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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Tausende kommen und gehen. Wenn er hier ist, werden meine Leute ihn aufspüren.«
    »Gut. Beauftrage sie, nach ihm zu suchen. Inzwischen kannst du mein Pferd versorgen und mir etwas zu essen bringen lassen.«
    Publio versprach es wortreich. Conan leerte die Weinkanne und warf sie achtlos in eine Ecke, ehe er an ein Fenster trat und tief die Salzluft einatmete. Er blickte hinunter auf die gewundenen Hafenstraßen und abschätzend auf die Schiffe, dann hob er den Kopf und starrte über die Bucht bis zum blauen Horizont, wo Himmel und Meer sich trafen. Doch seine Erinnerung drang noch weiter, bis zu den goldenen Gewässern des Südens, wo die Sonne so heiß wie das Blut in den Adern brannte und es keine Gesetze gab. Ein flüchtiger Geruch nach Gewürzen und Palmen drang aus dem Hafen in seine Nase, und sogleich schoben sich Bilder von fremden Küsten vor sein inneres Auge. Küsten, an denen Mangroven wuchsen und Trommeln pochten, wo so mancher Schiffskampf stattgefunden hatte ... In seinen Gedanken verloren, bemerkte er kaum, als Publio sich aus dem Gemach stahl.
     
    Der Kaufmann hob den Saum seines Gewandes und eilte durch die Korridore zu einem bestimmten Gemach, in dem ein hochgewachsener hagerer Mann mit einer Narbe an der Schläfe eifrig auf Pergament schrieb. Doch es war etwas an ihm, das einem sagte, daß diese Beschäftigung nicht wirklich zu ihm paßte.
    »Conan ist hier!« rief Publius ihm aufgeregt zu.
    »Conan?« Der Hagere zuckte zusammen, daß ihm die Feder entglitt. »Der Pirat?«
    »Ja!«
    Der Hagere erblaßte. »Ist er wahnsinnig? Wenn man ihn bei uns findet, ist es unser Ende! Wer einem schwarzen Korsaren Unterschlupf gewährt, wird genauso gehängt, wie der Korsar selbst! Was ist, wenn der Statthalter von unseren früheren Geschäftsverbindungen zu ihm erfährt?«
    »Das wird er nicht!« versprach Publio grimmig. »Schick deine Leute auf die Märkte und in die Hafenkneipen, um nach einem gewissen Beloso, einem Zingarier, Ausschau zu halten. Conan sagte, er hat einen Juwel bei sich, den er vermutlich hier verkaufen wird. Die Juwelenhändler müßten es am ehesten wissen. Und dann noch ein Auftrag für dich: beschaff etwa ein Dutzend zu allem entschlossene Schurken, die einen Mann verschwinden lassen können, ohne daß je ein Wort darüber über ihre Lippen kommt. Du verstehst mich?«
    Der andere nickte ernst und bedächtig.
    »Ich habe nicht gestohlen, betrogen, gelogen und meinen Weg aus der Gosse erkämpft, um mich von einem Gespenst aus der Vergangenheit vernichten zu lassen«, brummte Publius. Sein finsteres Gesicht in diesem Augenblick hätte die wohlhabenden Damen und Herren, die ihre Seide und Perlen in seinen zahlreichen Läden erstanden, sehr überrascht. Doch als er kurze Zeit später mit einem Tablett, auf dem sich Braten und Früchte häuften, zu Conan zurückkehrte, zeigte er seinem unwillkommenen Gast eine freundliche Miene.
    Conan stand noch am Fenster und betrachtete die purpurnen, zinnober-, karmesin- und scharlachroten Segel der Galeonen, Karracken, Galeeren und Dromonen im Hafen.
    »Wenn ich mich nicht sehr täusche, ist das dort eine stygische Galeere«, sagte er und deutete auf ein langes schlankes, niedriges schwarzes Schiff, das abseits von den anderen vor dem sandigen Strand Anker geworfen hatte, der um die ferne Landzunge bog. »Ist denn Frieden zwischen Stygien und Argos?«
    »Der gleiche wie früher«, antwortete Publio. Mit einem Seufzer der Erleichterung setzte er das Tablett auf dem Tisch ab, denn es war schwer beladen, da er seinen Gast von früher gut kannte. »Augenblicklich stehen stygische Häfen unseren Schiffen offen, genau wie unsere ihren. Aber ich kann nur hoffen, daß keines meiner Schiffe außer Sicht der Küste einer ihrer verfluchten Galeeren begegnet! Die Galeere dort hat sich vergangene Nacht in die Bucht gestohlen. Was sie hier sucht, weiß ich nicht. Bis jetzt hat ihr Kapitän weder etwas verkauft, noch gekauft. Ich traue diesen dunkelhäutigen Teufeln nicht. Heimtücke und Hinterlist ist in ihrem Land zu Hause.«
    »Ich habe ihnen ganz schön mitgespielt«, sagte Conan gleichmütig und wandte sich vom Fenster ab. »Mit meinen schwarzen Korsaren habe ich mich bis zu den Bastionen ihrer meerumspülten Festungen im schwarzen Khemi geschlichen und ihre dort verankerten Galeonen in Brand gesteckt. Und weil du gerade Heimtücke und Hinterlist erwähntest, alter Halunke, wie wär's, wenn du für mich den Vorkoster spielst und das ganze Zeug hier probierst,

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