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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Befehl widersetzen?«
    »Nein!« brüllten alle, und zu seinem Erstaunen bemerkte Conan die Furcht auf mehr als einem der narbigen Gesichter. Mit einem befriedigten Nicken schob Karela den Tulwar ganz in die Hülle zurück und ging mit schnellen Schritten zu ihrem Zelt. Die Männer stolperten fast in ihrer Eile, ihr den Weg frei zu machen.
    »Die zweite Hälfte deines Schwurs!« brüllte Conan ihr nach. »Du hast mich gestoßen! Du hast deinen Eid vor Derketo gebrochen. Was glaubst du, welche Rache die Göttin der Liebe und des Todes an dir nehmen wird und an jedem, der dir folgt?«
    Ganz kurz zauderte ihr Schritt, doch sie drehte sich nicht um. Gleich danach schloß sie die Klappe ihres rotgestreiften Zeltes hinter sich.
    »Du wirst einen leichteren Tod haben, wenn du deine Zunge hütest, Conan!« knurrte Hordo. »Ich habe gute Lust, sie dir gleich herauszuschneiden, aber einige der Jungs möchten gern hören, ob du noch mehr über diesen angeblichen Schatz brabbelst.«
    »Ihr benehmt euch in ihrer Gegenwart wir geprügelte Hunde«, sagte Conan verächtlich. »Hat denn keiner von euch je eine eigene Entscheidung getroffen?«
    Hordo schüttelte den zottigen Kopf. »Ich werde dir jetzt was erzählen, und wenn du mich zwingst, noch einmal davon zu sprechen, spieß ich dich auf. Von woher sie kommt, weiß niemand. Wir fanden sie herumirrend, nackt wie ein Kind, und viel größer war sie auch nicht an Jahren, doch schon damals hielt sie den Säbel in den Händen, den sie noch jetzt trägt. Er, der damals unser Führer war, Constanius mit Namen, wollte seinen Spaß mit ihr haben und sie dann verkaufen. Er war der beste Fechter unter uns, doch sie tötete ihn wie ein Fuchs ein Huhn, und als zwei, die in seiner unmittelbaren Nähe waren, sie festzunehmen versuchten, tötete sie auch diese, und zwar genauso schnell. Seither führte sie uns. Und die Beute, zu der sie uns verhalf, war immer gut, und keiner, der tat, was sie befahl, fiel je einem Gegner in die Hand. Sie befiehlt, und wir gehorchen und sind zufrieden.«
    Hordo drehte sich um und ging weg. Conan lauschte den anderen, die zechend um die Feuer saßen. Unter rauhem Gelächter besprachen sie, wie sie ihren Spaß mit ihm haben würden. Es wurde viel von heißen Kohlen geredet und glühenden Spießen und wieviel Haut man einem abziehen kann, ohne daß er starb.
    Die Sonne stieg höher, und der Tag wurde immer heißer. Conans Zunge schwoll an vor Durst, und seine Lippen trockneten aus und sprangen auf. Schweiß trocknete auf seiner Haut, und die Sonne versengte sie. Aberius und noch ein Halunke mit Fischaugen belustigten sich damit, Wasser auf den Boden neben seinem Kopf zu schütten, und wetteten, wie nahe sie seinem Mund kommen würden, ohne dort einen Tropfen zu vergießen, wo er ihn erreichen könnte. Doch selbst wenn das klare Naß so nah war, daß er es kühl an der Wange zu spüren vermochte, drehte er den Kopf nicht danach. Diese Freude wollte er ihnen nicht bereiten.
    Nach einer längeren Weile gab der Fischäugige es auf, und Aberius kauerte sich, die irdene Wasserkanne im Arm, neben Conans Kopf. »Du würdest für Wasser töten, nicht wahr?« fragte Wieselgesicht leise. Er blickte verstohlen über die Schulter zu den anderen Banditen, die immer noch zechten und sich Quälereien für den Cimmerier ausdachten. »Erzähl mir von dem Schatz, und ich geb dir Wasser.«
    »Zehn – tausend – Gold – stücke«, krächzte Conan. Die Worte scharrten wie spitze Steinchen über seine trockene Zunge. Aberius leckte gierig die Lippen. »Mehr! Wo ist dieser Schatz? Sag es mir, dann bring ich die andern soweit, daß sie dich losbinden.«
    »Erst – los – binden.«
    »Narr! Nur mit meiner Hilfe kommst du wieder frei. Also, sag mir, wo ...« Er schrie erschrocken auf, als Hordos Prankenhand ihn am Kragen hochriß.
    Der Einäugige schüttelte Wieselgesicht wie ein Hund eine Ratte. Aberius' Füße baumelten über dem Boden. »Was machst du da?« fragte Hordo drohend. »Es darf nicht mit ihm geredet werden!«
    »Ich hab mir nur ein bißchen Spaß mit ihm gemacht.« Aberius brachte ein gequältes Lachen zustande. »Ich hab nur meinen Spott mit ihm getrieben.«
    »Ha!« Hordo spuckte verächtlich aus und versetzte dem kleinen Mann einen so heftigen Stoß, daß er in den Staub fiel. »Wir werden ein wenig mehr mit ihm machen, als bloß Spott treiben. Sieh zu, daß du zu den anderen zurückkommst!« Er wartete, bis Aberius zu den anderen zurückstolperte, die ihn lachend

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