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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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der junge Aquilonier.
    »Die Reiter von Tombalku«, erwiderte der Cimmerier.
    »Tombalku!« stieß Amalric hervor. »Dann ist Tombalku nicht nur eine Legende?«
    »Ganz und gar nicht!« erklärte Conan ihn auf. »Als mein verdammtes Pferd stürzte, verlor ich das Bewußtsein, und als ich wieder zu mir kam, hatten diese Teufel mich an Händen und Füßen gebunden. Das erzürnte mich, also sprengte ich einige der Schnüre, die mich hielten, aber sie ersetzten sie ebenso schnell, wie ich sie zerreißen konnte. Nie bekam ich eine Hand völlig frei. Trotzdem fanden sie meine Kraft offenbar bemerkenswert.«
    Amalric sah Conan an, ohne zu sprechen. Der Mann vor ihm war so groß und breit, wie Tilutan gewesen war, nur fehlte ihm das überschüssige Fett des Schwarzen, bei ihm war alles Muskeln. Zweifellos hätte er das Genick des Ghanaters mit bloßen Händen brechen können.
    »Sie beschlossen, mich in ihre Stadt zu bringen, statt mich gleich zu töten«, fuhr Conan fort. »Sie dachten, ein Mann wie ich würde den Folterqualen nicht so schnell erliegen und ihnen ein langes vergnügliches Schauspiel bieten. Also banden sie mich auf ein ungesatteltes Pferd und brachten mich nach Tombalku.
    Es gibt zwei Könige in dieser Stadt, vor die wurde ich geführt. Der eine ist ein dünner braunhäutiger Teufel namens Zehbeh, der andere ein großer fetter Neger, der auf seinem Thron aus Elfenbeinstoßzähnen döste. Zehbeh befragte seinen braunen Priester Daura, was mit mir geschehen sollte. Daura warf Würfel aus Schafsknochen und sagte, ich sollte lebenden Leibes auf Jhils Altar gehäutet werden. Alle jubelten – das weckte den schwarzen König.
    Ich spuckte auf Daura und verfluchte ihn samt den Königen. Dann sagte ich, wenn ich schon gehäutet werden sollte, wollte ich wenigstens einen Bauchvoll Wein trinken, ehe sie damit anfingen. Danach schimpfte ich sie Diebe, Feiglinge und Hurensöhne.
    Das weckte den schwarzen König vollends. Er setzte sich hoch auf und starrte mich ungläubig an. ›Amra!‹ brüllte er plötzlich. Da erkannte ich ihn wieder. Es war Sakumbe, ein Suba von der schwarzen Küste, ein alter Freund und Abenteurer, der den Teufel um seinen goldenen Augenzahn betrogen hätte. Gemeinsam hatten wir den Taianern bei ihrem Freiheitskampf gegen die Stygier geholfen. Er sprang auf, kam auf mich zu und erdrückte mich schier. Mit eigenen Händen nahm er mir die Fesseln ab. Dann rief er, ich sei Amra der Löwe, und er würde nicht dulden, daß mir etwas zustieße.
    Natürlich gab es eine heftige Auseinandersetzung zwischen ihm und Zehbeh mit seinem Daura, die auf mein Blut aus waren. Da rief Sakumbe nach seinem Zauberer Askia. Über und über mit Federn, Glöckchen und Schlangenhaut bedeckt, eilte der Bursche herbei. Er war ein Medizinmann der schwarzen Küste und ein Teufelssohn wie selten einer.
    Askia hüpfte herum wie ein Verrückter und murmelte Beschwörungen. Dann erklärte er, daß Sakumbe der Auserwählte Ajujos des Finsteren sei, und sein Wort galt. Alle Schwarzen von Tombalku jubelten, und Zehbeh hatte verloren.
    Die wahre Macht in Tombalku ist nämlich in den Händen der Schwarzen. Vor einigen Jahrhunderten kamen die Aphaki, eine shemitische Rasse, in die südliche Wüste und errichteten das Königreich von Tombalku. Sie vermischten sich mit den schwarzen Wüstenbewohnern. Das Ergebnis war eine braune Rasse mit glattem Haar, die jedoch mehr weiß als schwarz geblieben ist. Sie ist die herrschende Kaste in Tombalku – aber sie ist zahlenmäßig in der Minderheit, und so sitzt immer ein schwarzer König von unverfälschtem Blut auf dem Thron neben dem Aphaki-Herrscher.
    Die Aphaki unterwarfen die Nomaden der südwestlichen Wüste und die Negerstämme der Steppen im Süden. Die meisten der Reiter sind Tibu, mit stygischen und negroiden Merkmalen. Dann gibt es noch die Bigharma, die Mindanga und die Borni.
    Jedenfalls ist Sakumbe durch Askias Hilfe der wahre Herrscher von Tombalku. Die Aphaki verehren Jhil, aber die Schwarzen beten Ajujo den Finsteren und seine Sippschaft an. Askia kam mit Sakumbe nach Tombalku und ließ die Verehrung Ajujos wieder aufleben, die von den Aphaki-Priestern untergraben worden war. Er unterhält auch noch einen Privatkult und betet irgendwelche Abscheulichkeiten an. Askia wirkte Schwarze Magie und besiegte so die Zauberei der Aphaki – deswegen verehren ihn die Schwarzen als Propheten, den die schwarzen Götter ihnen gesandt haben. Die Beliebtheit Sakumbes und Askias wächst, dadurch

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