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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nicht über ›Mann-schaftsquartiere‹ in irgendeiner Form. Eine detailliertere Untersuchung hatte jedoch luftleere Zugangspassagen und Kriechgänge zu Tage gefördert, die jenen bemerkenswert ähnelten, die Menschen in ein Schiff bauen würden. Doch man fand nie Wartungsroboter. Die erste Schlussfolgerung war gewesen, dass die Kriechgänge und Passagen lediglich zur Konstruktion gedient hatten.
    Genau im Zentrum der Tanks befand sich eine Kammer mit einem Lebenserhaltungssystem. Dort lebte der Starflyer und ernährte sich von den Basiszellen und gereinigtem Wasser aus den Tanks. Er benötigte keinen zusätzlichen Raum, um sich zu bewegen, keine Freizeit-und Erholungseinrichtungen, die jeder Mensch im Laufe einer Jahrhunderte währenden Reise gebraucht hätte. Er tat nichts, außer Informationen zu empfangen und die Schiffssysteme zu beaufsichtigen.
    Wenn nötig, ovulierte er Nukleoplasmen in eine Freifall-Gebärmutter, um an den Weltraum angepasste Motile zu züchten, die irgendwelche Reparaturaufträge erfüllten. Nachdem sie ihre Arbeit beendet hatten, wurden sie zu Nährstoffen für die Basiszellen in den Tanks recycelt.
    Einmal in hundert Jahren erschuf der Starflyer ein neues Immotiles, um das Bewusstsein des alternden vorherigen Körpers aufzunehmen.
    All dies in einer Kammer von dreißig Kubikmetern. Es war nicht weiter verwunderlich, dass die Erkundungsteams diese winzige Kammer in einem Volumen von fünfundzwanzig Millionen Kubikmetern übersehen hatten, insbesondere angesichts der Tatsache, dass das Schiff bei der Notlandung stark beschädigt worden war.
    Es gab keine Beleuchtung im Technikraum – ein weiterer Aspekt, der zu dem Mythos beigetragen hatte, das Schiff wäre eine einzige gigantische Maschine. Bradley drehte seine Infrarotsensoren auf maximale Empfindlichkeit und arbeitete sich langsam durch die beengte Passage voran. Sie verzweigte sich mehrmals, und einige Öffnungen führten wie Schornsteine vertikal nach oben ins Zentrum des Schiffs. Sie hinauf zu klettern, würde zu lange dauern. Bradley fand einen Korridor, der zum Bug führte, und bewegte sich so schnell er konnte nach vorn. Die Seitenwände des Korridors bildeten unver-kleidete Träger. Dahinter wurden die Hauptkomponenten des Schiffs durch ein einfaches Gerüst zusammengehalten. Die einzelnen Metallträger zitterten und bebten, während die Fusionsantriebe nacheinander ihre Zündungssequenz durchliefen. In weniger als zwei Minuten würde die Marie Celeste von dieser Welt abheben und in die Leere des Weltraums entkommen.
    Bradley verließ den Korridor und begann, sich durch einen schmalen Spalt zwischen einem Deuterium-Tank und zimmergroßen Tur-bopumpen nach oben zu winden. Der Gedankengesang des Starflyers war perfekt zu verstehen, selbst in diesem lichtlosen Metallkä-fig, wo er sich versteckte.
    »Erinnerst du dich an mich?«, fragte Bradley.
    Jedes Motile im gesamten Tal des Instituts erstarrte.
    »Du erinnerst dich an mich, nicht wahr? Ich habe dafür gesorgt, dass du mich nicht vergessen würdest.«
    Der Gedankengesang änderte sich und griff nach den Gehirnen jedes menschlichen Motilen innerhalb des mentalen Imperiums des Starflyers. Fragend. Prozessoren überprüften sich selbst, um herauszufinden, woher die abweichenden Harmonien stammten.
    »Oh, ich bin hier drin, bei dir.«
    Draußen vor dem Schiff erstarb der Gesang, zog sich zurück.
    »Du glaubst doch nicht etwa, dass ich diesen Moment versäumen würde, oder? Ich möchte bei dir sein, wenn wir starten. Ich möchte sicher sein. Ich möchte, dass wir zusammen sind, wenn wir sterben.«
    Das Misstrauen wurde stärker und stärker, bis der Gedankengesang so laut wurde, dass er einen mächtigen Phantomschmerz in Bradleys Ohren hervorrief.
    »Bomben, Chaos-Software, biologische Wirkstoffe, ich habe vergessen, was genau. Sie sind irgendwo an Bord versteckt. Ich erinnere mich nicht wo, oder wie lange ich schon hier warte. Vielleicht war ich niemals weg.«
    Über das ohrenbetäubende Gellen des Gedankengesangs hinweg hörte Bradley Motile durch die Gänge und Passagen krabbeln. Tausende von ihnen waren unterwegs, schwärmten aus wie Ratten auf der Suche nach einem Hinweis darauf, wo er sich versteckt hielt.
    Bradley wartete in der pechschwarzen Dunkelheit, während die Gedanken des Starflyers in Zweifel und Hass übergingen. Er wartete, während die Zeit verrann. Die Fusionsantriebe verharrten in ihrer Zündungssequenz.
    »Wirst du starten, frage ich mich. Wirst du versuchen, in

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