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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Conans Leiche nicht am Strand lag. Publio wußte nicht, ob er das bedauern oder sich darüber freuen sollte.
    »Wir fanden die Stelle, an der der Kampf stattgefunden hatte«, sagte einer. »Der Sand war blutgetränkt, aber der König verschwunden.«
    Der vierte Khitan zog mit seinem im Lampenlicht schuppig schimmernden Stock Zeichen auf den Boden.
    »Habt ihr aus dem Sand nichts gelesen?« erkundigte er sich.
    »Doch«, antwortete einer. »Der König lebt und ist mit einem Schiff südwärts gereist.«
    Der größte Khitan hob den Kopf und schaute Publio an, dem bei diesem Blick der Schweiß ausbrach.
    »Was wollt Ihr von mir?« krächzte er.
    »Ein Schiff«, antwortete der Khitan. »Ein gut bemanntes Schiff, das für eine lange Reise ausgerüstet ist.«
    »Für wie – wie lange?« stammelte Publio. Er hatte nicht die Absicht, es ihnen zu verweigern.
    »Für eine Reise, bis zum Ende der Welt, vielleicht«, erwiderte der Khitan. »Oder zu den geschmolzenen Meeren der Hölle, die jenseits des Sonnenaufgangs liegen.«
     

15. Die Rückkehr des Korsaren
    15
     
    DIE RÜCKKEHR DES KORSAREN
     
     
    Als Conan wieder zu sich kam, fiel ihm als erstes auf, daß der Boden unter ihm sich bewegte – es war ein stetiges, leichtes Schaukeln. Dann hörte er den Wind durch Leinen und Spieren pfeifen. So wußte er, daß er sich an Bord eines Schiffes befand, ehe der dichte Schleier vor seinen Augen schwand. Ein Stimmengemurmel war um ihn, dann ergoß ein Wasserschwall sich über ihn, der ihn voll zu sich brachte. Mit einem wütenden Fluch kam er hoch, stemmte die Beine aufs Deck und schaute sich um. Brüllendes Gelächter begrüßte ihn, und der Gestank ungewaschener Leiber stieg ihm in die Nase.
    Er stand auf dem Achterdeck einer langen Galeere, die vom Nordwind gepeitscht durch die Wellen schnitt. Das pralle, gestreifte Segel wehrte sich gegen die straffen Leinen. Die Sonne ging in blendendem Gold am blaugrünen Horizont auf. Die Küste zur Linken lag in purpurne Schatten getaucht. Rechts streckte das weite Meer sich aus. Soviel sah Conan mit einem Blick, der auch das Schiff selbst einbezog.
    Es war lang und schlank, ein typisches Handelsschiff der Südküste, mit hohem Heck und Bug, und Kabinen an beiden Enden. Conan blickte hinunter ins offene Mitteldeck, aus dem der üble Geruch stieg. Er kannte ihn von früher. Es war der Körpergeruch der Ruderer, die an ihre Bänke gekettet waren. Alle waren Schwarze, wie er sah, vierzig an jeder Seite. Jeder war mit einer Kette um die Mitte an einen schweren Ring geschlossen, der tief in dem massiven Laufsteg zwischen den Bankreihen verankert war. Das Leben eines Sklaven an Bord einer argossanischen Galeere war die Hölle auf Erden. Die meisten schienen Kushiten zu sein, doch etwa dreißig der Schwarzen, die sich gegenwärtig an ihren Rudern ausruhten und mit stumpfer Neugier zu dem Fremden heraufblickten, stammten sicher von den weit im Süden liegenden Inseln, der Heimat der Korsaren. Conan erkannte sie an ihren feineren Zügen, dem nicht so krausen Haar und dem schlankeren und doch kräftigen Wuchs. Und unter ihnen bemerkte er Männer, die ihm früher gefolgt waren.
    All das sah und erkannte er in einem schnellen, allumfassenden Blick, während er sich erhob und ehe er seine Aufmerksamkeit den Männern um sich zuwandte. Flüchtig taumelte er auf den gespreizten Beinen. Er ballte die Fäuste und starrte die Männer grimmig an. Der Bursche, der ihm das Wasser über den Kopf geschüttet hatte, hielt den leeren Kübel in der Hand und grinste über das ganze Gesicht. Conan verfluchte ihn wild und tastete instinktiv nach dem Schwertgriff. Da bemerkte er erst, daß er waffenlos und nackt war, bis auf sein schenkellanges Lederbeinkleid.
    »Was ist das für ein verdammter Eimer?« brüllte er. »Wie bin ich an Bord gekommen?«
    Die Seeleute brüllten vor Lachen. Untersetzte, bärtige Argossaner waren sie ohne Ausnahme. Einer, dessen vornehmere Kleidung und befehlsgewohnte Haltung ihn als Kapitän auswies, antwortete mit scharfer Stimme. »Wir haben dich am Strand gefunden. Jemand hat dir einen Schlag auf den Schädel verpaßt und offenbar deine Kleidung mitgenommen. Da wir noch einen Mann brauchten, nahmen wir dich an Bord.«
    »Was ist das für ein Schiff?« fragte Conan.
    »Die Abenteurer aus Messantia, mit einer Ladung Spiegel, für die wir bei den Shemiten Kupfer und Golderz einhandeln wollen. Ich bin Demetrio, Kapitän dieses Schiffes und von jetzt an dein Herr.«
    »Dann bin ich wenigstens

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