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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Rand der Südwüste wurde sie schließlich völlig aufgerieben. Conan sah sie in der Erinnerung als gewaltiges Wildwasser, das auf seinem Weg südwärts immer mehr an Kraft verlor, um endlich im Sand der nackten Wüste zu versickern. Die Gebeine ihrer Krieger – Söldner, Ausgestoßene, am Leben Zerbrochene und Gesetzlose – lagen verstreut vom kothischen Hochland bis in die Dünen der Wildnis.
    Seit jenem letzten Gemetzel, als Stygier und Kushiten die letzten Reste des Heers in eine Falle getrieben hatten, aus der Conan sich gerettet hatte und mit dem Mädchen auf einem Kamel geflohen war, waren sie nun unterwegs. Da das ganze Land hinter ihnen von Feinden überlaufen war, war ihnen nur der Weg in die Wüste des Südens geblieben, und so hatten sie sich in ihre bedrohenden Tiefen gestürzt.
    Das Mädchen war eine Brythunierin, die Conan auf dem Sklavenmarkt einer gestürmten shemitischen Stadt gesehen und für sich beansprucht hatte. Sie selbst hatte kein Wort mitzureden gehabt, aber sie fand, daß ihr Los durchaus jenem der hyborischen Frauen in einem Harem der Shemiten vorzuziehen war, und nahm es dankbar hin. Und so hatte sie die Abenteuer von Almurics Horde der Verdammten miterlebt.
    Tagelang waren sie von stygischen Reitern durch die Wüste verfolgt worden, so daß sie nicht mehr umzukehren wagten, als sie sie endlich abgeschüttelt hatten. Immer weiter südwärts kamen sie auf ihrer Wassersuche, bis das Kamel verendete. Und dann setzten sie ihren Weg zu Fuß fort. Die letzten paar Tage in der unbarmherzigen Sonnenglut waren furchtbar gewesen. Conan hatte Natala beschirmt, so gut er nur konnte, und das harte Lagerleben hatte ihr mehr Kraft und Durchhaltevermögen gegeben, als von einer Durchschnittsfrau zu erwarten waren, trotzdem war sie dem Zusammenbruch nahe.
    Die Sonne schien sengend auf Conans jetzt zottelige schwarze Mähne. Immer wieder plagten ihn Schwindelgefühl und Übelkeit, aber er biß die Zähne zusammen und stapfte unentwegt weiter. Er war nun völlig davon überzeugt, daß die Stadt Wirklichkeit und keine Fata Morgana war. Natürlich mochten die Bewohner ihnen feindlich gesinnt sein, trotzdem war es eine Chance, das genügte ihm.
    Die Sonne ging fast unter, als sie, dankbar für den Schatten, vor dem mächtigen Tor anhielten. Conan stellte Natala auf die Füße und streckte die schmerzenden Arme. Die glatte Mauer aus grünlichem Gestein, das wie Glas glänzte, hob sich gut dreißig Fuß über sie empor. Conan studierte die Zinnen der Brustwehr und erwartete, angerufen zu werden, aber es war niemand zu sehen. Ungeduldig brüllte er und klopfte mit dem Säbelgriff an das Tor, doch nur ein hohles Echo antwortete. Verängstigt durch die unnatürliche Stille schmiegte sich Natala an ihn. Conan stieß gegen das Tor und trat, seinen Säbel ziehend, einen Schritt zurück, als es lautlos nach innen aufschwang.
    Natala unterdrückte einen Schreckensschrei und flüsterte nur: »Conan! Schau doch!«
    Unmittelbar außerhalb der Reichweite der Torflügel lag die Leiche eines Mannes. Conan blickte sich mit leicht zusammengekniffenen Augen um. Er sah einen hofähnlichen Platz, umgeben von Häusern aus dem gleichen grünlichen Gestein wie die Außenmauer. Es waren an Höhe und Stattlichkeit ungemein beeindruckende Bauwerke mit ihren Kuppeldächern und Minaretten. Doch nirgendwo war ein Zeichen von Leben zu sehen oder zu hören.
    In der Mitte des Hofes stand ein rechteckiger Brunnen, bei dessen Anblick Conans Mund sich noch trockener anzufühlen begann. Er nahm Natala am Handgelenk, zog sie durchs Tor und schloß es hinter ihnen.
    »Ist er tot?« wisperte sie und deutete verstört auf den Mann, der reglos vor dem Tor lag. Er war groß und kräftig und offenbar im besten Mannesalter gewesen. Vom gelblichen Ton seiner Haut und den leicht schrägen Augen abgesehen, unterschied er sich wenig vom hyborischen Menschenschlag. Er trug bis unter das Knie geschnürte Sandalen und eine Tunika aus purpurner Seide, an deren Gürtel eine Scheide aus goldgewirktem, festem Tuch befestigt war, in der ein Kurzschwert steckte. Conan berührte den Mann. Er war kalt und hatte zweifellos keinerlei Leben mehr in sich.
    »Er weist nicht die geringste Wunde auf«, stellte der Cimmerier fest. »Aber er ist so tot, wie Almuric mit vierzig stygischen Pfeilen im Körper. In Croms Namen, gehen wir zum Brunnen! Und wenn er Wasser enthält, trinken wir, ob nun Tote herumliegen oder nicht.«
    Es gab Wasser im Brunnen, aber sie tranken nicht,

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