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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Einblick in die Geschichte der Moden und kurzlebigen Trends früherer Generationen gewährten.
    Die Wohnung neben der von Mellanie und Dudley wurde von einem Ehepaar bewohnt, die jedes Mal miteinander stritten, wenn sie zur gleichen Zeit frei hatten und nicht zur Schicht mussten. Eine Etage höher wohnte eine Nutte, die ihre Kunden über die Feuertreppe ins Haus schleuste, um ihnen gegen entsprechende Bezahlung und bei hoher Lautstärke ihr einstündiges Nicht-TSI-Vergnügen zu bereiten.
    Die Wasserversorgung war unzuverlässig. Der Kühlschrank klemmte auf der kältesten Einstellung, und alles, was sie hineinlegten, gefror zu Eis. Das Mobiliar war wenigstens fünfzig Jahre alt. Und die violett gestrichenen Bodendielen knarrten unerträglich.
    Der Vermieter war äußerst erfreut, dass sie in bar bezahlten. Es gab keinerlei nachverfolgbare Daten, dass sie hier wohnten.
    Eigenartigerweise war Dudley für eine so ungemütliche Umgebung entspannter denn je zuvor, seit er und Mellanie zusammen waren. Jedes Mal, wenn sie von ihren Besuchen im Studio von Michelangelo zurückkehrte, fand sie ihn dabei, wie er komplizierte Mahlzeiten zubereitete oder mit einem Bier draußen vor dem Haus saß und das Leben auf der Straße beobachtete. Sie vermutete, dass die Tatsache von Mortons Unerreichbarkeit eine Menge damit zu tun hatte.
    Am Abend, nachdem Mellanie die Aufzeichnungen von der Zerstörung Randtowns erhalten hatte, schlüpfte sie in ein einfaches T-Shirt-Kleid und ging zum Strand hinunter. Sie trug ihre Turnschuhe in der Hand, während sie über den Sand in Richtung des Santa Monica Pier spazierte.
    Als ihre virtuelle Hand die Einmal-Adresse aktivierte, antwortete Adam Elvin augenblicklich. »Ich habe keine Spur der drei Anwälte von Bromley, Waterford und Granku finden können«, berichtete sie ihm. »Sie sind wie vom Erdboden verschluckt und haben ihre Familien nicht kontaktiert. Die Monitorprogramme, die meine Freunde installiert haben, hätten dies gemeldet.«
    »Seien Sie nicht so harsch gegen sich selbst. Das Commonwealth ist ziemlich groß«, sagte Adam. »Diese ganze Episode beweist, dass der Starflyer Boses Observation finanziert hat. Wir brauchen die Sache nicht weiter zu verfolgen.«
    »Aber es muss irgendeine Verbindung zur Barron geben, und die will ich aufdecken!«
    »Wir wissen das zu schätzen; aber Alessandra Barron ist für Sie wichtiger als für uns.«
    »Ich dachte, Sie wollten Informationen über den Starflyer und sein Agentennetz?«
    »Da haben Sie Recht.«
    »Nun dann.«
    Sie schlenderte an einem Abschnitt vorbei, wo Volleyball-Felder abgezäunt waren. Scheinwerfer auf hohen Masten waren eingeschaltet und warfen ein gelbes Licht auf die beiden Spiele, die gegenwärtig stattfanden. Einer der Männer rief nach Mellanie und bat sie, bei seinem Team mitzumachen. Sie lächelte bedauernd und lehnte ab.
    »Wir können Ihnen immer noch nicht dabei helfen«, sagte Adam.
    »Okay, was sagen Sie dazu: Mein Freund Morton hat Kontakt mit einem Alien aufgenommen, das die Erinnerungen von Dudley Bose in sich trägt. Die Erinnerungen aus seiner Zeit an Bord der Second Chance .«
    »Heilige Scheiße, ist das Ihr Ernst?«
    »Absolut.«
    »Können Sie Kontakt mit ihm herstellen?«
    »Nicht direkt, nein. Die SI will mir nicht helfen, sie von Elan wegzuschaffen, und ich weiß nicht, wie ich allein zu Ozzies Asteroid zurückkehren kann. Ich nehme nicht an, Sie verfügen über einen eigenen Wurmloch-Generator, oder?«
    »Nein, tut mir Leid.«
    »Dachte ich mir. Wenn Sie Fragen an Bose haben, leite ich sie gerne weiter.«
    »Ich setze mich sofort mit Johansson in Verbindung. Weiß die Navy darüber Bescheid?«
    »Noch nicht. Ich habe Morty gebeten, erst einmal Stillschweigen zu bewahren. Bis jetzt tut er das.«
    »Sie machen einen fantastischen Job, Mellanie.«
    »Wie es scheint, komme ich trotzdem nicht sehr weit damit. Ich fühle mich wie eine sitzende Ente, die hilflos darauf wartet, dass die Leute der Barron das Feuer eröffnen.«
    »Ich bin sicher, wir können das alles lösen, bevor es so weit ist. Haben Sie in jüngster Zeit mit Paula Myo gesprochen?«
    »Nein. Ich habe keine Informationen, die ich benutzen kann, um mit ihr zu verhandeln, abgesehen von Morty, und das ist illegal. Ich war sehr damit beschäftigt, die Anwälte zu suchen und musste andere Dinge für Michelangelo tun. Wo wir gerade darüber reden … Haben Sie Insiderinformationen über die Reichen und ihre Lifeboats? Insbesondere das Projekt der

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