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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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einschließlich einen Schluck des Weines, nur um mir zu beweisen, daß du keinerlei Hintergedanken hegst.«
    Ohne Zaudern tat Publius es, so daß Conans Mißtrauen schwand. Heißhungrig machte er sich über die Sachen her und aß und trank für drei.
    Während er sich den Bauch vollstopfte, hielten Männer auf den Märkten und in der Hafengegend Ausschau nach einem Zingarier, der einen Juwel verkaufen wollte, oder ein Schiff suchte, das ihn in ferne Lande mitnahm. Und ein großer hagerer Mann mit einer Narbe an der Schläfe saß, mit den Ellbogen auf einen weinbefleckten Tisch gestützt, in einem schmutzigen Keller. Eine Messinglaterne hing von einem rußigen Deckenbalken und warf ihren Schein auf zehn harte Burschen, deren finstere Gesichter und zerlumpte Kleidung ihr Handwerk verrieten. Mit ihnen verhandelte der Hagere.
    Und als die ersten Sterne am Himmel funkelten, ritt ein seltsamer kleiner Trupp auf der weißen Straße dahin, die von Westen her nach Messantia führte. Vier Männer waren es, hochgewachsen, hager, in schwarze Kapuzenumhänge gekleidet. Stumm und unbarmherzig trieben sie ihre Tiere an, die so hager wie sie selbst waren, dazu schweißbefleckt und erschöpft, als hätten sie bereits einen sehr weiten Weg hinter sich.
     

14. Die schwarze Hand Sets
    14
     
    DIE SCHWARZE HAND SETS
     
     
    Schnell wie eine Katze erwachte Conan aus tiefem Schlaf. Und schnell wie eine Katze war er auf den Füßen. Er hatte das Schwert in der Hand, ehe der Mann, der die Hand nach ihm ausgestreckt hatte, sie zurückziehen konnte.
    »Was gibt es, Publio?« fragte Conan, als er ihn erkannt hatte. Die goldene Lampe brannte nur schwach und warf ihren gedämpften Schein über die dicken Teppiche und kostbaren Decken des Diwans, auf dem er sich ausgestreckt gehabt hatte.
    Publio mußte sich erst von dem Schrecken erholen, den Conan ihm mit seiner Flinkheit eingejagt hatte, ehe er antwortete: »Der Zingarier wurde gefunden. Er kam gestern im Morgengrauen an. Am Abend versuchte er, einen großen, seltsamen Edelstein an einen shemitischen Kaufmann zu veräußern, aber der Shemit wollte nichts damit zu tun haben. Wie ich erfuhr, soll er ganz blaß unter seinem schwarzen Bart geworden sein, als der Zingarier ihm den Juwel zeigte. Er hat daraufhin sogleich seinen Stand auf dem Markt geschlossen und ist davongelaufen, als sei der Teufel hinter ihm her.«
    Das Blut pochte in Conans Schläfen. »Und wo ist der Zingarier jetzt?«
    »Er schläft in Servios Herberge.«
    »Ich kenne die Spelunke von früher«, brummte Conan. »Ich beeile mich lieber, ehe einer der Hafendiebe ihm des Juwels wegen die Kehle durchschneidet.«
    Er griff nach seinem Umhang, warf ihn sich über und setzte den Helm auf, den Publio ihm besorgt hatte.
    »Laß mein Pferd gesattelt in den Hof bringen«, bat er. »Ich kehre möglicherweise in aller Eile zurück. Ich werde dir nicht vergessen, was du heute nacht für mich getan hast, Publio.«
    Augenblicke später schaute Publio von einer kleinen Außentür dem Dahineilenden nach.
    »Leb wohl, Korsar«, murmelte er. »Das muß ein bemerkenswerter Juwel sein, wenn er von einem gesucht wird, der gerade ein Königreich verloren hat. Ich wollte, ich hätte meinen Leuten befohlen, ihre Arbeit erst zu tun, nachdem er es sich geholt hat. Aber dann hätte zu leicht etwas schiefgehen können. Möge Argos Amra vergessen und meine Geschäfte mit ihm im Staub der Vergangenheit vergraben bleiben. In der Gasse hinter Servios Herberge wird Conan aufhören, eine Gefahr für mich zu sein.«
     
    Servios Herberge war ein schmutziges, verrufenes Haus dicht an den Kais. Es war aus Stein und schweren Schiffsbalken erbaut. Seine Fassade schaute auf den Hafen, und seine Rückseite auf eine schmale Gasse. Durch diese Gasse näherte Conan sich ihm, und er hatte das beunruhigende Gefühl, daß er beobachtet wurde. Mit scharfen Augen spähte er in die Schatten der verwahrlosten Häuser, doch er sah nichts Verdächtiges, wohl aber hörte er kurz, wie Stoff oder Leder gegen Haut scheuerte. Das war allerdings nichts Ungewöhnliches, denn Diebe und Bettler trieben sich die ganze Nacht in solchen Gassen herum, und nach einem Blick auf seine Statur und Rüstung würden sie es sich überlegen, ihn zu überfallen.
    Aber plötzlich öffnete sich in der Wand vor ihm eine Tür. Schnell drückte Conan sich unter einen Torbogen. Jemand trat aus der Tür in die Gasse, nicht verstohlen, sondern mit der angeborenen Lautlosigkeit einer Raubkatze. Das bißchen

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