Con molto sentimento (German Edition)
Shorts, als er sich über Gareth beugte. Die Knie zu beiden Seiten von Gareths Hüfte aufgestützt. Gareth konnte die Beule, die sich unter dem seidenen, schwarzen Stoff abzeichnete quasi nicht übersehen und er legte die Hand darauf. Das brachte Alex noch mehr auf Touren. Gareth verspürte den nicht unerheblichen Drang, dass er diesen Schwanz aus seinem seidenen Gefängnis befreien musste und er musste unbedingt seine Lippen darauf drücken, dann die Zunge und... Er rutschte nach oben und kniete sich hin, so dass sie sich nun auf Augenhöhe befanden. Alex‘ Hände legten sich in Gareths Nacken, sie drückten ihn hinab. Fest genug, dass der Wunsch klar war, aber auch noch sanft genug, dass Gareth es hätte ignorieren können, wenn er damit ein Problem gehabt hätte. Er zog die Shorts Alex‘ Schenkel hinunter und gleich sprang ihm dieses Prachtexemplar von einem Schwanz entgegen. Gareth stand zwar auf Schwänze, immerhin war er schwul, er liebte sie. Er gab auch gerne einen Blowjob, aber nur selten empfand er sie als ästhetisch schön und perfekt. Die männliche Anatomie war meistens eine ziemliche Lachnummer was das Äußere anging. Es gab mitunter bedeutend schönere Anblicke. Wenn sie schlapp waren, war es meistens noch schlimmer. Aber dieser hier... Gareth konnte sich nicht zügeln und leckte sich sogar noch über die Lippen. Das würde ein Vergnügen werden.
Allerdings stahl sich noch ein letzter Rest von Vernunft in seine ohnehin kaum noch vorhandenen Denkprozesse: »Bist du negativ?« Nur mit Mühe riss er seinen Blick von Alex‘ Schwanz los und sah dem Engländer direkt in die Augen. Super Timing. Die Frage hätte er schon bedeutend früher stellen sollen.
»Ja.«
Das war ja schon mal sehr gut. Doch eine Frage war ebenso wichtig: »Und dein letzter Test?«
»Vor acht Monaten, aber es gab ein paar Jungs in der Zwischenzeit.«
Gareth nickte, die Bemerkung von den ›paar Jungs‹ war wie ein Schlag in den Magen. Dieser Alex hatte wahrhaftig Erfahrung mit diesen Dingen: Schneller Sex in anonymen, austauschbaren Hotelzimmern.
»Bei mir ist es ein Jahr her, aber ich hatte seitdem keinen mehr.« Ups, das war eigentlich mehr, als er von sich offenbaren wollte.
Alex zog die Augenbrauen nach oben und umfasst Gareths Kinn: »Ein Kerl wie du und ein Jahr lang keinen Sex? Ich habe Mitleid.« Fast klang es spöttisch, aber nur fast.
»Anstrengender Job, außerdem war ich in den Emiraten«, fühlte er sich genötigt zu erklären, wenn er auch sah, dass Alex endlich loslegen wollte.
Wieder legte Gareth die Hand auf Alex‘ Bauch und spürte die Erhebungen, wo sich der Sixpack unter der Haut abzeichnete. Noch etwas weiter hinab, ein paar Zentimeter näher an dieses grandiose Körperteil heran. Schon streiften seine Finger die getrimmten schwarzen Härchen. Auch perfekt. Gareth mochte die völlig kahlen, gewachsten Typen nicht. Er stand auf Männer, nicht auf Jungs.
Aber wo sollte er jetzt ein Kondom herbekommen und überhaupt... Als ob er Gareths Gedanken gelesen hätte, drückte ihm Alex eine Kondompackung in die Hand und nun war es an ihm sich zurückzulehnen und auf die Ellbogen aufzustützen. Alles andere wäre für Gareth auch etwas unbequem gewesen und hätte ihm am nächsten Morgen eine Genickstarre beschert. Doch wenn sich Alex in der Horizontalen befand, dann würde es wunderbar funktionieren.
Schnell war das Briefchen aufgerissen und das Gummi entnommen. Gareth schob sich das Kondom zwischen die Lippen und vollführte diesen netten kleinen Trick, den er als Teenager heimlich an Gurken geübt hatte. Er konnte es natürlich noch immer, rollte die dünne Hülle über die rosig warme Haut und nahm für die letzten Zentimeter die Hände zur Hilfe.
Doch etwas Wehmut war dabei. Nur zu gerne hätte er seine Zunge über diese stolz in die Luft ragende Spitze gestrichen, geschmeckt wie sehr Alex es genoss so verwöhnt zu werden. Aber vielleicht, vielleicht... Gareth schloss die Augen.
›Halt und Stopp! Das hier ist Sex und nichts weiter. Nur Sex‹, musste er sich selbst ins Gedächtnis rufen. Er war hier drauf und dran sich zu verlieben. Verfluchter Mist. Ihm fehlte ganz eindeutig die Routine bei solchen Dingen, sonst würde er nicht auf den ersten Typen seit zwölf Monaten so sensibel reagieren. Nur ein nettes Lächeln, ein ansehnlicher Körper, gute Manieren und er verrannte sich hier in etwas.
Alex schien seine gegenwärtige Ablenkung zu bemerken.
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