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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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anderen nach. Eines wieherte und scharrte den Sand auf. Das zweite rannte vorwärts. Das vorderste ließ sich mitziehen. So begannen die vier hinter den acht herzutrotten.
    Der Blinde, der schreiend herumstolperte, geriet in ihren Weg. Das erste Packpferd wich ihm aus, das zweite und dritte trampelten über ihn. Und so kam es, daß zwölf Pferde in einer fast einer Meile langen Reihe südwärts durch die Wüste liefen. Der Geblendete hatte längst zu schreien aufgehört.
    Eisenschädel und Fuchs waren gute Renner. Beide Tiere befanden sich nicht zum erstenmal in der Wüste und waren das seltsame Terrain gewöhnt, das unter jedem Hufschlag nachgab. Conan schaute über die Schulter auf die heulenden Jazikhim. Ihre grünen Gewänder flatterten, und ihre Klingen, die sie wild schwangen, glitzerten in der Sonne. Conan beugte sich weit über den Nacken seines Fuchses, um sein Gewicht besser zu verteilen und so dem Wind weniger Widerstand zu bieten. Immer wieder rief er die Zamboulanerin.
    Es war natürlich dumm von ihm zu erwarten, daß sie langsamer ritt, damit er sie einholen konnte. Schließlich hatte ihr Tier einen guten Vorsprung und mußte außerdem eine geringere Last tragen. Aber er wollte, sie wäre bewaffnet. Er wünschte, er könnte ihr irgendwie das Schwert zukommen lassen, die lange Ilbarsiklinge, die Khassek gehört hatte.
    Erstaunlich, daß es ihr gelungen war, einen Dolch vor ihm zu verbergen – und ihm damit das Leben zu retten, da sie doch bewaffnet hätte fliehen können. Jetzt erst wurde ihm bewußt, daß er überhaupt nicht auf den Gedanken gekommen war, ihre Stiefel nach versteckten Klingen abzusuchen. Von ihrer anderen Kleidung oder ihrem Körper war ihm kein Zoll entgangen.
    »He! Tu das nicht wieder!« beschwerte er sich, als sein Rotbrauner leichtfüßig über einen langen Kamm windangewehten Sandes sprang und mit einem Ruck aufsetzte, so daß die Zähne seines Reiters gegeneinanderkrachten.
    Der Schwanz des Pferdes flog wie ein Banner hinter ihm her, und die flatternde Mähne peitschte Conan ins Gesicht. Seine Kleidung bauschte sich auf und schlug ebenfalls gegen ihn. Es gab keinen Grund anzunehmen, daß die Verfolger ihn einholen konnten. Er brauchte nur weiterzugaloppieren ...
    Endlos?
    Wohl kaum. Vielleicht noch ein paar Stunden, vielleicht auch nicht so lange. Irgendwann würden Eisenschädel und Fuchs ermüden. Sie waren gewiß weniger ausgeruht als die Pferde der Grüngewandeten, die zweifellos ihre Zelte irgendwo in der Nähe aufgeschlagen hatten. Und dann mußten Conan und Isparana sich ihren Gegnern stellen, oder sie würden von hinten niedergemetzelt. Es wäre gut, irgendwelche Felsblöcke oder vielleicht gar eine erklimmbare Felsgruppe zu finden, von der aus sie mehr als fünf Angreifer abwehren und schlagen konnten.
    Conan biß sich auf die Lippe und hob den Kopf, um sich umzublicken, aber er sah nichts als eine wellige Sandebene, schräge Sandhänge oder mit Sand bedeckte Steine.
    Fuchs trabte gerade einen langen Hang hinauf. Als er die Kuppe erreichte, warf Conan einen Blick zurück. Das verfolgende Quintett hatte den Fuß des Hügels noch nicht ganz erreicht. Er bemerkte, daß einer der fünf etwas unsicher im Sattel saß. Der Bursche, dessen rechter Arm halb durchhackt war, schien durch den Blutverlust geschwächt.
    Das Pferd kämpfte sich stampfend über die sandige Kuppe. Unten und ein Stück voraus galoppierte Isparana auf eine bedeutend höhere Düne – vielleicht auch auf einen Hügel – zu, der noch nicht vom körnigen, ruhelosen Sand abgeschliffen war. Sie lenkte Eisenschädel sorgsam, damit er den Hang schräg nahm und sich nicht übermäßig anstrengte. Conan traf die Entscheidung eines Barbaren, genau wie er es getan hatte, als er den Führer des Sechsertrupps angriff, der geglaubt hatte, leichte Beute zu machen.
    Der Hengst ächzte, als die Linke seines Herrn die Zügel fest anzog. Fuchs war nicht glücklich darüber, beim Abstieg des Hangs nach links abbiegen zu müssen, und als er es tat, glitten seine Hufe ständig aus. Conan klammerte sich fest und lehnte sich nach links, hangaufwärts, während er die Zügel weiterhin in diese Richtung zog. Mehr als nur zögernd, ja sich regelrecht dagegen stemmend, kletterte das Tier den Hang wieder hinauf. Conan verlor fast den Halt, und seine Waden preßten sich an das Pferd. Sie würden noch Stunden später zittern.
    Jetzt!
    Jetzt hatte Fuchs die Kuppe wieder erreicht, und stumm lockerte Conan seinen Klammergriff, stieß dem

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