. Camiel begleitete sie. Doch viel zu sehen gab es nicht, denn das wirklich interessante Geschehen spielte sich innerhalb der Gebäude ab, und zu denen hatten sie keinen Zutritt.
Utra-pi-Xtym wies sogar Peter Hoffmann, für den sie sonst Sympathie zeigte, schroff ab, als er um die Genehmigung bat, die Häuser zu betreten.
"Unsere Wissenschaftler arbeiten fieberhaft daran, die Bevölkerung dieses Planeten vor dem Untergang zu bewahren. Sie dürfen bei ihrer Arbeit nicht gestört werden." Das war alles, was die Xaherin zu ihrer Entscheidung zu sagen hatte.
Außerhalb der Gebäude begegneten den beiden Terranern nur selten andere Bewohner der Insel, und auch dann sahen sie sie immer nur aus der Ferne.
"Da spiele ich nicht mehr mit", erklärte Peter Hoffmann, als auch der dritte Tag fast verstrichen war, ohne daß sich etwas änderte. "Immerhin verlangen Utra-pi-Xtym und ihre Leute sehr viel von uns. Als Gegenleistung könnten sie uns wenigstens mehr Freizügigkeit gewähren." "Als Gegenleistung machen sie uns unsterblich", erwiderte Randy Perkins.
Peter Hoffmann lachte skeptisch. "Fromme Sprüche und nichts dahinter. Sie haben uns doch in den Händen. Wenn wir getan haben, was sie verlangen, schieben sie uns ab. Ohne Gegenleistung. Darauf gehe ich jede Wette ein." Es dämmerte.
Die beiden Männer saßen auf einer Mauer über einer Bucht und blickten auf das Meer hinaus. In erdrückender Größe füllte der Riesenplanet Elque nahezu die Hälfte des Horizonts aus.
Camiel stand hinter den beiden Männern. Er beugte sich plötzlich nach vorn und legte Peter Hoffmann die Hand auf die Schulter. "He, Paps", sagte er, "Ich glaube, da ist etwas, was wir uns ansehen sollten." Der Major streifte die Hand unwillig ab. "Kannst du dich nicht klarer ausdrücken?" fuhr er den Roboter an. Die in den letzten Tagen aufgestaute Unzufriedenheit entlud sich in seinen Worten.
"Nicht so laut, Paps. Da hinten bei dem Haus habe ich einen Kapuzenmann gesehen." Camiel deutete kurz mit dem Kopf in die Richtung.
Commander Perkins und Peter Hoffmann rutschten von der etwa anderthalb Meter hohen Mauer herab. Beide hatten Mühe, ihre Erregung zu verbergen.
"Und das sagst du erst jetzt?" fragte der Major.
"Ruhig, Paps", warnte Camiel. "Du mußt davon ausgehen, daß wir beobachtet werden." "Du hast recht", erwiderte Peter Hoffmann.
"Wie immer", fügte der Roboter hinzu.
Der Major verkniff sich eine Antwort, schluckte seinen Ärger herunter und schwor sich, Camiel später eine Lehre zu erteilen.
"Schau dich weiter drüben um", befahl Perkins dem Roboter mit gedämpfter Stimme. "Lenke von uns ab." Camiel fuhr blitzschnell herum und beugte sich leicht nach vorn. Das Licht der untergehenden Sonne spiegelte sich in seinem stilisierten Gesicht. Er hob die linke Hand wie zu einem geheimen Zeichen und rannte los.
Wie ein grüner Schatten jagte er am Ufer der Bucht entlang, als komme es auf Bruchteile von Sekunden an, und beschleunigte bis auf eine Höchstgeschwindigkeit von über hundert Stundenkilometern. Commander Perkins verfolgte ihn mit seinen Blikken, bis er zwischen den Gebäuden auf der anderen Seite der Bucht verschwand.
Unmittelbar darauf erschien in ihrer Nähe ein kugelförmiger Roboter, der sich auf einem schimmernden Energiefeld bewegte.
Er raste hinter Camiel her, wobei er sich kaum langsamer bewegte.
Peter Hoffmann lächelte. "Das hat der grüne Plastikheini nicht schlecht gemacht", sagte er und ging zusammen mit Perkins auf das Haus zu, bei dem Camiel einen der Feinde der Xaher beobachtet hatte. "Mir wäre wohler in meiner Haut, wenn ich eine Waffe hätte." Ein Winkel des Hauses lag in tiefem Schatten. Vorsichtig näherten sich die beiden Terraner. Sie glaubten, die Nähe eines fremdartigen Wesens zu spüren.
Ausgeschlossen war, daß Camiel
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