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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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um Hilfe schickt. Du hättest solange warten müssen. Die Hilfe bin ich. Mein Name ist Scott.«
    »Barry Scott?« Arden holte tief Atem. »Von dir hab ich schon, gehört. Eine Affenschande, daß sie dich, auch erwischt haben.«
    »Ich bin da, wo ich sein wollte. Vielleicht nicht ganz so, wie ich mir's dachte, aber das läßt sich nicht ändern. Wir müssen ausbrechen und herausfinden, wo wir sind, dann die Information weitergeben, wo man etwas aus ihr machen kann. Kennst du ein paar vertrauenswürdige Leute? Ja?
    Dann ermutige sie, aber gib acht, daß niemand mißtrauisch wird. Wir brauchen bald alle Hilfe, die wir bekommen können.«
    »Wann willst du losschlagen?«
    »Das erfährst du. Erst müssen wir einen Plan machen.« Er döste ein wenig, aber ein Aufseher jagte sie in die Höhe. Bauchi war ein Sadist, ein Abschaum der planetaren Slums. Wie alle Wächter hatte er ein drei Fuß langes, biegsames Stück Stahlrohr, das als Waffe ungeheuer gefürchtet war. An der Hüfte hing ein Stunner, eine Miniaturausgabe des Hetdyn-Projektors. Auf zwanzig Fuß Entfernung lähmte er das Nervensystem eines Menschen so; als sei er tot.
    »Auf!« schrie Bauchi die Leute an. »Arbeiten!«
    »Und wann essen wir?« fragte Scott. »Hungrige Leute können nicht schuften.«
    »Du bist hungrig? Dann versuch mal das hier.«, Er hob das Stahlrohr an.
    »Du willst wohl auch Sklave werden? Was meinst du, was man sagt, wenn die Produktion zurückgeht? Dem Baron würde es gar nicht passen, wenn er hörte, daß dir die Produktion egal ist. Sei kein Narr, Mensch. Hast du's denn nicht gehört?«
    »Was?« Bauchi fluchte, und sein Atem stank nach Keel, dem Narkotikum, das man kaute. Erst führte es zur Euphorie, dann zu Wahnsinn und Tod.
    »Frag doch den Baron«, flüsterte Scott. »Sincet hätte es dir eigentlich sagen müssen. Ich bin ein Spitzel.« Das war eine Lüge, aber das wußte der Wächter nicht. Seine Hand zitterte, als er das Rohr fallen ließ. »Sincet?«
    »Der Assistent des Barons. Halt' die Augen offen. Es gibt hier bald Ärger. Verstehst du?«
    »Mir hat man nichts gesagt«, beklagte sich Bauchi. »Immer nur die Produktion, mehr interessiert die nicht. Wenn du mich angelogen hat, bringe ich dich um.« Scott zuckte die Achseln. »Dann prüf es eben nach. Laß mal das Rohr weg, hörst du? Verkrüppelte Leute können nicht arbeiten. Und jetzt laß uns essen.«
    Es war die übliche lauwarme Suppe.
    Danach mußten sie wieder an die Arbeit. Scott setzte sich an die Spitze der Männer und schlug mit dem Pikkel den Stein los, der von Hand zu Hand ging. Er arbeite langsam und gleichmäßig und voll düsterer Entschlossenheit. Die gleichmäßige Arbeit sparte Energie. Die kräftigeren arbeiteten am Fels, die schwächeren an den Maschinen. Das System war sehr wirkungsvoll und raffiniert erdacht. Man mischte ständig die Gruppen und vermied dadurch einen festen, gewachsenen Zusammenhalt.
    »Du arbeitest nicht hart genug«, sagte ein Aufseher zu Scott.
    »Ich tu, was ich kann, aber der Pickel taugt nichts«, sagte Scott.
    »Mit dem Vieh möcht ich mal drei Minuten lang allein sein«, flüsterte ein Mann hinter Scott. »Der würde niemals mehr ein Rohr schwingen.«
    »Geschwätz«, sagte Scott.
    »Gib mir die Gelegenheit, dann beweis ich dir's.«
    »Du und wer noch?«
    »Eine ganze Menge. Ein paar haben's bisher schon versucht. Die hat man lebendig geröstet.«
    »Bist du schon lange hier?«
    »Nein. Erst habe ich in einer Mine auf Dephreni gearbeitet. Mit ein paar Kameraden haben wir den Verdienst geteilt, und es ging uns gut. Bis die Sklavenfänger kamen. Die trieben uns wie Vieh weg. Aber eines Tages finde ich die schon. Und wenn, dann...«
    »Würdest du sie kennen?«
    »Nein. Ich war weg. Gas. Aber an einen mit einer gebrochenen Nase kann ich mich gut erinnern. Er hat einem alten Mann den Schädel eingeschlagen. Peegan war mein Freund.«
    Kam. Aber der war schon tot. Wenn der Mann ihn erkannte, wie sollte er ihm erklären, daß er nur ein unfreiwilliges Mitglied dieser Sklaventreiberbande gewesen war?
    Wenn sie zusammenhielten, müßten sie einen Aufseher doch glatt erledigen können. Dann noch ein paar andere. Mit deren Waffen konnten sie sich zu den Schächten durchschlagen, zu den Maschinen, den Laserwaffen, auch zum Gas. Aber man mußte noch warten und planen.
    Da war Arden, der Mann hinter ihm, und er hatte Freunde. Mindestens ein Dutzend. Die müßten für einen Durchbruch zur Oberfläche ausreichen. Für sich hatten sie den

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