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Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Titel: Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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auf die Füße, um mich wieder in den Kampf zu stürzen – aber er war inzwischen bereits beendet. Leichen lagen herum, einige von ihren, andere von unseren Leuten, doch die überlebenden Gunderer, Renegaten und Pikten waren bereits auf der Flucht in den Wald. Ich sah gerade noch den Rücken von einigen und hörte das Surren eines Pfeils, den einer der unsrigen ihnen nachschickte, aber bei dem schlechten Licht und der Hast des Schützen glaube ich nicht, daß er getroffen hat.
    Die Schurken waren immer noch stark in der Überzahl und hätten uns sicher niedermachen können, aber unser Überraschungsangriff und ihr Mangel an Organisation hatten es verhindert. Wäre Hakon ein überlegterer Führer gewesen, hätte er uns die Tür verbarrikadieren lassen, damit Feuer und Pfeile das ihre für uns getan hätten, statt die Tür auch noch für die Burschen aufzureißen, daß sie die Flucht ergreifen konnten. Aber in seiner Hitzköpfigkeit handelte er eben immer, ehe er überlegte.
    Unsere Leute, die das Handgemenge überlebt hatten, standen keuchend herum, da brüllte plötzlich einer: »Die Hütte! Valerian ist noch drinnen!«
    Ich wirbelte herum und sah, kaum eine Speerschaftlänge entfernt, Lord Valerian und seine Liebste an der offenen Tür. Noch während wir alle erneut zu den Waffen griffen, stieß Kwarada ein schrilles Gelächter aus und warf etwas auf den Boden. Es flammte zu blendendem Feuer auf, das unsere Augen mit bunten Punkten verwirrte, daß wir in der Dunkelheit nichts mehr sehen konnten. Außerdem stieg ein schauderhafter Rauch davon auf, der uns beißend in die Nase drang und uns hustend und würgend zurückweichen ließ. Bis wir wieder sehen und ahnen konnten, war das ungleiche Paar verschwunden.
    Hakon zählte seine Männer. Zwei waren gefallen und zwei verwundet, einer am Arm, der andere am Bein. Wir hatten sieben Feinde niedergestreckt – die meisten gleich am Anfang durch die in die Hütte geschossenen Pfeile –, davon lebten ein paar noch, aber nicht mehr lange. Auch von den Geflohenen waren einige verwundet. Der Waldläufer mit der Beinverletzung mußte zurückbleiben und warten, bis jemand aus der Stadt kam, um ihn ins Fort zu bringen. Natürlich hatten wir seine Wunde behelfsmäßig versorgt.
    Als der Arm des anderen Verwundeten verbunden war, befahl Hakon ihm: »Lauf nach Schondara zurück und warne Dirk, daß die Pikten einfallen werden. Er soll die Leute aus der Stadt mit ihrer tragbaren Habe im Fort aufnehmen und möglichst schnell jemand schicken, um Karlus auf einer Bahre zurückzutragen. Wir machen uns auf den Weg zum Geistersumpf und tun, was wir können. Kehren wir nicht nach Schondara zurück, sollen sie sich dort auf das Schlimmste gefaßt machen.«
    Der Waldläufer nickte und rannte los. Hakon, die beiden unversehrt gebliebenen Waldläufer und ich machten uns daran, Valerians Meute zu verfolgen. Ich hätte ja auf Verstärkung gewartet, aber Hakon, der sich die Schuld an Valerians Flucht aus dem Gefängnis gab, duldete keinen Aufschub. Wir überprüften unsere Waffen. Ich nahm das Schwert des Gunderers, den ich getötet hatte, an mich, und ersetzte meinen auf der Flucht vor den Pikten verlorenen Bogen durch einen der gefallenen Waldläufer.
    Glücklicherweise kannten Hakon und einer seiner Männer den Weg, da sie als Kundschafter schon bis zum Sumpf gekommen waren, und die Sterne schienen gerade hell genug, daß wir nicht in irgendwelche Löcher stolperten oder uns verirrten. Bald schloß das Laubdach sich wieder über uns, wir überquerten den Luchsfluß und tauchten in die Wildnis.
     
     
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    Im Gänsemarsch schritten wir dahin, und nur das vereinzelte Rascheln eines Zweiges oder zersplitterndes morsches Holz unter unseren Füßen hätten uns verraten können. Aber leiser konnten auch Pikten des Nachts nicht sein. Fast so etwas wie ein Pfad führte von der Hütte südwestwärts, ihm folgten wir.
    Jeder hing seinen Gedanken nach und gewiß keinen angenehmen, denn wir befanden uns auf keinem erholsamen Ausflug. Das Piktenland ist zu keiner Zeit gefahrlos, selbst wenn man von den Wilden absah, denn so allerhand Raubtiere sind hier zu Hause, wie Wölfe und Panther, dazu kommen noch die Riesenschlangen, die ich bereits erwähnte. Dann soll es dort noch weitere wilde Tiere geben, die anderswo längst ausgestorben sind, wie der Säbelzahntiger und eines von Elefantenart. Ich habe zwar noch nie einen Elefanten gesehen, aber mein Bruder war einmal in Tarantia und besuchte König

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