Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora
wird verdammt groß, Mann. Es muss nur ein einziger misstrauischer Bulle in mein Lager spazieren, und ich bin im Arsch. Da stapelt sich inzwischen eine ganze Menge Hardware. Kostspielige Hardware, Huw.«
Elvin seufzte und griff in eine Tasche. »Um Ihre Mühen ein wenig zu lindern.« Er legte ein ziegelsteindickes Bündel Banknoten auf den Tisch und schob es zu Simon Kavanagh hinüber.
Der Leibwächter warf einen fragenden Blick zu seinem Boss, und Lancier nickte zustimmend. Er steckte das Bündel Banknoten ein.
»Also schön, Huw, was für Dinge brauchen Sie noch zusätzlich?«
Elvin hielt einen kleinen schwarzen Memorykristall in die Höhe, und Lancier nahm ihn entgegen.
»Das ist das letzte Mal«, sagte sie. »Keine weiteren Änderungen mehr. Es ist mir völlig egal, was Sie wollen oder wie viel Sie noch bezahlen, kapiert? Das hier ist das Ende der Fahnenstange. Falls Sie noch etwas brauchen sollten, muss es bis zum nächsten Mal warten. Haben Sie das verstanden?«
»Sicher.«
Paula lehnte sich in den dünnen, verschlissenen Polstern des alten Vans zurück. Auf dem Schirm erhob sich Adam Elvin zum Gehen. Das E-Seal der Nische flackerte kurz, und er trat hindurch.
»Da stimmt was nicht«, sagte Paula.
Maggie sah sie mit erhobenen Augenbrauen an. »Wie meinen Sie das?«
»Ich meine, das hatte nichts mit zusätzlichen Gegenständen auf der Liste zu tun. Was auch immer in Wirklichkeit auf diesem Kristall gespeichert ist, es hat ganz bestimmt nichts mit einer Inventarliste zu tun.«
»Aber was ist es dann?«
»Irgendwelche Instruktionen.«
»Woher wissen Sie das? Ich dachte, es passt genau zu dem, was passiert ist?«
»Sie haben seine Reaktion auf die Nachricht beim Frühstück gesehen. Die Kamera hat sein Gesicht im Großformat gezeigt. Er hat einen höllischen Schrecken erlitten. Die erste Regel bei einem Deal wie diesem lautet, dass man in einem so weit fortgeschrittenen Stadium nichts mehr ändert. Das macht die Leute nur unnötig nervös. Rachael Lanciers Reaktion ist ein perfektes Beispiel dafür. Und es ist nie gut, Waffendealer nervös zu machen. Bei einem Geschäft von dieser Größenordnung geht ohnehin schon allen der Arsch auf Grundeis. Elvin weiß das sehr wohl.«
»Na und? Er war schockiert, weil sein Boss noch etwas ändern wollte.«
»Ich glaube das einfach nicht.«
»Und was möchten Sie jetzt unternehmen?«
»Nichts. Wir können nichts unternehmen. Wir beobachten weiter. Wir warten ab. Aber ich denke, er ist uns einen Schritt voraus.«
Die Nachricht von der Umhüllung Dyson Alphas kam zwei Tage darauf am späten Vormittag. Sie beherrschte sämtliche Nachrichtenkanäle und Eventshows. Eine überraschend große Anzahl von Bürgern des Planeten Velaines hatte eine Meinung zu dieser Neuigkeit und was man deswegen unternehmen sollte.
Maggie verfolgte aus dem Augenwinkel heraus die Diskussionen der Experten, sowohl der ernsthaften als auch der irren, die in den Nachrichtenströmen erschienen, während sie im unterirdischen Operationszentrum saß und wartete. Wieder und wieder zeigten die Shows den Augenblick, als der Stern vom Bildschirm verschwand. Diagramme verdeutlichten der breiten Öffentlichkeit, was sich ereignet hatte.
»Glauben Sie, Elvin war durch diese Geschichte so geschockt?«, fragte Maggie. »Schließlich haben es sich die Guardians of Selfhood auch zur Aufgabe gemacht, uns vor Aliens zu schützen.«
Paula warf einen Seitenblick auf das Portal, wo Dudley Bose in diesem Augenblick interviewt wurde. Der alte Astronom grinste ununterbrochen, als könne er nicht mehr damit aufhören. »Nein. Ich habe es überprüft. Die Nachricht wurde bereits einen halben Tag vor der Bestätigung des Ereignisses durch Bose abgeschickt. Wie dem auch sei, ich wüsste nicht, was die Dyson-Umhüllung mit den Guardians zu tun hätte. Ihre primäre Sorge ist das Starflyer Alien und die Art und Weise, wie es die Regierung manipuliert.«
»Ja, ich habe ihre Propaganda gelesen. Verdammt, ich falle jedes Mal aufs Neue auf die Urheberschaft dieser Nachricht herein.«
»Sie können sich glücklich schätzen, dass Sie nicht die Urheberin sind. Ich erhalte ebenfalls Fragmente dieser gefälschten Nachrichten.«
»Sie wissen eine Menge über diese Leute, nicht wahr?«
»So ungefähr alles, was man in Erfahrung bringen kann, ohne ihnen beizutreten.«
»Wie kommt es, dass jemand wie Adam Elvin für eine Gruppe von Terroristen arbeitet?«
»Dazu müssen Sie verstehen, dass Bradley Johansson im Grunde
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