Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen
Xaher Peter Hoffmann an, und seine Bemalung ließ ihn noch bedrohlicher erscheinen.
Der Terraner blieb betroffen stehen. Er hatte nicht damit gerechnet, daß sein Ausflug so schnell bekannt werden würde.
"Warum sollte ich nicht mit Re-Ar sprechen?" fragte der Major, nachdem er sich von seinem ersten Schreck erholt hatte.
"Wir versuchen, allen zu helfen, und wir machen keinen Unterschied. Euer unsinniger Krieg geht uns nichts an. Aber wenn euch unser Verhalten nicht paßt, dann können wir uns ja zurückziehen und euch allein lassen." Diese Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Die Xaher, die Sekunden vorher erlebt hatten, wie ihre Herrscherin plötzlich aus dem Raum verschwunden war, spürten, daß ihre Position weitaus schwächer war, als sie geglaubt hatten.
"Du hättest uns fragen können", protestierte der Xaher schwach.
"Beim nächsten Mal", versprach Peter Hoffmann. "Und jetzt habe ich zu tun. Laßt mich in Ruhe." Er ging zu Professor Common, ohne die maskierten Riesen noch länger zu beachten. "Warum ist Randy gegangen?" erkundigte er sich. "Warum nicht Sie?" Professor Common lächelte bitter. "Das ist doch wohl klar, Peter. Wir sind Geiseln." In der Mondstation Delta-4 verließ Commander Perkins den Dimensionsbrecher. "Nehmen Sie die Waffen weg!" befahl er.
"Utra-pi-Xtym ist hier, weil sie unsere Hilfe braucht." "So? Unsere Hilfe?" entgegnete der Sicherheitschef gereizt.
"Dann werden Sie uns vorher erklären müssen, was passiert ist." "Dazu bin ich hier." Perkins beschrieb mit knappen Worten, was seit seinem Aufbruch von Delta-4 geschehen war. Seinen Bericht schloß er mit dem geplanten Vorhaben ab. "Mit Hilfe des Dimensionsbrechers wollen wir bis zur Oberfläche des Riesenplaneten Elque vordringen und dort die Anlage ausschalten, die für den vorzeitigen Zusammenbruch des ganzen Systems verantwortlich ist. Danach wird sich die Lage wieder stabilisieren, und das System kann noch für einige hundert Jahre in dieser Form fortbestehen. Alle weiteren Schritte könnten dann ohne Zeitdruck vorbereitet werden." Der Commander übersetzte Utra-pi-Xtym seinen Plan.
Die Xaherin schüttelte erregt den Kopf. "Das kommt nicht in Frage", protestierte sie. "Du wirst uns alle hierher bringen. Wozu Xah jetzt noch retten? Es ist ohnehin zu spät." Commander Perkins war aber nicht bereit, einem ihm noch weitgehend unbekannten Volk den Weg zum Mond und damit zur Erde freizugeben, ohne sich und die Menschheit vorher ausreichend abgesichert zu haben. Das sagte er Utra-pi-Xtym jedoch nicht. Er behauptete, daß es unmöglich sei, in der kurzen Zeit genügend Xaher zu retten.
"Wenn wir Ruhe im Xahy-System geschaffen haben, dann haben wir auch ausreichend Zeit für alle weiteren Schritte", fügte er hinzu.
Utra-pi-Xtym durchschaute Perkins Absichten, Zeit zu gewinnen, und sie war klug genug, einzulenken.
Der Commander war jetzt sicher, seinen Plan durchsetzen zu können.
Während Oberst G. CamielJason zur Funkstation von Delta-4 eilte, um Vier-Sterne-General Basil Lucan Crinian und die Regierungen der Erde zu informieren, ging er zu Cindy, um ihr endlich von ihrem Vater zu berichten.
Auf dem Mond begannen nun eine Reihe von Konferenzen, bei denen die notwendigen Schritte zur Rettung von Xah besprochen wurden. Commander Perkins drängte zur Eile, denn der Mond Xah würde nur noch wenige Tage auf seiner Bahn um Elque kreisen.
Cindy arbeitete währenddessen mit dem Dimensionsbrecher.
Sie erforschte die Bedingungen, unter denen ein Einsatzkommando nach Elque vordringen konnte. "Grundsätzlich ist es möglich, den Zeitschirm zu durchbrechen", erklärte sie Commander Perkins. "Die Zeit ist schließlich ebenso eine Dimension wie der Raum. Und mit Hilfe des Dimensionsbrechers läßt sie sich auch überwinden." Utra-pi-Xtym schwieg während der Besprechungen. Sie saß in der Station des Dimensionsbrechers und beobachtete das Geschehen. Commander Perkins ließ sie nicht aus den Augen. Er mißtraute der riesigen Xaherin und hielt es nicht für ausgeschlossen, daß sie versuchen würde, den Dimensionsbrecher an sich zu bringen. Utra-pi-Xtym verfügte über Kenntnisse und Fähigkeiten, von denen Perkins so gut wie nichts wußte. Vielleicht würde sie in der kurzen Zeit die Bedienung des Gerätes erfassen.
Perkins bat daher die junge Wissenschaftlerin, einige Schaltmanöver durchzuführen, die Utra-py-Xtym verwirren und auf eine falsche Fährte
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