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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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und Schrecken einjagten. Ob das alles stimmte, wußte sie zwar nicht, wohl aber, daß ihn etwas – eine ungeheure Lebenskraft, die unbeschreibliche Ausstrahlung des Barbaren – von seinen wilden Kameraden abhob.
    Die Männer zwischen den Bäumen riefen den am Strand Zurückgebliebenen etwas zu. Und nun verteilten sich alle, offenbar um Früchte einzusammeln. Sie sah, wie sie einige der Bäume hochkletterten und irgendeine Obstart ernteten, und das Wasser lief ihr im Mund zusammen. Sie erhob sich, stampfte mit den zierlichen Füßen und stieß Verwünschungen aus, die sie von den Freibeutern gelernt hatte.
    Die Männer stopften sich die Bäuche mit den Früchten voll. Eine goldhäutige Frucht schien ihnen besonders gut zu munden. Zaporavo hatte sich weder an der Obstsuche beteiligt, noch aß er jetzt. Da seine Kundschafter nichts entdeckt hatten, das auf die Anwesenheit von Mensch oder Tier in der näheren Umgebung schließen ließ, starrte er auf das sanfte Hügelland. Dann sagte er irgend etwas, rückte seinen Schwertgürtel zurecht und trat durch die Bäume. Sein Erster Offizier rannte zu ihm und redete auf ihn ein. Offenbar wollte er ihn davon abhalten, sich ohne Begleitung landeinwärts zu wagen. Für seine wohlgemeinten Worte erntete er einen heftigen Schlag auf die Lippen.
    Zaporavo hatte seine Gründe, allein zu gehen. Er wollte erkunden, ob diese Insel tatsächlich jene war, die in dem mysteriösen Buch von Skelos erwähnt wurde. Ungenannte Weise sollten danach überzeugt gewesen sein, daß es hier Grabkammern voll von hyroglyphenbeschriftetem Gold gab, die von fremdartigen Ungeheuern bewacht wurden. Aus Gründen, die nur Zaporavo bekannt waren, wollte er sein Wissen mit niemandem teilen, und schon gar nicht mit seiner eigenen Mannschaft.
    Sancha beobachtete, wie er im tiefen Laubwerk verschwand. Kurz darauf sah sie Conan den Barachanier sich umdrehen, einen Blick über den Strand und auf die Männer werfen, die herumstanden oder saßen und dann schnell die Richtung einschlagen, die Zaporavo genommen hatte, und ebenfalls zwischen den Bäumen untertauchen.
    Sanchas Neugier war geweckt. Sie wartete ungeduldig, daß die beiden zurückkämen, aber sie taten es nicht. Die Freibeuter streiften ziellos auf dem Strand umher, manche hatten sich auch landeinwärts gewandt und viele sich im Schatten schlafengelegt. Die Zeit verging, und Sancha wurde immer ungeduldiger. Trotz des Baldachins über dem Heckkastell brannte die Sonne heiß herab. Es war unerträglich still auf dem Schiff, und nichts tat sich, während gar nicht so weit entfernt, jenseits eines seichten Wasserstreifens, kühle Schatten und frisches Grün lockten, von köstlichen Früchten ganz zu schweigen. Außerdem reizte es sie herauszufinden, weshalb Zaporavo und Conan verschwunden waren.
    Allzugut wußte sie, daß sie mit Strafe zu rechnen hatte, wenn sie den Anweisungen ihres grausamen Herrn nicht folgte. So blieb sie eine Weile zappelig vor Unentschlossenheit sitzen. Schließlich sagte sie sich, daß ein kleiner Ausflug an Land ein paar Peitschenhiebe wert wäre. So schlüpfte sie aus den weichen Ledersandalen und der dünnen Tunika und stand splitternackt auf dem Deck. Sie stieg über die Reling, kletterte die Ketten hinunter ins Wasser und schwamm an Land. Eine Weile blieb sie am Strand stehen, während ihre kleinen Zehen genußvoll mit dem weichen Sand spielten, und hielt Ausschau nach der Mannschaft. Sie sah nur ein paar der Männer in einiger Entfernung strandauf- und strandabwärts. Viele lagen schlafend unter den Bäumen, die angebissenen goldenen Früchte noch in den Händen. Sie wunderte sich, daß sie so früh am Tag so tief schlummerten.
    Niemand rief ihr einen Gruß zu, als sie das breite weiße Sandband überquerte und in die Schatten der Bäume trat. Sie stellte fest, daß die Bäume in unregelmäßigen Gruppen wuchsen und sich dazwischen sanfthügelige Wiesen erstreckten. Sie schlug die Richtung ein, die Zaporavo genommen hatte. Das frische Grün, das sich überall ausbreitete, bezauberte sie. Sie bestieg die niedrigen Hügel mit ihrem weichen Gras und den vereinzelten Hainen, und zwischen den Hügeln lagen nicht weniger saftig grüne Wiesen. All dieses augenerfreuende Auf und Ab verschmolz miteinander und bot ein gleichzeitig weites und doch begrenztes Bild, das eine verträumte, ja fast verzauberte Stille beherrschte.
    Schließlich erreichte sie eine ebene Hügelkuppe, von einem weiten Ring hoher Bäume umsäumt. Und plötzlich

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