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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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Balad.«
    »Jungir ist noch ein Knabe, Conan. Aber er würde erfahren, was seinem Vater zugestoßen ist, und schließlich, wenn er älter und mächtiger ist, Rache nehmen. Balad dagegen ist ein starker Mann, er entstammt einem edlen, alten Haus, und er ist freisinnig. Außerdem ist ihm die Zukunft der Zamboulaner alles andere denn gleichgültig. Wir können nicht einfach untätig herumsitzen und unter einem ›Herrscher‹ dahindämmern und verrotten, der nichts tut als sich jede Nacht in den Schlaf zu saufen!«
    Nach einer Weile wurde Conan klar, daß Jelal diesmal nicht weiterzusprechen beabsichtigte, ehe er sich selbst geäußert hatte. Er sagte:
    »Ich höre Eure Worte, Jelal. Sie sind interessant, obgleich ich bezweifle, daß sie etwas Neues sagen. Es gibt immer schlechte Herrscher und solche, die sich gegen sie verschwören. Selbst gute Herrscher – es soll einige geben – müssen mit Komplotten rechnen. Ich werde Akter Khan nichts von unserer Begegnung erzählen, auch sonst niemandem. Und Ihr dürft nicht vergessen, daß ich kein Zamboulaner bin und auch nicht beabsichtige hierzubleiben. Zamboulas Regierung interessiert mich nicht.«
    »Ihr könntet uns von Hilfe sein, Conan.«
    »Zweifellos, genau wie ich Akter Khan von Hilfe sein könnte. Isparana und sein Präfekt Jhabiz sind der Ansicht, daß er mir eine Position anbieten wird, für die ich wie geschaffen bin: als Mann, der mit Waffen umzugehen versteht.«
    »Die, die unter Akter Khan dienen, werden selten geachtet und nie geliebt, Conan. Ihr seid ein Mann mit Mut, und jung, doch ohne Besitz. Käme Balad auf den Thron, würdet Ihr ganz gewiß eine Befehlsposition erhalten.«
    »In meinem Alter?«
    Jelal legte den Kopf schief. »Wie alt seid Ihr denn?«
    »Vergeßt es. Ein interessantes Angebot, Jelal. Doch gegenwärtig werde ich reich belohnt und stehe in Akter Khans Gunst. In Cimmerien sagt man, daß man sich im Winter, wenn man einen leeren Bauch hat und einen guten Elch erbeutet, nicht nach Gewürzen und Wein gieren sollte.«
    Als hätte Conan ihn daran erinnert – oder vielleicht auch symbolisch –, drehte Jelal sich um, um Wein einzuschenken. Nachdem er Conan mit freizügiger Geste einen Becher angeboten hatte, trank er selbst und schaute den Cimmerier über den Rand des seinen an. »In Zamboula sagt man, ein Mann, der ehrgeizig ist, aber nicht handelt, gleicht einem lebenden Leichnam.«
    Conan zuckte die Schultern.
    »Conan, Akter Khan wird gestürzt werden, und Balad wird herrschen. Turan wird ihn als Statthalter anerkennen, denn der Kaiserkönig will einen starken Mann auf dem Thron hier – und das, was Zamboula Aghrapur als Steuern schickt. Wir haben Freunde in Aghrapur ...«
    »Spione?«
    »Sagen wir Freunde. Die, die gegen Akter sind, halten wir für Freunde Balads. Wer ihm hilft, wird belohnt werden. Wir brauchen starke Männer mit Mut.«
    »Um zu kämpfen. Beabsichtigt Euer Balad, Zamboula in Blut zu baden?«
    »Wohl kaum. Keiner in Zamboula wird für Akter Khan kämpfen. Der Palast allerdings wird verteidigt werden«, sagte Jelal ruhig. »Von Akter Khans Leibgarde, seinen Thorns.«
    Conan nickte. »Ich habe nicht nein gesagt, Jelal. Ich sage nur, Ihr habt mich nicht überzeugt, daß ich mich Balad anschließen soll, der für mich nur ein Name ist. Ich kenne ihn nicht und weiß auch nicht viel über ihn.«
    »Ihr könntet mit ihm zusammenkommen, Conan. Die, die ihn kennen und nicht für ihn sind, erachtet man jedoch als seine Gegner.«
    Conans Bauchmuskeln strafften sich. Zum zweitenmal hörte er nun solche Worte, und auf gewisse Weise zum drittenmal. Sie waren eine verhohlene Drohung. Schließ dich uns an, oder wir müssen annehmen, daß du gegen uns bist. Dann hast du dir die Folgen selbst zuzuschreiben, wenn wir gesiegt haben! Er hatte das Gefühl, daß solche Worte Allgemeingut auf der Welt waren und er sie gewiß noch öfter hören würde, solange er lebte.
    Er überlegte sich eine Antwort und behielt dabei Jelals Waffenhand im Auge, denn der Mann war ein Verschwörer und kräftig gebaut, wenn die lehmgelbe Robe dies auch vertuschen sollte. Verschwörer waren doppelzüngig, und Jelal hielt seinen Weinbecher in der Linken ... Da hörte er Schritte die Treppe heraufkommen. Die aufgeregten Stimmen zweier Männer, die sich nicht bemühten, leise zu sein, wurden vor der Tür laut. Conan sah, wie Jelals Gesicht die Farbe wechselte und er hinter seiner rechten Hüfte nach dem halbverborgenen Dolch griff. Conan machte ein paar Schritte nach

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