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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zurechtgekommen nach … seitdem?«, fragte er leise.
    »Mir geht es gut.«
    »Es tut mir Leid. Es war bestimmt nicht einfach für dich. Ich hätte Vorsorge treffen müssen, Geld beiseite legen, für den Fall … Ich hätte nur nie gedacht, dass …«
    »Ich habe gesagt, es geht mir gut, Morty.«
    »Ja. Mein Gott, du siehst einfach umwerfend aus. Ich meine es ernst.«
    Sie lächelte, strich sich mit den Händen durch das Haar, kämmte es aus dem Gesicht. »Danke. Ich habe dich wirklich vermisst.«
    Selbst jetzt konnte er an nichts anderes denken, als sie erneut zu vögeln. »Und hast du … jemand anderen?«
    »Nein«, antwortete sie ein wenig zu schnell. »Niemand Besonderen. Nicht wie du. Die Dinge waren ziemlich eigenartig für mich. Insbesondere seit dem Angriff der Primes.«
    »Kann ich mir denken. Was ist das für ein Job, den du mir anbieten willst? Du hast irgendwas von Michelangelo gesagt?«
    »Oh. Ja. Ich arbeite jetzt für die Michelangelo Show. Ich bin eine von Michelangelos Reporterinnen.«
    »Meinen Glückwunsch. Das war sicher nicht einfach, so einen Job zu finden.«
    »Ich habe einen guten Agenten.«
    »Was zur Hölle. Du hast es irgendwie geschafft reinzukommen und mich zu besuchen. Und das ist alles, was für mich zählt.«
    Mellanie legte die Hand auf seine Brust und streichelte sie zärtlich. »Es war keine Ausrede, Morty. Ich hätte dich jederzeit besuchen können. Du darfst Besucher empfangen.«
    »Aha.« Er begriff nicht.
    »Das Angebot ist echt. Es hat eine Weile gedauert, bis ich es durch hatte, und die Anwälte der Michelangelo Show mussten die Navy überzeugen mitzumachen; aber es ist alles geregelt.«
    »Du möchtest, dass ich von Elan berichte?«
    »Ja, im Prinzip. Du bist berechtigt, bei jedem Kontakt eine kurze persönliche Information mitzusenden. Das ist Bestandteil deiner Dienstverpflichtung.«
    »Ich habe das Kleingedruckte nie gelesen«, brummte Morton.
    »Die Anwälte haben sich mit der Navy geeinigt, dass du den Kommunikationspuls dazu benutzen darfst, uns einen Bericht zu senden. Michelangelo zahlt dafür. Die Entlohnung ist nicht schlecht. Du kannst das Geld für einen Neuanfang benutzen, wenn all das vorbei ist. Du könntest wieder von vorn anfangen.«
    »Prima. Was auch immer. Werde ich dich wiedersehen? Das ist alles, was mich interessiert.«
    »Es wird nicht einfach sein. Ich bekomme nicht viele Gelegenheiten. Und es dauert sicher nicht mehr lang, bis die Navy zum Gegenschlag ausholt.«
    »Wirst du mich noch einmal besuchen?«, fragte er beharrlich.
    »Ja, Morty, ich komme wieder.«
    »Gut.« Er begann erneut, sie zu küssen.
    »Es gibt da etwas, das ich dir zeigen muss«, murmelte sie.
    »Etwas Neues, das du gelernt hast?« Seine Zunge leckte begierig über ihren Hals. »Etwas, was nur ein böses Mädchen tun würde?«
    Mellanie nahm seine Hände und hielt sie fest. Er grinste sie erwartungsvoll an. Sein E-Butler meldete, dass die OCTattoos auf ihren Händen und Fingern eine Verbindung herstellten. »Was …?«
    Plötzlich stand Morton am Grund einer weißen Kugel. Undeutliche Zeilen von Schrift flossen über die Kugeloberfläche, zu schnell, um sich darauf zu konzentrieren. Sie erinnerten ihn an die Standby-Symbole in seiner virtuellen Sicht.
    »Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken«, sagte Mellanie.
    Morton drehte sich um und sah, dass sie hinter ihm stand. Sie trug einen einfachen weißen Overall. Er blickte an sich hinab und stellte fest, dass er identisch gekleidet war.
    »Was zur Hölle ist passiert?«, fragte er. »Wo sind wir?«
    »Das ist eine simulierte Umgebung. Wir befinden uns im Innern deiner Inserts.«
    »Wie zur Hölle hast du das gemacht?«
    »Die SI hat mir ein paar ziemlich hoch entwickelte OCTattoos gegeben, während du in Suspension warst. Ich fange gerade erst an zu lernen, wie ich einige davon für meine Zwecke nutzen kann.«
    »Die SI?«
    »Wir haben eine Vereinbarung. Ich versorge sie mit ungewöhnlichen Informationen, und sie agiert für mich als Agent. Ich bin allerdings nicht sicher, wie weit ich ihr über den Weg trauen kann.«
    »Du versorgst die SI mit Informationen?« Morton wünschte, er wäre imstande gewesen, einen Satz zu formulieren, der keine Frage war. Er kam sich ausgesprochen dämlich vor.
    »Genau.« Mellanie klang ein wenig gereizt angesichts der enthaltenen Implikation.
    »Oh. Richtig.«
    »Wir sind auf diese Weise miteinander verbunden, weil sie vollkommen abgeschirmt ist. Es gibt keinen Sensor, mit dem die Navy

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