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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Behausungen so weit entfernt von diesem Berg, wie sie nur können.«
    Sie erstarrte. »Yimsha!« wisperte sie erschrocken. »Der Berg der Schwarzen Seher!«
    »Das wird jedenfalls behauptet«, erwiderte er. »Näher war ich ihm noch nie. Ich bin nordwärts abgebogen, um kshatriyanische Truppen zu vermeiden, die möglicherweise durch die Berge streifen. Der übliche Weg von Khurum nach Afghulistan liegt weiter im Süden. Der hier ist uralt und wird nur selten benutzt.«
    Sie starrte angespannt auf den fernen Berg. Ihre Nägel krallten sich in die rosige Handfläche.
    »Wie lange würde man von hier zum Yimsha brauchen?«
    »Den Rest des Tages und die ganze Nacht«, antwortete Conan grinsend. »Möchtest du denn hin? Bei Crom, es ist kein Ort für normale Sterbliche, wenn die Stämme hier recht haben.«
    »Weshalb tun sie sich denn nicht zusammen und vernichten diese Teufel, die dort hausen?« fragte sie heftig.
    »Die Zauberer mit Schwertern vernichten? Und warum auch? Sie kümmern sich nicht um die Menschen, außer jemand mischt sich in ihre Angelegenheiten. Ich selbst habe noch keinen von ihnen gesehen, aber ich unterhielt mich mit Männern, die behaupteten, sie hätten sie aus der Ferne beobachtet. Bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang kommen sie aus ihrem Turm und streifen durch die Felsen. Hochgewachsene schweigende Männer in schwarzen Gewändern sollen es sein.«
    »Hättest du Angst, sie anzugreifen?«
    »Ich?« Auf den Gedanken schien er bisher noch nicht gekommen zu sein. »Nun, wenn sie mir etwas anhaben wollten, würde ich es natürlich nicht duldsam hinnehmen. Aber ich habe mit ihnen nichts zu tun. Ich bin in diese Berge gekommen, um eine Streitmacht um mich zu sammeln, doch nicht, um die Hexer zu bekämpfen.«
    Yasmina antwortete nicht sofort. Sie starrte auf den Gipfel, als wäre er ein menschlicher Feind, und sie spürte, wie all der Grimm und Haß sich erneut in ihrem Busen regte. Und noch ein Gefühl nahm vage Form an. Sie hatte ursprünglich geplant gehabt, den Mann, dessen Arme um sie lagen, gegen die Meister von Yimsha zu benutzen. Vielleicht gab es noch eine andere Weise als die ursprünglich vorgesehene, um ihr Ziel zu erreichen. Es war nicht schwer, den Ausdruck in den Augen dieses Mannes zu deuten, wenn ihr Blick auf ihr ruhte. Wie oft schon fielen Königreiche, wenn die schlanken weißen Hände einer Frau an den Fäden des Geschicks zogen? Plötzlich erstarrte sie und streckte den Finger aus.
    »Schau!«
    Über dem fernen Berggipfel war plötzlich eine ungewöhnliche Wolke zu sehen. Sie war von eisigem Rot mit glitzerndem Gold durchzogen, und sie bewegte sich! Während sie wie um ihre Achse wirbelte, zog sie sich zusammen. Sie schrumpfte zu einer sich drehenden Spindel zusammen, die in der Sonne blitzte. Und mit einemmal löste sie sich von dem schneebedeckten Gipfel, schwebte über die Leere wie eine bunte Feder und verlor sich gegen den blauen Himmel.
    »Was mag das gewesen sein?« fragte das Mädchen unsicher, als sie an einer Felswand vorbeiritten, die die Sicht auf den fernen Berg raubte. Trotz ihrer Schönheit war die seltsame Erscheinung beunruhigend gewesen.
    »Die Stämme hier nennen dieses ... Ding Yimshas Teppich, was immer das bedeutet«, sagte Conan. »Ich sah fünfhundert meiner Männer davonlaufen, als wäre der Teufel hinter ihnen her, um sich in Höhlen und Felsspalten zu verstecken, nur weil sie die rote Wolke vom Berggipfel aufsteigen sahen. Was ...«
    Sie waren durch eine Kluft, kaum mehr als ein breiter Spalt, zwischen hohen Wänden gekommen und hatten sich einem breiten Sims genähert, von dessen einer Seite ein zerklüfteter Hang aufwärtsführte, während der Abhang auf der anderen Seite in gewaltige Tiefen fiel. Der Pfad folgte dieser Leiste, bog um einen Felsvorsprung und führte in Serpentinen abwärts. Am Ende der Kluft, unmittelbar vor dem Sims, hatte der Hengst abrupt angehalten und schnaubte nun. Conan drängte ihn ungeduldig weiter, doch das Tier warf wiehernd den Kopf hoch und kämpfte zitternd wie gegen eine unsichtbare Barriere an.
    Conan fluchte. Er sprang aus dem Sattel und hob Yasmina herunter. Eine Hand ausgestreckt, ging er vorsichtig den Weg weiter, als er erwartete er tatsächlich, gegen eine Barrikade zu stoßen, aber nichts hinderte ihn am Vorwärtsschreiten. Doch als er das Pferd zu führen versuchte, wieherte es erneut schrill und wich zurück. Da schrie Yasmina plötzlich auf. Conan wirbelte herum, während seine Hand nach dem Dolchknauf

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