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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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zu blicken. Mit ihren Kettenrüstungen, den Helmen, der Hakennase und den O-Beinen waren sie wie Narses, und auch ihre Augen wirkten verstört, und ihre Gesichter hatten einen leicht grünlichen Ton.
    Narses blieb vor den beiden stehen und deutete auf den Spalt. »Dort drinnen, Sir. Ich bemerkte eine Blutspur, Sir, die da hineinführte, also schaute ich, und ...« Mit verlegenem Schulterzucken unterbrach er sich.
    Die Blutspur war gut zu erkennen. Sie zog sich als fast schwarze Flecken über die Steine zu dem Busch.
    »Reißt den Busch heraus«, befahl Haranides gereizt. Wahrscheinlich hatten die Banditen oder die Kezankier jemand gefoltert und die verstümmelte Leiche für die Raben hierhergeworfen. Ihm gefiel es noch weniger, sich das Opfer einer Folterung ansehen zu müssen, als sich seine Schreie anzuhören, und wenn er die Gesichter dieser Männer betrachtete, so mußte das Opfer entsetzlich zugerichtet sein. »Macht euch schon daran«, fügte er hinzu, als die Männer mit ihren Säbeln nur herumfummelten.
    »Jawohl, Sir«, sagte Narses bedrückt.
    Sie schwangen ihre Klingen wie Buschmesser und begleiteten ihre Bemühungen mit unterdrückten Verwünschungen, wenn die Dornen durch die Kettenglieder in die Haut drangen, abbrachen und dort steckenblieben. Schließlich war der Busch abgehackt, und die Dornenzweige wurden aus dem Spalt gezogen. Haranides setzte einen Fuß auf den Stumpf und stemmte sich hoch, um in den Spalt schauen zu können. Erschrocken hielt er den Atem an.
    Er starrte geradewegs in blicklose, nichtmenschliche Augen in einem ledrigen Schuppengesicht. Das leicht offene Maul mit spitzen Fängen war im Todeskampf zu einem scheinbar höhnischen Grinsen erstarrt. Eine unnatürlich lange, knochige Hand, von deren Gelenk ein durchtrennter Strick hing, lag mit den Klauenfingern über einem blutverkrusteten Riß im Kettenhemd, unter dem eine tiefe, klaffende Wunde zu erkennen war. Sie war jedoch nicht die einzige Verletzung, und alle, wie Haranides bemerkte, stammten von Klingen oder zumindest der Art von Waffen, wie Menschen sie benutzten.
    Aber ein Aasfresser, der etwas auf sich hält, würde eine solche Kreatur auch gar nicht anrühren, dachte er.
    »Was ist es?« wollte Aheranates wissen.
    Haranides kletterte hinunter, um dem Leutnant seinen Platz zu überlassen. »Habt ihr sonst noch irgend etwas in dieser Richtung gesehen?« wandte der Hauptmann sich an die drei Soldaten.
    Ein schriller Schrei entquoll Aheranates' Lippen, und der schlanke Offizier kippte fast nach hinten um. Er starrte seinen Vorgesetzten und die drei Kavalleristen wild an und rieb sich mit dem Handrücken über den Mund. »Mitra!« wisperte er. »Was ist das?«
    »Jedenfalls kein Kezankier«, antwortete Haranides trocken. Mit einem Aufschluchzen stolperte der Leutnant ein paar Schritte, krümmte sich und übergab sich. Haranides schüttelte den Kopf und wandte sich wieder den Soldaten zu. »Habt ihr sonst irgend etwas gesehen?«
    »Jawohl, Sir.« Narses war sichtlich froh, über etwas anderes als das Wesen im Spalt sprechen zu können. »Pferdespuren, Sir. Zwanzig oder mehr. Sie kamen aus dem Lager dort unten unmittelbar hier – hier vorbei und führen in diese Richtung.« Er deutete mit ausgestreckter Hand nach Süden.
    »Auf Verfolgungsjagd?« murmelte der Hauptmann zu sich selbst.
    »Wir müssen umkehren!« keuchte Aheranates plötzlich. »Wir können nicht gegen Dämonen kämpfen.«
    »Das ist das erstemal, daß ich einen Dämon durch eine Klinge getötet sah«, sagte Haranides tonlos. Er war erleichtert, als die plötzliche Panik nach Aheranates' Worten nun wieder schwand. »Holt den Kadaver heraus« – und jetzt zeichnete sich Entsetzen in ihren Augen ab. »Wir werden unseren kezankianischen Freund fragen, ob er ihn oder seinesgleichen kennt.«
    Vor sich hinbrummelnd kletterten die o-beinigen Kavalleristen in den Spalt und zerrten die starre Leiche ins Freie. Während sie sich noch damit beschäftigten, kehrte der Hauptmann ins Lager zurück.
    Der Kezankier lag mit gespreizten Armen und Beinen, an Pflöcke gebunden, auf dem Boden, umgeben von Soldaten, die untereinander wetteten, ob er bei der nächsten Folterung endlich den Mund auftun würde. Aus den Kohlen eines kleinen Feuers ragten die Griffe von einem halben Dutzend Eisen. Der Geruch nach versengtem Fleisch und die Brandblasen auf den Sohlen des Gefangenen und auf seiner haarlosen Brust verrieten, wozu diese Eisen bisher benutzt worden waren.
    Resaro, der neben dem

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