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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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im hinteren Bereich des gepanzerten Wagens aus. »Es klingt, als wäre es von Paula Myo.« Ihre Stimme brach ab.
    Als Bradley sich umwandte, war ihr Gesicht aschfahl. »Stell es durch«, sagte er freundlich. Die Interferenzen durch die Sonne, die im Osten über den Horizont stieg, waren inzwischen so stark, dass sie beinahe vier Minuten benötigten, um die ständig wiederholte Nachricht so weit zusammenzusetzen, dass sie eine vollständige Version davon erhielten. Eine Weile herrschte Schweigen im Wagen, während Paulas Stimme ihre grimmige Botschaft wieder und wieder wiederholte.
    »Schalt das verdammte Ding aus!«, schnarrte Stig. Er saß hinten neben Keely, wo er sich eigentlich ausruhen sollte, nachdem er erst kurz vor Mitternacht das Steuer an Olwen übergeben hatte. »Er kann nicht tot sein! Das ist eine verdammte Lüge! Im selben Augenblick, da ich sie gesehen habe, wusste ich, dass dieses Miststück Ärger bedeutet!«
    Bradley hatte den Schock der Neuigkeiten noch nicht verdaut, sonst hätte er Stig sicher befohlen, sich zu beruhigen und den Mund zu halten. Dass Adam vielleicht nicht überleben würde, war ihm selbst in den wildesten Worst-Case-Szenarios nie in den Sinn gekommen.
    »Nachdem wir den Starflyer getötet haben, werde ich mir dieses Miststück vorknöpfen und ihr Lügenmaul ein für alle Mal zum Schweigen bringen!«
    »Stig, das reicht jetzt«, sagte Olwen vom Fahrersitz aus. Ihre Aufmerksamkeit war noch immer auf die Straße fixiert. Sie hatte mehrere Beezees eingeworfen, doch nicht annähernd so viele wie Stig.
    »Wir müssen umsichtig und professionell mit dieser Nachricht umgehen.«
    In Bradleys virtueller Sicht blinkte ein Kommunikationssymbol auf. Er öffnete es, ohne nachzudenken.
    »Das ist nicht gut«, sagte Alic Hogan. »Der Starflyer-Agent wird von Mal zu Mal kühner.«
    »Es spielt doch keine Rolle«, entgegnete Morton. »Es tut mir Leid –
    ich weiß, dass Adam eine große Hilfe war für die Guardians, aber sein Teil ist vorbei. Das haben Sie selbst gesagt. Das Team, das für die Vorbereitungen der Rache des Planeten zuständig war, hat seine Arbeit abgeschlossen.«
    Bradley runzelte die Stirn. Morton hatte Recht, und Paula musste das wissen. Und sie musste auch wissen, dass die Kurzwellen-Kom-munikation nicht abhörsicher war. Ihre Nachricht wiederholte sich immer noch; also war sie offensichtlich von ihrer Wichtigkeit überzeugt. Warum? »Sie haben offensichtlich einen Plan«, sagte er. »Paula ist ganz bestimmt nicht dumm. Sie will uns etwas Wichtiges sagen. Was ist in Stonewave?«
    »Im Augenblick nichts«, antwortete Olwen. »Die Reiseveranstalter haben den ganzen Ort eingemottet, als die Touristen ausgeblieben sind.«
    »Und was war der Sinn von diesem Ort?«, fragte Johansson. »Ich habe noch nie davon gehört.«
    »Es ist eine Ansiedlung draußen in der Nasswüste, die als Basis für die Hyperglider dient. Sonst gibt es dort nichts.«
    »Bei den träumenden Himmeln!«, murmelte Bradley konsterniert und einer Panik nah.
    »Was ist?«, fragte Alic.
    »Verstehen Sie denn nicht? Sie haben Samantha getroffen und dann sind sie mit den Hyperglidern losgezogen«, antwortete Bradley.
    »Ich habe nicht den leisesten Schimmer, wovon Sie reden«, gestand der Navy-Commander.
    »Die Observation«, sagte Olwen. »Samantha braucht ein Team auf Aphrodite’s Seat.«
    »Die Navy-Leute können allesamt fliegen«, erklärte Bradley. Er starrte auf seine Uhr. »Und der Morgensturm bricht jeden Augenblick über die Grand Triad herein. Einer der drei ist der Starflyer-Agent, und sie sollen die Observation durchführen. Commander Hogan?«
    »Ja?«
    »Geben Sie mir die Garantie, die Paula verlangt, irgendein belang-loses Detail, das der Starflyer unmöglich wissen kann.«
    »In der Lobby des Almada Hotels hat sie Renne gesagt, dass sie sowohl Tarlo als auch Renne eine Falle gestellt hätte. Zu diesem Zeitpunkt waren nur ich und John King zugegen, und John und Renne sind beide tot.«
    »Das müsste reichen. Keely, wir müssen absolut sicher sein, dass diese Sendung Paula erreicht. Schalte jeden Sender zusammen, den wir haben, und sende mit höchster Leistung. Und dann schalte unsere Antwort auf Dauerwiederholung, ohne Limit.«
    »Jawohl, Sir.«
    Bradley grinste zerknirscht. Die Tatsache, dass er Investigator Myo den Grund verraten musste, warum Oscar kontaktiert worden war, bedeutete, Oscar auszuliefern; doch er konnte es sich nicht leisten, es nicht zu tun – jetzt nicht mehr.
    »Bereit«, sagte

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