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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Thronplattform hielten ihre Speere bereit. Der Schwarze lachte nur in das wütende Gesicht über sich.
    Conan, der sich durch die Reihen der Speerträger gezwängt hatte, erklomm das Podest und stellte sich zwischen die beiden Könige.
    »Du nimmst besser die Hände von deiner Klinge, Zehbeh!« warnte er. Dann wandte er sich an den anderen. »Was ist los, Sakumbe?«
    Der schwarze König kicherte. »Daura dachte, er könnte mich loswerden, indem er Schlangen schickt. Häßliche Vipern in meinem Bett, eklige Nattern in meinen Gewändern, Mambas, die von der Decke fielen. Drei meiner Frauen starben an ihren Bissen, und einige Sklaven und Diener ebenfalls. Askia fand durch seine Beschwörung heraus, daß Daura der Schuldige ist, und meine Männer überraschten ihn bei einer Zauberformel, die weitere Schlangen herbeirufen sollte. Schau hinunter, General Conan! Askia hat soeben die Ziege geschlachtet. Seine Dämonen werden nun nicht mehr lange auf sich warten lassen.«
    Amalrics Augen folgten Conans Blick auf den quadratisch abgesteckten Platz und den Pfahl mit dem gebundenen Opfer, vor dem die Ziege ihr Leben aushauchte. Askia näherte sich dem Höhepunkt seiner Beschwörung. Seine Stimme wurde schrill, als er hüpfte, in weiten Sätzen herumsprang und mit den Knochen rasselte. Der Rauch aus dem Dreifuß verdichtete, kräuselte sich und glühte gespenstisch aus sich heraus.
    Inzwischen war die Nacht hereingebrochen. Die Sterne, die in der klaren Wüstenluft gefunkelt hatten, wurden matt und rot, und vor die Scheibe des aufgehenden Mondes schien sich ein hochroter Schleier zu schieben. Hoch in der Luft krächzte eine Stimme etwas in einer unirdischen Sprache, und ein Flattern wie von ledernen Schwingen war zu hören.
    Askia stand aufrecht und still, die Arme hielt er ausgestreckt, den federgeschmückten Kopf hatte er zurückgeworfen. So leierte er eine lange Beschwörung, die Aneinanderreihung fremdartiger Namen. Amalric stellten sich die Nackenhärchen auf, denn unter den sonst für ihn bedeutungslosen Worten verstand er dreimal ganz deutlich den Namen Ollam-onga.
    Da übertönten Dauras Schreie Askias Beschwörung. Bei dem flackernden Licht und dem merkwürdigen Glühen, das von dem Dreibein ausging, vermochte Amalric nicht mit Sicherheit zu sagen, was vorging. Irgend etwas schien mit Daura zu geschehen, der sich wand und brüllte.
    Zu Füßen des Pfahles, an den der braunhäutige Zauberer gebunden war, breitete sich eine Blutlache aus. Gräßliche Wunden bildeten sich überall an seinem Körper, aber nichts war zu sehen, was sie verursacht hatte. Seine Schreie wurden allmählich schwächer und erstarben schließlich, doch der Körper bewegte sich weiter, als reiße etwas Unsichtbares an ihm. Ein schwacher weißer Schimmer erschien zwischen der dunklen Masse, die Daura gewesen war, dann ein weiterer und immer mehr. Mit Grauen erkannte Amalric, daß dieses Weiß die freigelegten Knochen waren.
    Der Mond glänzte wieder in sanftem Silber, die Sterne leuchteten erneut wie Juwelen, und die Feuer um den Platz flammten wie zuvor. Im heller werdenden Licht sah man ein Skelett, das an den Pfahl gebunden war, und eine Blutlache auf dem Boden ringsum. Mit weittragender klangvoller Stimme sagte König Sakumbe:
    »Soviel zu diesem Halunken Daura. Und was Zehbeh betrifft ... Wo, bei Ajujos Nase, steckt denn dieser Schurke?«
    Zehbeh hatte sich davongeschlichen, als aller Augen dem Schauspiel zugewandt waren.
    »Conan«, brummte Sakumbe. »Laß deine Regimenter antreten. Ich glaube nicht, daß mein königlicher Kollege die Nacht ungenutzt verstreichen lassen wird.«
    Conan zog Amalric nach vorn. »König Sakumbe«, stellte er den Freund vor. »Dies ist Amalric, der Aquilonier. Wir kämpften Seite an Seite. Ich brauche ihn als Adjutanten. Amalric, du und dein Mädchen, ihr bleibt besser hier beim König, da ihr euch in der Stadt nicht auskennt und in dem bevorstehenden Kampf nur unnötig euer Leben aufs Spiel setzen würdet.«
    »Ich freue mich, einen Freund des mächtigen Amra kennenzulernen«, sagte Sakumbe. »Conan, setz ihn auf die Soldliste, und laß die Krieger antreten. Bei Derketo! Der Halunke hat sich beeilt! Schau!«
    Am anderen Ende des Platzes herrschte Aufruhr. Conan sprang mit einem Satz von der Plattform und brüllte den Offizieren der schwarzen Regimenter Befehle zu. Kuriere eilten davon. Von irgendwoher ertönten tiefklingende Trommeln, die von den hellbraunen Handflächen schwarzer Hände geschlagen wurden.
    Am Rand

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