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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Jansis den Umschlag hin.
    »Sie verlassen uns schon?« Jansis schaute Mellanie verblüfft an.
    »Ich habe getan, wofür ich bezahlt wurde.« Mellanie konnte kein Misstrauen im Verhalten der Frau erkennen; also streckte sie ihr den Umschlag noch einmal hin.
    »Na schön.« Die Frau nahm den Umschlag an sich.
    Mellanie stieg die breiten Stufen in der Hoffnung hinunter, dass sie keine verräterische Hast an den Tag legte. Das Taxi war das gleiche Modell, das sie am Morgen zum Herrenhaus gebracht hatte, ein kastanienroter Mercedes. Das Gepäck rollte nach hinten in den offenen Kofferraum, während Mellanie auf den Beifahrersitz stieg. Sie fuhr nicht gerne selbst; also befahl sie ihrem E-Butler, einen Weg nach Illanum und zur dortigen CST Station auszuarbeiten. »Und verlangsame auf Schritttempo, sobald wir beim ersten Zaun angekommen sind.«
    Der Wagen folgte der gewundenen Auffahrt fast eine Meile weit durch die umliegende Parklandschaft, bevor er langsamer wurde.
    Mellanie öffnete die Tür, und Ozzie sprang hinein.
    »Cool!«, sagte er bewundernd, als er sich neben sie in die Polster sinken ließ. »Wir haben es tatsächlich geschafft!«
    Der Mercedes wurde wieder schneller. Ozzie befahl dem Array, auf manuelle Kontrolle umzuschalten und ihm das Steuer zu übergeben, das vor ihm aus dem Armaturenbrett glitt. Ozzie packte es mit beiden Händen. Ein restlichtverstärktes Bild der Umgebung erschien auf der Windschutzscheibe und zeigte die Bäume des Parks als silber-weiße Silhouetten.
    »Was macht Orion?«, erkundigte sich Ozzie.
    Mellanie grinste breit. Es war eine automatische Reaktion; sie konnte nichts dafür. Wollte auch gar nichts dagegen tun. »Es geht ihm gut.«
    Etwas an ihrem Tonfall ließ Ozzie einen fragenden Blick zu ihr werfen. »Was denkt er über mich?«
    »Dass du der Antichrist in Person bist.«
    »Danke sehr.«
    Mellanie betrachtete die monochrome Landschaft, die vor der Scheibe vorbeiglitt. »Ich hoffe nur, du weißt, wo die Sheldon-Dynastie ihre Schiffswerft hat. Ich weiß es nämlich nicht.«
    »Ich habe daran gedacht, keine Sorge. Das Gateway nach Cressat wurde erweitert, und es ging eine Menge Verkehr hindurch. Also befindet sich wenigstens ein Teil dieses Projekts auf diesem Planeten.«
    »Aber wo? Cressat ist ein ganzer Planet, so groß wie die Erde, und der Wagen hier ist unser einziges Transportmittel!«
    »Entspann dich, okay? Einer der Gründe, warum Nigel so begierig darauf war, mich eingesperrt zu halten, ist, dass ich so tief in CST involviert bin. Ich habe dir doch gesagt, die Hälfte der Firma gehört mir.«
    »Du hast aber auch gesagt, dass Nigel das Tagesgeschäft führt.«
    »Zugegeben. Ich kann die meisten Sicherheitsbarrieren der Dynastie überwinden, aber ich schätze, diese wird mir Probleme bereiten. Ich kenne Nigel. Ein Projekt dieses Ausmaßes, dazu gedacht, seinen eigenen Hintern zu retten, treibt seine Konzern-Paranoia in den Over-drive. Ohne jeden Zweifel ist jedes Sicherheitsprotokoll nagelneu, das die Operation umgibt, und ich verfüge über keinerlei Autorisierungs-Privilegien. Es gibt nur einen einzigen Ort, an dem Nigel etwas so Geheimes bauen könnte. Ich hoffe nur, er ist nicht hingegangen und hat zu viele Leute des ursprünglichen Personals ausgewechselt.«
    Kapitel Sieben
    Ausnahmsweise wartete einmal keine Menschenmenge auf Elaine Doi, als die Präsidentenlimousine am Straßenrand hielt. Die Leibwächter, die mit ihr fuhren, bestanden trotzdem auf der vorschrifts-mäßigen Prozedur, scannten die Umgebung und forderten Identitätsnachweise der wenigen Personen, die sich draußen vor dem Gateway-Kontrollzentrum aufhielten. Es war ein unscheinbares Gebäude, das aus einer hochdichten Metall-Stein-Mischung mit schmalen, vertieft eingelassenen senkrechten Fenstern bestand, die Art von Bü-rogebäude, die von einer kleinen Firma ohne Ambitionen gemietet wurde. In diesem Fall stand es buchstäblich im Schatten des Hanko Wurmlochloch-Generator-Gebäudes, dessen Wände aus Komposit-paneelen sich hinter der Gateway-Kontrolle erhoben wie ein vertikaler Berg.
    Die präsidialen Sicherheitsleute gaben ihr Okay, und die dicken, gepanzerten Türen der Limousine entriegelten sich. Das Drucksie-gel, das sie vor chemischen und biologischen Angriffen schützte, wurde abgeschaltet, gefolgt von dem Energieschirm, der die Limousine umgab.
    »Wie ich sehe, hat Nigel sich nicht dazu herabgelassen, mich persönlich in Empfang zu nehmen«, maulte die Präsidentin. Die Unisphären-Shows

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