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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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des Platzes tauchte ein Trupp weißgekleideter Reiter auf. Sie stießen mit Lanzen und hieben mit Säbeln in die schwarze Menge um sich. Unter ihrem Ansturm gaben die Reihen der schwarzen Speerträger nach.
    König Sakumbes Leibgardisten sammelten sich um die beiden Throne, von denen einer leer stand und der andere von dem schwergewichtigen Sakumbe besetzt war.
    Lissa klammerte sich zitternd an Amalrics Arm. »Wer kämpft gegen wen?« fragte sie.
    »Ich nehme an, daß Zehbehs Aphaki versuchen, den schwarzen König zu töten, um Zehbeh zum Alleinherrscher zu machen.«
    »Werden sie bis zum Thron durchkommen?« Sie deutete auf die Masse kämpfender schwarzer Gestalten auf dem Platz.
    Amalric zuckte die Schultern und blickte auf Sakumbe. Der Negerkönig lag mehr auf seinem Thron, als er saß, und erweckte den Eindruck, als ginge ihn das alles gar nichts an. Er setzte einen goldenen Becher an die Lippen und nahm einen tiefen Schluck Wein. Einen zweiten Becher reichte er Amalric.
    »Du mußt durstig sein, Weißer, nach einem langen Ritt, ohne Gelegenheit, dich zu waschen und auszuruhen«, sagte er. »Hier, trink!«
    Amalric teilte seinen Wein mit Lissa. Am anderen Ende des Platzes vermischte sich das Stampfen und Wiehern der Pferde mit Waffenklirren und den Schreien von Verwundeten zu einem betäubenden Lärm. Amalric mußte fast brüllen, um verstanden zu werden, als er sagte: »Eure Majestät müssen sehr tapfer sein, um so wenig Anteilnahme zu zeigen, oder sehr ...« Amalric verkniff sich den Rest des Satzes.
    »Oder sehr dumm, meinst du?« Der König lachte schallend. »Nein, ich bin nur realistisch. Um einem durchtrainierten Mann zu entkommen, geschweige denn einem Reiter, dazu bin ich viel zu fett. Flüchtete ich, würden meine Leute ein Geschrei anfangen, weil sie glaubten, es sei alles verloren. Und sie würden fliehen und mich meinen Verfolgern überlassen. Bleibe ich jedoch, habe ich eine gute Chance, daß ... Ah, da kommen sie ja!«
    Mehr schwarze Krieger strömten auf den Platz und stürzten sich in die Schlacht. Jetzt begannen die berittenen Reihen der Aphaki zu wanken. Von Speeren durchbohrte Pferde bäumten sich auf und begruben ihre Reiter unter sich. Andere Berittene wurden von starken schwarzen Armen aus den Sätteln gezogen oder mit Spießen vom Pferd geholt. Nach kurzer Zeit schmetterte eine Trompete, und die überlebenden Aphaki rissen ihre Pferde herum und verließen im Galopp den Platz. Der Lärm ebbte ab.
    Ruhe kehrte ein, nur das Stöhnen der Verwundeten war zu hören, die auf dem Pflaster des Platzes hingestreckt lagen. Schwarze Frauen rannten aus den Seitenstraßen, um nach ihren Männern zu suchen, die Verwundeten zu versorgen oder die Toten zu betrauern.
    Seelenruhig blieb Sakumbe auf seinem Thron sitzen und trank, bis Conan mit der Klinge in der Hand, von einer Gruppe schwarzer federgeschmückter Offiziere gefolgt, über den Platz schritt.
    »Zehbeh und die meisten seiner Aphaki sind entkommen«, meldete er. »Ich mußte die Köpfe einiger deiner Burschen einschlagen, damit sie nicht die Frauen und Kinder der Aphaki abschlachteten. Wir werden sie vielleicht als Geiseln brauchen.«
    »Gut«, lobte Sakumbe. »Da, trink!«
    »Keine schlechte Idee!« brummte der Cimmerier und nahm einen tiefen Schluck. Dann blickte er auf den leeren Thron neben Sakumbe. Der schwarze König sah ihn an und grinste.
    »Was ist?« fragte Conan. »Kriege ich ihn?«
    Sakumbe kicherte. »Du weißt das Eisen zu schmieden, solange es heiß ist, Conan. Du hast dich nicht verändert.«
    Dann sagte der König etwas in einer Sprache, die Amalric nicht verstand, und Conan antwortete kurz. Sie bedienten sich weiter dieser Sprache. Askia kam die Stufen herauf und nahm an der Unterhaltung teil. Er sprach sehr leidenschaftlich und warf Conan und Amalric argwöhnische Blicke zu.
    Schließlich brachte Sakumbe den Zauberer mit einem Wort zum Schweigen und erhob seinen gewaltigen Leib vom Thron.
    »Volk von Tombalku!« rief er.
    Aller Augen wandten sich dem Thron zu. Sakumbe fuhr fort: »Der Verräter Zehbeh ist aus der Stadt geflohen. Nun steht einer der Throne leer. Ihr wißt, daß Conan ein gewaltiger Krieger ist. Wollt ihr ihn als zweiten König?«
    Nach einem Moment der Stille wurden Beifallsrufe laut. Amalric bemerkte, daß die Rufenden Conans Tibureiter waren. Der Beifall schwoll zu einem Sturm an. Sakumbe stieß Conan auf den leeren Thron. Jubel brandete auf. Auf dem Platz, der inzwischen von den Toten und Verwundeten geräumt

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