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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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haben es Zehbeh und Daura immer schwerer.
    Als Sakumbes Freund – und da Askia für mich gesprochen hatte – nahmen mich die Schwarzen begeistert auf. Sakumbe ließ Kordofo, den General der Reiter, vergiften und gab mir seinen Posten. Das freute die Schwarzen und erzürnte die Aphaki.
    Du wirst Tombalku mögen! Es wurde geradezu geschaffen, um von Männern wie uns geplündert zu werden. Es gibt hier ein halbes Dutzend einflußreicher Gruppen, die ständig gegeneinander intrigieren. Und nie mangelt es an Keilereien in den Tavernen und auf den Straßen, an Meuchelmorden, Verstümmelungen und Hinrichtungen. Dazu fehlt es keineswegs an schönen Frauen, Gold und Wein. Alles findet sich hier, was eines Söldners Herz begehrt. Ich stehe hoch in Rang und Ansehen. Bei Crom, Amalric, du hättest zu keiner günstigeren Zeit kommen können! He, was ist los? Ich vermisse deine frühere Begeisterung!«
    »Entschuldige, Conan«, murmelte Amalric. »Nicht an Interesse fehlt es mir, nur kann ich kaum noch die Augen offenhalten.«
    Tatsächlich aber dachte der junge Aquilonier keineswegs an Gold, Frauen und Intrigen, lediglich an das Mädchen, das so friedlich auf seinem Schoß schlummerte. Der Gedanke, sie in diesem Chaos von Verschwörungen und Blut zu wissen, wie Conan es beschrieben hatte, behagte ihm gar nicht. Ohne daß es ihm selbst so recht bewußt geworden war, hatte der Aquilonier sich innerlich verändert. Vorsichtig sagte er:
    »Du hast unser beider Leben gerettet, dafür werde ich dir immer dankbar sein. Aber ich habe kein Recht auf deine Großzügigkeit, schließlich ließ ich dich in den Händen der Aphaki zurück, wenn ich dich auch für tot hielt.«
    Conan warf den Kopf zurück und lachte dröhnend. Dann schlug er dem Jüngeren freundschaftlich auf die Schulter, daß es ihn fast zu Boden geworfen hätte. »Mach dir deshalb keine Gedanken. Aller Wahrscheinlichkeit nach hätte ich ja auch tot sein müssen. Und wärst du geblieben, um dich um mich zu kümmern, hätten sie dich zweifellos wie einen Frosch aufgespießt. Komm mit uns nach Tombalku und mach dich nützlich! Du hast doch einen Reitertrupp für Zapayo angeführt, oder nicht?«
    »Ja, allerdings.«
    »Na gut. Ich brauche einen Adjutanten, der mir die Jungs auf Trab bringt. Sie kämpfen wie die Teufel, aber ohne jegliche Disziplin und jeder für sich selbst. Gemeinsam könnten wir richtige Soldaten aus ihnen machen.« Er grinste. »Mehr Wein!« brüllte er.
     
     
    3
     
    Am dritten Tag nach ihrem unerwarteten Zusammentreffen näherten sich die Reiter Tombalku. Amalric ritt neben Conan an der Spitze der Kolonne und Lissa dicht hinter ihnen auf einer Stute. Die Männer folgten in Zweierreihen. Weite weiße Umhänge flatterten im Wind, die Glöckchen an den Zügeln klingelten, das Sattelleder knarrte, und die Sonne spiegelte sich rot auf den Lanzenspitzen. Die Reiter waren hauptsächlich Tibu, aber es gehörten auch kleinere Trupps von unbedeutenderen Wüstenstämmen zu ihnen.
    Alle beherrschten neben ihrer Muttersprache einen vereinfachten shemitischen Dialekt, wie er von den Dunkelhäutigen von Kush bis Zembabwei und von Stygien bis zum halbmystischen Königreich der Atlaianer im tiefen Süden benutzt wurde. Vor vielen Jahrhunderten hatten shemitische Händler dieses riesige Gebiet durchzogen und neben ihren Waren auch ihre Sprache zu den Menschen dort gebracht. Amalric konnte genug Shemitisch, um sich mit den wilden Kriegern dieses kargen Landes zu verständigen.
    Als die Sonne einem riesigen Blutstropfen gleich dem Horizont entgegensank, tauchten vor ihnen Lichter auf. Der Pfad folgte einem sanften Gefälle, ehe er wieder geradeaus führte. Auf der Ebene vor ihnen breitete sich eine große Stadt mit flachen Gebäuden aus. Alle diese Häuser waren aus erdfarbenem sonnengetrockneten Lehm erbaut, so daß Amalric anfangs vermeinte, eine Ansammlung von Erdklumpen und Felsen vor sich zu haben, nicht etwa eine Stadt.
    Am Fuß der Böschung erhob sich eine massive Ziegelmauer, die den Blick auf die oberen Teile der Häuser freiließ. Lichter glühten auf einem offenen Platz in der Stadtmitte. Ein durch die Entfernung gedämpftes Brüllen war von dort zu hören.
    »Tombalku!« erklärte Conan kurz. Er hob den Kopf und lauschte. »Crom, da geht was vor! Beeilen wir uns lieber!«
    Er gab seinem Pferd die Sporen. Die Kolonne galoppierte hinter ihm das Gefälle hinunter.
    Tombalku lag in der Ebene auf einer niedrigen keilförmigen Erhebung inmitten weitläufiger Palmen-

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