Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora
allerdings Recht behalten – Firstlifer seines Alters waren über alle Maßen befriedigend im Bett.
Was Liz glücklich machte.
Als sie aus dem Badezimmer kam, brannte nur ein einzelnes Nachttischlicht und warf einen warmen gelben Schatten auf Marks Seite des Bettes. Er saß aufrecht da und studierte die Daten auf einem Paperscreen. Das Fenster stand offen, die Klimaanlage war ausgeschaltet, und ein warmer Wüstenwind wehte herein. »Hi Baby … Is da vielleicht noch Platz für Mami?«
Mark blickte auf. Ein nervöses Grinsen huschte über sein Gesicht, als er sah, was Liz an hatte. Er ließ den Paperscreen sinken, als sie ins Bett stieg und sich langsam an ihn schmiegte.
»Diese Amanda hat ziemlich scharf ausgesehen«, murmelte sie, während sie die Nase in sein Ohr bohrte.
»Pah! Sie interessiert mich nicht … im Gegensatz zu dir.« Mark schob eine Hand unter das goldene Gewebe des Seidenschlafanzugs, und seine Finger streichelten die heiße ebenholzfarbene Haut darunter. Liz drehte sich langsam um, bis sie auf ihm hockte. Sie küsste seinen Hals und seine Kehle, und ihr Kopf bewegte sich von einer Seite zur anderen, sodass ihre Haare über seine Brust streiften. Seine Hand glitt unter ihr Oberteil. Sie lächelte angesichts des Wohlbehagens, das seine Finger auslösten, und ging mit dem Kopf höher, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Dann sah sie sein Gesicht und seufzte schwer.
»Was ist denn los, Baby?« Sie rollte von ihm herunter, besorgt und frustriert zugleich. »Das sieht dir überhaupt nicht ähnlich.«
Mark starrte zur Decke empor, unfähig, ihrem Blick zu begegnen. »Es ist nichts.«
»Falsch. Glaub mir, ich weiß es. Ich bin deine Frau und außerdem noch eine Menge mehr.« Sie wartete, während sie ihre Pyjamajacke fester um sich schlang.
Mark lächelte bedauernd. »Ich weiß. Es ist nur, dass der Abend nicht so gelaufen ist, wie ich es erhofft hatte. Es tut mir Leid.«
»Ich glaube, es geht ein wenig tiefer als die Tatsache, dass dein Vater mit seiner jüngsten Freundin aufgetaucht ist, gleichgültig, wie taktlos das auch gewesen sein mag.«
»Verdammt!« Mark drehte sich auf die Seite und sah sie an. »Ganz genau das ist es. Verstehst du denn nicht?«
»Was verstehen?«
»Du. Dad. Die anderen … Ihr alle verfügt über diesen unglaublichen Reichtum an Erfahrungen. Und ich nicht. Das ist manchmal … Manchmal ist es einfach zu viel für mich.«
»Und du hast deine Beförderung nicht bekommen.«
»Herrgott noch mal, du machst es schon wieder! Hast du eigentlich eine Ahnung, wie klein ich mich fühle, wenn du so etwas sagst?«
Liz schwieg für eine Weile, während sie ihre besorgten Gedanken zu sammeln versuchte. »Ich wusste nicht, dass dieser Effekt dir so zu schaffen macht. Früher war das für uns nie ein Problem.«
»Ich weiß.« Mark grinste lahm. »Aber vielleicht ist es eine kumulative Sache. Vielleicht staut es sich auf.«
»Okay, Baby, dann sage ich dir jetzt noch eine Sache, was ich über dich denke.«
»Was denn?«
»Du hasst es hier auf Augusta, richtig?«
Mark stieß erleichtert den Atem aus. »Ja.« Und dann wurde er plötzlich lebhaft. Er richtete sich auf und sah ihr direkt in die Augen. »Diese ganze Welt ist nur für Erwachsene. Und damit meine ich nicht mich. Ich bin erst achtundzwanzig, verdammt, das ist nicht erwachsen. Man sollte niemanden durch die Gateways bei New Costa Junction lassen, der nicht wenigstens hundert Jahre alt ist! Ihr seid die Sorte von Leuten, die mit diesem Leben zurecht kommen. Ich nicht.«
»Also schön«, sagte Liz. »Ich gebe zu, dass es mir nicht so viel ausmacht, wie es bei dir offensichtlich der Fall ist. Das liegt daran, dass es vorbei geht, Baby. Eines Tages werden wir von hier fortgehen.«
»Aber nicht zusammen! Auch das ist ein Teil von dir, dieser Fatalismus oder diese Weisheit oder wie auch immer du es nennen magst. Dir scheint nie irgendetwas Kummer zu bereiten! Du hattest schon andere Ehen; es sind Lebensabschnitte für dich, weiter nichts. Aber du bist mein ganzes Leben, Liz, du und die Kinder! Ich weiß, dass ich eines Tages von hier fortgehen werde, aber es wird nicht mit dir zusammen sein. Und diese Welt ist nicht für Kinder gemacht. Es gibt keine Gesellschaft. Das ist es, was ich am meisten von alledem hasse; Barry und Sandy werden genauso aufwachsen wie ich. Das ist … Das ist so ungefähr das Schlimmste, was ich ihnen jemals antun kann.«
»Okay.« Liz legte einen Finger an seine Wange und drehte Marks Kopf so,
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