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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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fahren, bis sie an eine Stelle gelangten, an denen sie mit den Fahrzeugen ins Wasser fahren konnten. Das war dann jedes Mal der Augenblick, in dem die Heckenschützen der Guardians zuschlugen. Den atemlosen Be-schreibungen im Äther nach zu urteilen, die über die Aldrin Plains hereinkamen, entwickelten sich immer wieder wilde Feuergefechte.
    Die Geschichte wiederholte sich an jeder zerstörten Brücke. Es gelang den Guardians nie, den MAN-Tieflader zu zerstören, doch die Cruiser richteten unter den Angreifern jedes Mal ein Blutbad an.
    Adam fing an, den Zeitabständen genauere Beachtung zu schenken. An einem Punkt, unmittelbar nachdem sie Wolfstail verlassen hatten, befand sich Bradley keine hundertzehn Minuten mehr hinter dem Starflyer. Dann begann das Institut endlich auf die veränderte Situation zu reagieren. Mehrere Gruppen von drei oder vier Land Rover Cruisern wurden entlang dem Highway One entdeckt, auf dem Weg nach Norden. Bradley und Stig wussten, was sie bezweck-ten, doch es gab nichts, was sie hätten tun können, um einem Zu-sammenprall auszuweichen – es gab keine Alternativroute. Jetzt waren sie an der Reihe, beschossen zu werden.
    In der Kabine des Volvo kannten sie sogar bereits die Stelle, an der der erste Zusammenstoß stattfinden würde: eine kleine Gemeinde entlang des Highways, die sich Philadelphia FA nannte. Das Warten war von intensiver Nervosität begleitet, während die Berichterstattung im Radio geradezu überquoll von gelegentlichen Augenzeu-genberichten und dem ein oder anderen Dementi. Während sie der knisternden Statik lauschten, jagten plötzlich dicke graue Wolken aus dem saphirblauen Himmel heran und zogen einen Schleier aus Nieselregen hinter sich her. Das Wasser machte das Anguilla-Gras schlüpfrig und verräterisch. Selbst die draufgängerischen Guardians mussten langsamer fahren, als die Räder der Volvos immer wieder auf den Stängeln durchdrehten, die sie einen Moment zuvor selbst plattgefahren hatten. Erst anderthalb Stunden nach dem Philadelphia-Zwischenfall waren sie sicher, dass noch immer ein Konvoi aus gepanzerten Fahrzeugen und Mazdajeeps hinter dem Starflyer her jagte. Adam maß die Zeit zwischen den einzelnen Wegsteinen so gut er konnte und schätzte, dass sie in etwa vierzig Minuten ihres Vorsprungs eingebüßt hatten. Aus irgendeinem obskuren, sentimen-talen Grund freute er sich, dass der Laster mit Qatux an Bord allem Anschein nach immer noch in Bradleys Gruppe mitfuhr.
    »Sie werden morgen wieder aufholen, nach dem Anculan«, verkündete Rosamund im Brustton unerschütterlicher Überzeugung.
    Der Anculan River war die Stelle, wo der größte Hinterhalt geplant war. Wenn der Starflyer mit der gleichen Geschwindigkeit weiterfuhr wie bisher, würde er den Fluss am Mittag des nächsten Tages erreichen. Adam hoffte, dass Rosamund Recht behielt. Inzwischen kamen Berichte von weiteren Cruisern des Instituts über Funk herein, weit südlich des Äquators. Verstärkungen. Nichts war mehr geheim. Die neuen Truppen wussten nun, dass die Guardians an jeder Brücke Hinterhalte vorbereitet hatten. Sie konnten die Teams angreifen, bevor der Starflyer eintraf, und jede Bedrohung ausschalten. Bradley und Stig mussten sich darüber hinaus wenigstens zwei Cruiser-Patrouillen stellen, bevor sie den Anculan erreichten.
    Adam hoffte nur, dass die Vorbereitungen für den Finalen Angriff unbemerkt geblieben waren. Weit abseits in den östlichen Randbe-reichen der Dessault Mountains versammelten die Clans jeden verbliebenen Krieger in einer Armee, die den Starflyer, das Forschungs-institut und die Marie Celeste angreifen würde. Es gab keine Zivilisten in der näheren Umgebung der tiefen Forts der Clans, keine abgelegenen Farmen und keine umherstreifenden Prospektoren, die aufgeregt über Funk irgendetwas von einer anrückenden Armee faseln konnten.
    Die Guardians, denen Adam während des kurzen Treffens beim Rendezvouspunkt Vier begegnet war, hatten atemlos von den Barsoomianern berichtet, die angeblich aus ihrem Territorium auf der anderen Seite der Oak Sea herbeikamen, um beim Finalen Angriff zu helfen. Gemeinsam würden sie den Starflyer vernichten, bevor er sein Raumschiff erreichen konnte.
    Obwohl Adam es nicht laut sagte, hoffte er doch, dass dies eine Schlacht war, die niemals stattfinden würde. Das Institut verfügte zweifellos über schwere Waffen, um sich und das Tal zu verteidigen. Die Verluste an Menschenleben wären furchtbar. Jetzt, da er auf Far Away angekommen war

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