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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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mir zur Heckkajüte und verteilen das Essen. Bei Crom, wenn diese Fahrt vorbei ist, wird man eure Rippen nicht mehr zählen können!«
    Ein weiterer Begeisterungssturm brach aus, als die halbverhungerten Schwarzen sich daran machten, seinem Befehl Folge zu leisten. Das Segel blähte sich auf, als der Wind mit neuer Kraft über die Wellen strich, und die weißen Schaumkronen hüpften. Conan spreizte die Beine auf dem schlingernden Deck, breitete die Arme aus und atmete tief und genußvoll ein. Vielleicht war er nicht mehr König von Aquilonien, doch König des blauen Meeres war er immer noch.
     

16. Khemi mit der Schwarzen Mauer
    16
     
    KHEMI MIT DER SCHWARZEN MAUER
     
     
    Die Abenteurer brauste, nun da freie, willige Hände ihre Ruder zogen, nur so dem Süden entgegen. Aus einem friedlichen Kauffahrer war sie zum Kriegsschiff geworden, soweit diese Umwandlung möglich war. Nicht mehr mit nackten Oberkörpern saßen die Ruderer jetzt auf ihren Bänken, sondern in Rüstungen, mit Helmen auf den Köpfen und Schwertern an den Seiten. Schilde hingen entlang der Reling, und Bündel von Speeren, Bogen und Pfeilen schmückten den Mast. Selbst die Elemente schienen für Conan zu arbeiten. Tag um Tag füllte eine steife Brise das purpurne Segel, so daß die Ruderer sich kaum je anzustrengen brauchten.
    Doch obgleich Conan ständig einen Ausguck im Mastkorb postiert hatte, sichteten sie keine niedrige, lange, schwarze Galeere, die irgendwo südwärts von ihnen dahinbrausen mußte. Tag für Tag breitete das Meer sich glatt vor ihren Augen aus, nur hin und wieder ergriff ein Fischkutter beim Anblick der Schilde an der Reling wie ein verstörter Vogel die Flucht vor ihnen. Die Zeit für den Handel war in diesem Jahr fast vorüber, und so begegneten sie auch keinen Kauffahrern.
    Schließlich sichtete der Ausguck doch endlich ein Segel – aber im Norden, nicht im Süden. Fern am Horizont tauchte eine für schnelle Fahrt gebaute Galeere mit prallem purpurnen Segel auf. Die Schwarzen bedrängten Conan, zu wenden und sie zu plündern, aber er schüttelte den Kopf. Irgendwo vor ihnen eilte eine schwarze Galeere den Häfen Stygiens zu. In dieser Nacht, ehe die Dunkelheit es verbarg, sah der Ausguck die schnelle Galeere immer noch am Horizont, und am frühen Morgen hatte sie sich ihnen kaum genähert, obgleich ihre Geschwindigkeit zweifellos größer als die ihres Schiffes war. Conan fragte sich, ob sie vielleicht gar ihm folgte, obgleich er sich keinen Grund dafür vorstellen konnte. Aber er hing diesem Gedanken nicht weiter nach. Jeder Tag, der ihn weiter südwärts trug, erfüllte ihn mit heftigerer Ungeduld. Nie quälte ihn der geringste Zweifel. So, wie er daran glaubte, daß die Sonne am Morgen auf- und am Abend unterging, glaubte er auch, daß ein Setpriester das Herz Ahrimans gestohlen hatte. Und wohin, als nach Stygien, würde ein Setpriester es bringen? Die Schwarzen spürten seine Ungeduld und strengten sich an, wie sie es unter der Peitsche nie getan hatten, obgleich sie sein Ziel nicht kannten. Sie erwarteten ein mit Raubzügen und Plünderungen reiches Leben und waren zufrieden. Die Männer von den Inseln im Süden kannten kein anderes Handwerk, und die Kushiten unter der Mannschaft dachten sich in ihrer Abgestumpftheit nichts dabei, ihre eigene Küste zu brandschatzen. Blutbande bedeuteten ihnen wenig, ein siegreicher Kapitän oder Häuptling und persönlicher Gewinn dafür um so mehr.
    Bald veränderte sich das Bild der Küste. Sie kamen jetzt nicht mehr an steilen Klippen vorbei, hinter denen sich ein felsiges Bergland erstreckte. Nun säumte die Küste der Rand eines ausgedehnten Graslands, das kaum höher als die Meeresoberfläche lag und sich bis zum dunstigen Horizont erstreckte. Hier gab es nur wenige Häfen, dafür war die grüne Ebene mit shemitischen Städten gesprenkelt, deren Zikkurats weiß in der Sonne schimmerten.
    Viehherden grasten im Weideland, beschützt von gedrungenen, breitschultrigen Reitern mit blauschwarzen Krausbärten, röhrenförmigen Helmen und Bogen. Dies war die Küste der shemitischen Lande, in denen es keine allgemeingültigen Gesetze gab, nur die, die ein jeder Stadtstaat durchsetzen konnte. Fern im Osten, das wußte Conan, machte das saftige Grasland dürrer Wüste Platz, in der es keine Städte gab und wo Nomadenstämme ungehindert umherstreiften.
    Als sie weiter südwärts kamen und das Grasland mit seinen vielen Städten zurückblieb, wechselte das Bild erneut. Gruppen von

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