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Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Titel: Commander Scott 12 - Planet der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Hand sind. Wir haben uns niemals dazu herabgelassen, auf diese Art Diskussionen zu führen, nicht wahr? Wir haben keine...«
    »Nein!« höhnte Scott und kalte Wut stieg in ihm hoch. »Sie haben das niemals getan. Das war schon immer unter Ihrem Niveau, nicht wahr? Sagen Sie doch offen, daß sie Clagg und seine Freunde für minderwertigere Menschen halten, weil sie sich, nicht so profiliert artikulieren können wie Sie!«
    »Mit Gewalt und Prügel löst man keine Probleme«, leierte der Mann.
    »Das weiß ich, Sie Narr! Und gerade deshalb will ich ja mit Ihnen reden. Es geht nicht an, wenn die intelligentesten Männer der Kadathischen Patrioten sich hier abkapseln und schönreden, während draußen die Atmosphäre mit Elektrizität geladen ist! Der Kampf ist nicht vorbei, meine Herren! Wir müssen jede Chance beim Schopf fassen, die sich uns bietet.«
    »Welche Chancen haben wir?« fragte Oliveira. »Kaum eine«, erwiderte Scott wütend. »Aber wir sollten nach Chancen suchen. Wir sollten nachdenken! Wenn meine Augen mich nicht betrogen haben, muß die Oberon auf diesem Planeten gelandet sein!«
    »Der kleine schwarze Punkt, von dem Sie kurz nach der Landung sprachen?« meinte jemand höhnisch.
    »Ja, genau der! Ich hielt ihn zunächst für einen Vogel, aber als er am Horizont verschwand, sah ich für einen Augenblick eine Rauchfahne, die am Heck...«
    Aber es hatte keinen Zweck. DieMänner und Frauen musterten ihn halb lethargisch, halb belustigt.
    »Sie wollen also nicht dazu beitragen, die Lage zu klären?«
    »Klarheit besteht schon. Die Klarheit nämlich, daß wir mit Clagg nicht zusammenarbeiten können.«
    »Danke. Dann weiß ich Bescheid.« Mit einem Satz verließ Scott die Baumhöhle und machte sich auf den Rückweg durch den Regen. Er empfand in diesem Augenblick die vom Himmel herabrauschenden Wassermassen weder als unangenehm noch als störend. Es war nur seine Wut, die ihn aufrecht hielt.
     
    *
     
    Nachdem sie, ihr erstes karges Frühstück zu sich genommen hatten, sagte Travers: »Wie ist, das nun mit der Expedition?«
    »Keine Ahnung. Thoreau sieht es offenbar im Moment als unnötig an, sich zu einem solchen Unternehmen aufzuraffen. Ich glaube, er hat nichts anderes vor, als die Situation zu überdenken und im übrigen nichts zu tun.« Er sah Travers in die Augen. »Ganz offen gesagt, glaube ich nicht, daß er vorhat, noch länger mit Clagg zusammenzuarbeiten.«
    Wellington grinste sarkastisch. Ortiz schwieg und zuckte mit keiner Wimper. Reegan fühlte sich etwas unbehaglich, während im Gesicht seiner Frau so etwas wie Empörung aufleuchtete. Die anderen ließen nicht erkennen, was sie dachten, aber es mochte nichts Positives für Thoreau sein. »Hm«, machte Travers. »Wie stellt er sich das vor? Wenn wir jetzt anfangen, uns in Grüppchen zu zersplittern, können wir gleich einpacken.«
    »Warum tut er das?« fragte Kathryne Reegan. »Aus Eigennutz? Vielleicht, weil er meint, daß Nahrung und Unterkünfte für zwanzig Personen leichter zu beschaffen sind als für fünfzig?«
    Scott schüttelte den Kopf. »Das ist es nicht. Wir werden weder mit zwanzig noch mit fünfzig Leuten in der Lage sein, auch nur einen dieser Bäume zu fällen. Vielmehr ist es so, daß...«
    Am Eingang der Höhle scharrte etwas. Scott fuhr zusammen, aber es war nur Clagg.
    »Wir stellen eine Expedition zusammen«, sagte er. »Wir müssen für geräumigere Unterkünfte und Nahrung sorgen.«
    »An was denken Sie da?« fragte Scott. Clagg schwang sich herein und ließ sich keuchend auf dem Boden nieder.
    »An natürliche Höhlen, Grotten... hier können wir jedenfalls nicht lange bleiben. Der Teufel mag wissen, wem diese Baumhöhlen gehören, und wenn es diese Schlammratten sind... Kommen Sie mit?«
    »Natürlich«, nickte Scott. »Waren Sie schon bei Thoreau?«
    »Ja. Er sagt, daß er andere Pläne verfolgt. Er wird schon sehen, was er davon hat.«
    Thoreau machte also wahr, was er vorhatte. Ihm war nicht daran gelegen, Kompromisse einzugehen. Aber was denke ich? fragte sich Scott überrascht. Dies ist genau die Art von Leuten seines Schlages. Zwei Stunden später brach die Expedition auf. Thoreau ließ sich kein einziges Mal blicken, auch keiner seiner engsten Vertrauten.
     
    *
     
    »Dieser Planet«, sagte Petrakis, »macht über kurz oder lang jeden normalen Menschen zu einem tobenden Irren. Offen gesagt, mich wundert es, dass der Alte es hier solange ausgehalten hat.« Sein Gegenüber, der blonde, hünenhafte Olaf Svenson,

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