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Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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war von Kopf bis Fuß besudelt, und das mächtige Langschwert, das er in seiner Rechten hinter sich herzog, war rot bis zum Griff. Hundemüde war Conan, und seine Kehle war ausgedörrt. Sein ganzer Körper schmerzte von einem Dutzend Verletzungen – unbedeutende Beulen, Schnitt- und Kratzwunden zum größten Teil, von der einen ernsthafteren Verletzung seines Schenkels abgesehen – und sehnte sich nach einem Beutel Wein und einer Platte mit Braten.
    Während er zwischen den Toten herumsuchte und von Leiche zu Leiche humpelte, knurrte er wie ein hungriger Wolf und fluchte dabei. Er war als Söldner in diesen turanischen Krieg verwickelt worden. Nichts hatte ihm gehört als sein Pferd, das ein Opfer dieses Krieges geworden war, und dem mächtigen Schwert in seiner Hand. Nun, da die Schlacht verloren, der Krieg aus und er allein und verlassen mitten im Feindesland zurückgeblieben war, hatte er zumindest gehofft, die Gefallenen um einige bessere Ausrüstungsstücke erleichtern zu können, die sie ja ohnedies nicht mehr benötigten. Ein mit Edelsteinen besteckter Dolch, ein goldenes Armband, ein silberner Brustschild und ähnliche Kleinigkeiten wären ihm sehr willkommen gewesen, denn damit hätte er sich einen Weg aus Munthassem Khans Gebiet erkaufen können, und mit genügend klingender Münze, um eine Weile gut zu leben, nach Zamora zurückzukehren vermocht.
    Aber andere hatten bereits vor ihm die Toten ausgeplündert, entweder Diebe, die sich aus der Stadt hierhergestohlen hatten, oder Soldaten, die sich zu dem Feld, von dem sie geflohen waren, zurückgeschlichen hatten. Jedenfalls war nichts mehr übriggeblieben, das des Mitnehmens wert gewesen wäre. Nur noch zerbrochene Schwerter lagen herum, zersplitterte Speere, verbeulte Helme und Schilde. Conan schaute über die leichenübersäte Ebene und fluchte heftig. Er hatte zu lange bewußtlos gelegen, selbst die Plünderer hatten sich inzwischen zurückgezogen. Er war wie der einsame Wolf, der in seiner Blutgier immer neue Beute schlägt, und ehe er sich Zeit nimmt, sie zu verschlingen, haben die Schakale sie ihm schon weggeschnappt. In diesem Fall waren es eben menschliche Schakale.
    Er erhob sich von seiner nutzlosen Suche und gab sie mit dem Fatalismus des echten Barbaren auf. Nun war es an der Zeit, sich einen Plan auszudenken. Mit gerunzelter Stirn und zusammengezogenen Brauen dachte er nach und blickte unsicher über die sich verdunkelnde Steppe. Die eckigen Türme Yaralets mit den flachen Dächern hoben sich schwarz und massig gegen das ersterbende Abendrot ab. Einer, der unter dem Banner König Yildiz' gekämpft hatte, konnte nicht hoffen, dort Zuflucht zu finden. Aber keine andere Stadt, kein Freund oder Feind lag näher. Und Yildiz' Hauptstadt Aghrapur befand sich Hunderte von Meilen im Süden ...
    In seine Gedanken versunken bemerkte er die Annäherung der großen schwarzen Gestalt nicht, bis schließlich ein schwaches, fast zitterndes Wiehern an sein Ohr drang. Er fuhr herum, doch er achtete dabei auf sein verletztes Bein, und hob drohend das Langschwert. Grinsend ließ er es sinken, als er sah, was vor ihm stand.
    »Crom! Du hast mich ganz schön erschreckt! Also bin ich gar nicht der einzige Überlebende, hm?« Conan lachte erleichtert.
    Die große Rappstute blieb zitternd vor dem Barbaren stehen und starrte ihn mit ängstlichen Augen an. Sie war das Pferd General Bakras gewesen, der jetzt irgendwo tot in einer Blutlache auf dem Schlachtfeld lag.
    Das Tier wieherte erfreut, als es die freundliche Stimme vernahm. Zwar war Conan kein großer Pferdekenner, aber er sah doch, daß die Stute völlig verstört war. Ihr Atem ging keuchend, ihr Fell glänzte von Schweiß, und ihre langen Beine zitterten vor Erschöpfung. Die Teufelsfledermäuse hatten auch ihr Grauen eingeflößt, dachte Conan grimmig. Er sprach mit sanfter Stimme zu ihr, versuchte sie zu beruhigen und trat vorsichtig immer näher auf sie zu, bis er das verschreckte Tier streicheln und ihm die Angst nehmen konnte.
    In seiner fernen nordischen Heimat waren Pferde selten. Bei den Barbaren der cimmerischen Stämme, denen er entstammte, besaßen nur die wirklich reichen Häuptlinge ein edles Pferd, oder auch die kühnen Krieger, die eines in der Schlacht erobert hatten. Doch trotz seiner Unerfahrenheit mit diesen Tieren gelang es Conan, die Rappstute zu beruhigen und sich in ihren Sattel zu schwingen. Er griff nach den Zügeln und ritt langsam vom Schlachtfeld, das nun ein Sumpf tintiger Schwärze

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