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Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer

Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer

Titel: Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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über Zamboula spann, um seine Macht zu erweitern.
    »Der Barbar plagt sich, seinen Weg durch die Wand zu schlagen«, bemerkte Totrasmek höhnisch, »aber der Riegel wird halten.«
    Das Mädchen sah, daß ein schwerer Riegel vor die Geheimtür geschoben war, die von dieser Seite gut zu erkennen war. Riegel und Halterung sahen aus, als würden sie selbst dem Ansturm eines Elefanten standhalten.
    »Geh, mach eine der Türen für ihn auf, Baal-pteor!« befahl Totrasmek. »Töte ihn im quadratischen Raum am Ende des Korridors.«
    Der Kosaler verbeugte sich und verließ das Gemach durch eine Tür in der Längswand. Zabibi erhob sich und blickte furchterfüllt auf den Priester, dessen Augen ihre liebreizende Figur zu verschlingen schienen. Dies störte sie nicht – eine zamboulische Tänzerin war gewohnt, ihre Nacktheit zu Markte zu tragen. Doch die Grausamkeit seiner Miene ließ sie erzittern.
    »Wieder einmal läßt du dich in meinem Domizil sehen, meine Schöne«, sagte er zynisch. »Es ist mir eine unerwartete Ehre. Dabei schien mir, als hätte dich dein letzter Besuch nicht so recht erbaut, so daß ich gar nicht an eine Wiederholung zu hoffen wagte. Dabei tat ich alles in meiner Macht Stehende, um dir ein interessantes Experiment zu bieten.«
    Eine zamboulische Tänzerin errötete nicht, wohl aber vermischte sich Wut mit Furcht in Zabibis geweiteten Augen.
    »Fettes Schwein! Nicht aus Liebe zu dir kam ich hierher.«
    »Nein!« Totrasmek lachte. »Wie eine Närrin kamst du durch die Nacht geschlichen, um mir von einem dummen Barbaren die Kehle durchschneiden zu lassen. Weshalb bist du auf mein Leben aus?«
    »Das weißt du genau!« rief sie, denn sie wußte, daß es keinen Sinn hatte, sich zu verstellen.
    »Du denkst an deinen Liebsten!« Wieder lachte er spöttisch. »Allein, daß du hier bist, um mich zu töten, beweist mir, daß er das Mittel zu sich nahm, das ich dir gab. Batest du denn nicht darum? Und sandte ich dir denn nicht das Gewünschte – aus reiner Liebe zu dir?«
    »Ich ersuchte dich um ein Mittel, das ihn für ein paar Stunden in sanften Schlummer wiege, ohne ihm zu schaden«, erwiderte sie bitter. »Und du – du hast mir einen Diener mit einem Gift geschickt, das ihn in den Wahnsinn trieb! Ja, ich war eine Törin, weil ich dir traute. Ich hätte dich durchschauen, hätte wissen müssen, daß deine Freundschaftsbeteuerungen Lüge und nichts als eine Tarnung für deinen Haß und Groll waren.«
    »Weshalb wolltest du überhaupt, daß dein Liebster so tief schliefe?« entgegnete er. »Doch nur damit du ihm das einzige stehlen könntest, was er dir nie freiwillig gäbe – den Ring mit dem Stein, den man den Stern von Khorala nennt. Er wurde der Königin von Ophir gestohlen, und sie würde für seine Rückgabe eine ganze Kammer voll Gold zahlen. Und du kennst ja den Grund, weshalb dein Liebster ihn dir als einziges versagt. Er weiß, daß dieser Stein einen Zauber ausübt, der, richtig angewandt, das Herz eines jedweden des anderen Geschlechts zu versklaven vermag. Du wolltest ihm den Ring stehlen, weil du befürchtetest, seine Magier könnten den Schlüssel zu dem Zauber entdecken, und er vergäße dich schließlich über seinen Eroberungen aller Königinnen dieser Welt. Du möchtest den Ring Marala von Ophir zurückverkaufen, die ihn zu benutzen weiß und mich damit wieder versklaven würde, wie sie es getan hatte, ehe ihr das Kleinod gestohlen wurde.«
    »Und weshalb wolltest du ihn?« fragte sie bedrückt.
    »Ich verstehe mit seinen Kräften umzugehen, sie würden meine Macht verstärken.«
    »Nun hast du ihn ja!« fauchte sie.
    » Ich soll den Stern von Khorala haben? Du irrst dich!«
    »Weshalb machst du dir noch die Mühe, mich zu belügen?« fragte sie bitter. »Mein Liebster trug den Ring am Finger, als er mich auf der Straße verfolgte, doch er hatte ihn nicht mehr, als ich ihn wiedersah. Dein Diener muß das Haus bewacht und ihm den Ring abgenommen haben, nachdem ich weg war. Zum Teufel damit, behalt ihn ruhig! Ich möchte nur meinen Liebsten gesund und mit klarem Verstand zurück. Du hast uns beide genug bestraft. Befreie ihn von seinem Wahnsinn. Das kannst du doch!«
    »Ich könnte es«, antwortete er. Er genoß ihre Verzweiflung sichtlich. Überlegend holte er ein Fläschchen aus seinem wallenden Gewand. »Dies hier enthält den Saft des goldenen Lotus. Bekäme dein Liebster ihn zu trinken, würde er wieder zu seinem normalen Selbst werden. Ja, ich will gnädig sein. Du und dein Liebster,

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