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Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Titel: Conan-Saga 03 - Conan der Söldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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veranlaßten, daß man ihn bade, und stellten ihm Gewänder zur Verfügung. Beim Wein erzählte er uns, daß Räuber ihn überfallen und seine beiden Gefolgsleute getötet hatten, aber flohen, als sie einen Hund bellen hörten, weil sie glaubten, es käme ihm jemand zu Hilfe. Die Reitpferde des Herzogsohns Sergianus und seiner Leute nahmen sie mit, auch die Packtiere.«
    »War er verwundet?«
    Arkhaurus schüttelte den Kopf. »Außer einer kleineren Schnittwunde an seiner Schwerthand hatte er keine Verletzungen davongetragen.«
    »Dann hat er also gekämpft. Das Blut an seiner Kleidung kam demnach von seinem Schwert, mit dem er zumindest einen der Räuber verwundet haben muß.«
    »Ich sehe, daß Ihr etwas vom Kampf versteht. Ich bin der gleichen Ansicht wie Ihr. Gut, mein Junge. Wir baten um sein Einverständnis und seine Geduld, und schickten unsere Leute aus, um sich umzusehen. Er wirkte auf herrische Weise ungehalten darüber, daß wir seine Geschichte bestätigt sehen wollten, hielt uns jedoch nicht davon ab. Er ist überhaupt von sehr angenehmem Wesen. Unsere Männer kehrten zurück und berichteten, daß sie die Toten, Blut und die Abdrücke vieler stampfender Hufe gefunden hatten. Die Spuren führten westwärts in Richtung Koth.«
    »Nach Koth.«
    »Ja, ganz offensichtlich sind die Banditen dorthin geflohen.«
    Die Pferde, zumindest, dachte Conan. Schweigend nickte er, als Aufforderung für den etwa Fünfundzwanzigjährigen, fortzufahren.
    »Ein blutiges Schwert war auf dem Kampfplatz zurückgeblieben, ansonsten hatten die Räuber alle Waffen mitgenommen.«
    »Ohne Sergianus zu töten.«
    Arkhaurus spitzte die Lippen und warf Conan einen tadelnden Blick zu. »Lord Sergianus«, sagte er und betonte den Titel, »erklärte uns, daß er betäubt lag und die Räuber ihn für tot gehalten haben mußten, nachdem seine Männer getötet und er von seinem Pferd abgeworfen worden war. Sie kamen gerade auf ihn zu, um sich seines Todes zu vergewissern, als sie den Hund hörten. Einer schloß, daß dieses Bellen nur die Nähe von Menschen bedeuten konnte, und schließlich waren sie ja ursprünglich nur zum Rauben, nicht zum Morden gekommen. Und dann galoppierten die drei davon.«
    »Erwähnte Lord Sergianus, daß einer verwundet worden war?«
    »Er sagte, zwei hätten Wunden davongetragen. Jedenfalls, nachdem sie fort waren, erhob der Herzogssohn sich und kam zu Fuß hierher. Wir brachten ihn zur Königin. In unserer Gegenwart erzählte er auch ihr seine Geschichte, genauso wie uns zuvor. Unsere gütige Herrscherin bot ihm Unterkunft und Kleidung, da er ja der Sohn eines Edelmanns und so fern seiner Heimat in unserem Land beraubt worden war. Das war vor etwa zwei Monaten. Seither ist er hiergeblieben.«
    »Und macht Königin Ialamis den Hof.«
    »Es tut ihr gut, und er scheint ehrliche Zuneigung für sie zu empfinden, das sieht jeder. Unsere arme Königin war lange eine sehr einsame und unglückliche Frau, Conan. An ihrem nächsten Geburtstag wird sie einundzwanzig. Sieben Jahre lang hat sie die Last der Krone und ihres Unglücks getragen, und nur einmal geboren, allerdings Zwillinge – Ihr habt davon gehört?«
    »Ja.«
    »Und vom Fluch, der über dem Königshaus von Arkhaurus liegt?«
    »Ja.«
    »Und daß es unsere arme Ialamis war, die die Hexe in diesem Jahrhundert gebar und die tapfere, einzig mögliche und doch schreckliche herzzerreißende Entscheidung traf – und ganz allein –, die die Hexe betraf, das Kind, das sie in ihrem Schoß ausgetragen hatte.«
    »Ich weiß es, ja. Auch daß sie nach zwei Jahren zur Witwe wurde.«
    »Richtig. Dann könnt Ihr Euch sicher vorstellen, daß es keine glückliche Königin war, die zu beraten ich die Ehre habe und die mir wie eine eigene Tochter ist. Sie sieht älter aus, als sie ist, Conan, und wirkte noch älter, ehe der nemedische Lord hier ankam. Sie kannte keinen ruhigen Schlaf und litt grauenvoll unter den Alpträumen, in denen ihr totes Baby weinte, das man in der Wüste ausgesetzt hatte. Das Kind war Salome, eine Hexe, die das Böse verkörperte. Aber trotzdem war es das Kind, das sie neun Monate getragen hatte – ihr Kind war es, das sie zum Tode verdammen mußte!«
    Conan nickte. Wenn erst einmal eine Frau ein Kind von ihm haben würde, er könnte sich nicht vorstellen, daß er seinen Tod zu befehlen imstande sein würde, gleich welchen Grund es dafür gäbe. Jedenfalls brächte er es sicher nicht fertig, solange es ein Baby war.
    »Ja, ich verstehe es«, sagte er.

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