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Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt

Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt

Titel: Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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war warm, von Isotopenlampen erhellt, in dem kalten, blauen Licht war jede Einzelheit der technischen Einrichtung genau zu erkennen. Aus einem Sockel aus schimmerndem Kupfer erhob sich ein verwirrender Komplex elektronischer Apparate, gekrönt von einem Dutzend Stäben, die einen breiten Ring trugen. Dieser Ring war acht Zentimeter dick und hatte einen Durchmesser von anderthalb Meter. Stäbe und Ring bestanden aus einer schimmernden vielfarbigen Substanz, die wie ein Regenbogen die Farben wechselte, wenn Man sie betrachtete. Saratow stieß mit dem Knöchel gegen einen der Stäbe und hörte einen dünnen, schrillen Ton, der von der Kuppel widerhallte. Dann bückte er sich und untersuchte die elektronische Einrichtungen. Die Leitungen, die Gleichrichter, Kondensatoren, die beiden Merach-Verstärker und der HenzadaFrequenzregler waren ihm alle geläufig; doch bei einem Bauteil stutzte er. Es war ihm so fremd wie der Ring und, die Stäbe über der Elektronik. Er stieß wieder mit dem Knöchel dagegen. Das Material gab einen Ton ab, den er nicht mit einer ihm bekannten Metallegierung verbinden konnte. Ein kleiner Deckel bewegte sich unter ihm, und er starrte auf eine Reihe kleiner Meßschieber. Sie waren auf bestimmte Werte eingestellt und dann versiegelt worden. Kopfschüttelnd überprüfte er noch einmal die ganze Anordnung und riß dann absichtlich ein paar Leitungen aus ihren Anschlüssen. Dann löste er das Bauteil, das ihm so viele Rätsel aufgab, aus seiner Halterung. Es war von einem stumpfen Grün, ein Block aus durchsichtigem Plastik, in dem sich eine Unzahl goldener Litzen oder Drähte befanden.
    Wahrscheinlich irgendein Gleichrichter, eine Vorrichtung, durch welche die Krafteinspeisung in die Stäbe und den Ring überwacht und dann auf eine bestimmte Frequenz abgestimmt wurde. Während er zusah, verfärbte sich der Block, wurde undurchsichtig, strahlte Hitze aus. Schließlich zerschmolz er zu einer unkenntlichen Masse. Offenbar war das Ding gegen die Neugier Unbefugter abgesichert worden.
    Von draußen hörte er ein leises Scharren. Saratow erstarrte und bewegte sich dann vorsichtig auf das Schott zu. Als er sich hindurchzwängte, sah er sich Leutnant Obursh gegenüber.
    Er hielt eine Pistole in der Hand. Der Knöchel spannte sich weiß um den Abzugsbügel. »Keine Bewegung!« warnte er. »Versuchen Sie nicht mal zu blinzeln, sonst sind Sie ein toter Mann.«
    Er war verwundet. Das Blut lief aus einer Wunde an seiner Schläfe und hatte die Achsel seiner Uniformjacke mit einem rostbraunen Fleck überzogen. Aber diese Wunde hatte ihn nicht daran gehindert, ebenfalls auf den Turm zu klettern.
    »Darum ging es also«, sagte der Offizier, »ihr Halunken! Ich hatte gleich so einen Verdacht, und jetzt weiß ich es genau. Ich sollte dich auf der Stelle erschießen; aber vorher sind noch ein paar wichtige Fragen zu klären. Wer hat dich hierhergeschickt?«
    Er war supernervös, fast hysterisch vor Wut und Schmerzen. Schon eine leise, unbedachte Bewegung konnte jetzt den Schuß auslösen. »Ich bin Ingenieur«, sagte Saratow. »ich wollte nur stehlen.« Er deutet mit dem Kopf auf die Säule. »Ich weiß nicht, was sich darin verbirgt.«
    »Du lügst«, erwiderte der° Offizier, »aber wir holen die richtigen Antworten schon aus dir heraus. Und du wirst eine Menge erzählen müssen. Meine Männer sind alle tot, von deinen Halunken ermordet. Leider konnte ich dir nicht früher folgen. Ich, wurde dort unten festgehalten, Kazym...« Er schwankte hin und her.
    »Sie werden befördert werden, wenn Sie mich lebend den Behörden übergeben«, sagte Saratow rasch. Der Finger am Abzug war viel zu fest angespannt. »Sie bekommen nichts, wenn Sie mich töten. Die anderen Männer können Ihnen nichts verraten.«
    »Sie sind ebenfalls tot«, sagt Obursh. »Du bist der letzte, der noch lebt. Aber wie soll ich dich sicher den Turm herunterbringen? Das ist unmöglich. Am besten breche ich dir beide Arme und Beine...« Die Mündung der Waffe glitt tiefer und zielte jetzt auf ein Knie Saratows.
    »Wenn du das tust, springe ich von der Bühne«, sagte Saratow. »Und ich meine es ernst.« Er sprach hastig weiter, um die Spannung zwischen ihnen etwas abzubauen. »Sie sind verletzt. Schließen wir einen Vergleich. Ich helfe Ihnen vom Turm herunter, lege Sie in die Hütte und schicke nach einem Arzt. Ich sitze in der Klemme. Das weiß ich ganz genau. Deshalb biete ich Ihnen meine Hilfe an.« Der Offizier zögerte. Er hatte den Saboteur

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