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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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Claude mit seinem unerwarteten Auftritt bereitet hatte.
     
    Claude selbst hingegen sah der kommenden Konzerttournee auf einmal viel leichter entgegen, wenn ihn Federico unterstützte, dann würde er schon mit dem Orchester zurechtkommen.
     
    Während der Proben wurde eines klar: Auch wenn Federico auf den ersten Blick locker und lässig rüberkam, bei seiner Arbeit verlangte er von sich und den übrigen Mitstreitern nicht weniger als Perfektion ab. Normalerweise trat Federico als Pianist alleine vor das Publikum. Bei einem Klavierkonzert ging das selbstverständlich nicht, da musste er mit einem Orchester zusammenarbeiten. Federico wusste was er wollte, vertrat seinen Standpunkt höflich, aber mit Bestimmtheit und der nötigen Fachkompetenz. Schon nach wenigen Minuten hatte er sich den Respekt des Orchesters und Professor Noblets verdient. Ganz zu schweigen von seiner sagenhaften Technik am Klavier. Federico live spielen zu hören war schlichtweg atemberaubend – auch wenn es sich hier nur um eine Probe handelte.
     

     
    »Gehen wir zusammen essen?« Was für eine Frage, selbstverständlich würden sie gemeinsam zu Mittag essen gehen, auch wenn es ein reichlich spätes Mittagessen war. Claude entgingen nicht die erstaunten Blicke der anderen Studenten. Irgendwie kam er sich richtig alt vor. Diese jungen Männer und Frauen hatten Federico wohl gar nicht in Erinnerung als er noch hier studiert hatte, denn sonst wüssten sie, dass sie beide ein gutes freundschaftliches Verhältnis hatten.
     
    »Klar! Wohin? Ins Chez Pièrre? Das heißt, gibt es das Chez Pièrre noch?« Federico packte seine Noten in den Rucksack und griff nach seiner Wasserflasche, die er neben dem Flügel abgestellt hatte.
     
    »Oh ja, den Laden gibt es noch.« Claude bemerkte Federicos versonnenes Lächeln. »Das weckt Erinnerungen, was?«
     
    »Allerdings.« Federico lachte und blickte unwillkürlich auf seine Hände hinab. Dieser kurze, kleine Anflug von Unsicherheit und Verlegenheit, so hatte ihn Claude in Erinnerung. Irgendwie war es niedlich und auch ganz tröstlich diesen ›alten‹ Federico unter der Fassade des professionellen, selbstbewussten Klaviervirtuosen wieder zu entdecken.
     
    »Aber Federico...« Erst jetzt auf der Straße, als das Sonnenlicht auf Federicos Finger und damit auf den Ring fiel, bemerkte Claude das Schmuckstück. Er hielt Federico fest und griff nach dessen Handgelenk. Sie standen mitten auf dem Bürgersteig und zwei Passanten blickten eindeutig irritiert drein, so laut wie Claude aufschrie. »Ist es das, wofür ich es halte?«
     
    »Na ja«, druckste Federico herum, sah verlegen zur Seite und wurde tatsächlich rot.
     
    »Ihr habt euch verlobt? Wann denn? Du hast gar nichts erzählt!« Da war Claude wirklich baff. Federico und Alexis verlobten sich und Federico erzählte es ihm nicht einmal! Wobei er sich zugestehen musste, sie hatten zum Weihnachtsfest im vergangenen Jahr das letzte Mal miteinander telefoniert. Beide hatten sie viel zu tun gehabt und Federico war ja auch oftmals unterwegs und nur schlecht zu erreichen.
     
    »Schon im Januar. Alexis hat mir den Antrag gemacht.«
     
    »Das dachte ich mir schon«, Claude freute sich ehrlich für seinen alten Freund. «Ich habe ihn schon immer für den romantischeren von euch beiden gehalten.«
     
    Er besah sich den Ring genauer, es war kein sehr auffälliges Design. Ein schlichtes, breites Band mit einem einzelnen, eingelassenen blauen Edelstein. »Ist es Silber?«
     
    Federico schüttelte den Kopf. »Platin und ein 2-karätiger Saphir. Angeblich hat Alexis die Ringe extra nach seinen Vorstellungen bei einem Goldschmied anfertigen lassen. Was hast du auch anderes von einem Arrowfield erwartet?« Oh, diese Worten klangen eindeutig schwärmerisch. Anscheinend war Federico noch so verliebt wie am ersten Tag.
     
    »Oh Fedri!« Claude konnte nicht mehr an sich halten und riss Federico in einer stürmischen Umarmung an sich. »Das müssen wir noch feiern! Wann ist die Hochzeit?«
     
    Hier sah Federico nun eindeutig etwas überfordert aus. »Wissen wir nicht. Wir haben noch nicht darüber geredet.«
     
    »Ihr verlobt euch, Alexis macht dir einen Antrag, aber ihr wisst noch nicht, wann ihr heiratet?«, fasst Claude den Stand der Dinge zusammen. »Ich dachte, das wäre überhaupt der Sinn einer Verlobung. Also, dann letztlich zu heiraten, meine ich.«
     
    »Es müsste dann schon in England sein. Vielleicht auf dem Landsitz von Alexis‘ Familie Es wäre schon

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