Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan der Schwertkämpfer

Conan der Schwertkämpfer

Titel: Conan der Schwertkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp , Lin Carter , Björn Nyberg
Vom Netzwerk:
und der Kampf sich in der Dunkelheit verlor. In diesem Chaos gelang es Conan und Khossus, sich aus dem Getümmel zu retten, den Hain zu erreichen, über die erlöschende Glut des Lagerfeuers zu springen und zu den Pferden zu rasen.
    »Haltet sie! Haltet sie!« brüllte ein ganzer Chor von Stimmen, gerade als die Flüchtenden zwischen den Bäumen untertauchten. Sowohl Kothier als auch Ophiten rannten hinter ihnen her, beide darauf versessen, den König und seinen barbarischen Beschützer zu fangen. Ein Kothier sprang über die Glut. Conan wirbelte herum und stach ihn nieder, gerade als ein heftiger Knall die Erde erschütterte und die Flüchtlinge mit einem Regen von Funken und Holzstücken besprühte. Rhazes' Ledersack, der in der Glut angeschmort war, hatte Feuer gefangen.
    Während zwei Ophiten den Flüchtlingen dicht auf den Fersen in den Hain folgten, wallten schwarze rauchige Wolken aus dem wieder aufflammenden Feuer. Welle um Welle erhoben die Schatten sich wie riesige Amöben, die in der Tiefe des Meeres schwimmen. Einer schwang sich herab auf den vordersten Verfolger und hüllte ihn ein. Der Mann stieß einen grauenvollen Schrei aus und rührte sich nicht mehr. Der zweite Verfolger versuchte auszuweichen, stolperte dabei über eine Wurzel und verschwand in einer wogenden Wolke.
    »Rhazes' Elementargeister«, murmelte Conan, als der Schrei eines weiteren Sterbenden die Nacht zerriß. »Bindet die Pferde los, schnell! Reitet eines und haltet ein zweites.« Mit zitternden Fingern gehorchte Khossus.
    Im nächsten Augenblick schwangen beide Männer sich in die Sättel und brausten hinaus aus dem Hain, die Gesichter an die Hälse der Pferde gedrückt, um sich vor den peitschenden Zweigen zu schützen. Conan blickte über die Schulter zurück und sah die wallenden Schatten wie Todesschwingen unparteiisch sowohl über den Ophiten als auch ihren kothischen Gegnern schweben, deren Schmerzens- und Angstschreie sich zu atemstockenden Gellen vermischten.
    Conan und der König erreichten die Straße. Das Klappern der Hufe übertönte schließlich die letzten Laute des Todes.
     
    Während die fliegenden Hufe die Stille der Nacht zerrissen, rief Khossus dem Cimmerier mit zitternder Stimme zu: »Conan! Das ist nicht der Weg nach Khoraja! Wir sind auf der Straße nach Argos und Zingara!«
    »Auf welchem Weg, glaubt Ihr denn, suchen sie uns?« brummte Conan. »Beeilt Euch, seht zu, daß Ihr Euren lahmen Gaul zu größerer Geschwindigkeit antreibt!« Er galoppierte westwärts, der König von Khoraja dicht hinter ihm.
    Obgleich das Paar mit Windesschnelle dahinbrauste und die Rosse wechselte, befanden sie sich am nächsten Abend doch immer noch innerhalb der Grenzen von Ophir. Aber keiner hielt sie auf, denn auf ihrer rasenden Flucht waren sie der Nachricht ihres Entkommens weit voraus. In einem Waldstück machten sie Rast und stärkten sich mit Dörrfrüchten und Zwieback aus ihren Satteltaschen. Khossus, der aufgegeben hatte, Conan dazu bringen zu wollen, ihn nach der Hofetikette anzureden, erzählte, wie es zu seiner Gefangenschaft gekommen war.
    »Moranthes schlug ein Bündnis gegen Strabonus von Koth vor, das mir vernünftig erschien. Wie ein Narr begab ich mich mit einer kleinen Eskorte zu einer Unterredung zu ihm. Vorsichtigerweise umritt ich Koth und reiste statt dessen durch die Stadtstaaten von Shem. Taurus hatte mich vor Moranthes gewarnt, aber ich war sicher, daß kein gekröntes Haupt sich zu einer so gemeinen Heimtücke hergeben würde. Jetzt weiß ich es natürlich besser, denn kaum hatte ich Ianthe erreicht, warf der Schurke mich in sein Verlies.
    Mein Los war ein wenig besser als das der einfachen Gefangenen. Hin und wieder hörte ich Neuigkeiten über die Außenwelt. So erfuhr ich auch von Eurem Sieg über Natokh am Shamlapaß.« Der König kniff die Augen ein wenig zusammen und blickte Conan durchdringend an. »Auch das Gerücht drang zu mir, daß Ihr der Liebhaber meiner Schwester seid. Ist das wahr?«
    Conan blickte mit der Spur eines Lächelns vom Feuer hoch. »Stimmte es, wäre es ungalant von mir, es zuzugeben. Ich bin keine errötende Jungfrau, die küßt und es dann in die Welt posaunt. Aber sagt mir, würdet Ihr mich als Schwager anerkennen?«
    Khossus zuckte zurück. »Diese Frage könnte nie ernsthaft zur Debatte stehen, mein guter General. Ihr – ein fremdländischer Barbar und vulgärer Söldner! – nein, Freund Conan, schlagt Euch das aus dem Kopf. Ich weiß Euren Heldenmut zu schätzen, und es

Weitere Kostenlose Bücher