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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Trieben sich in der Gegend vielleicht noch andere so zahlenmäßig starke Scharen herum? Verärgert sagte er: »Vernehmt ihn, Resaro.«
    »Jawohl, Sir. Wenn der Hauptmann gestatten, möchte ich sagen, daß das gute Arbeit war auf dem Schlachtfeld. Die Handvoll, die lebend davonkam, rennt vielleicht jetzt noch, ohne sich Rast zu gönnen.«
    Haranides seufzte. »Kümmere dich um den Gefangenen.« Resaro grüßte militärisch und ging.
    Der Mann mochte es zwar für gute Arbeit halten, und normalerweise würde man es auch so erachten, aber sie waren schließlich keine übliche Patrouille. Zweihundert gute Kavalleristen hatte er durch das Tor der Schwerter geführt. Nun, nachdem die Toten beerdigt waren, jene, die zu schwer verwundet waren, um noch weiter mitzukommen, von den anderen getrennt, und genügend gesunde Männer abgestellt, um sie auf dem Rückweg zu beschützen, hatte er lediglich noch achtzig und drei Mann übrig, und weder die Rote Falkin noch Tiridates Kleinodien waren in seiner Hand. Und nur das würde in den Augen des Königs und seines Ratgebers zählen und ihn verdammen.
    Ein würgender Schrei erschallte, zweifellos aus der Kehle des gefangenen Kezankiers. »Mitra verdamme Tiridates, und die Rote Falkin ebenso«, knurrte der Hauptmann. Er betrat den ehemaligen Lagerplatz der Banditen und studierte den Boden zwischen den hohen Felsen, nicht nur in der Hoffnung, etwas zu finden, das ihm weiterhelfen könnte, sondern auch, um nicht an das Stöhnen des Kezankiers denken zu müssen.
    Aheranates schloß sich ihm an, wo das Zelt gestanden hatte. »Ich wollte, ich könnte sehen, was sie von hier aus gesehen hat«, murmelte Haranides, ohne den schlanken Offizier anzublicken. »Irgend etwas ist seltsam an diesem Ort. Was hat sich hier zugetragen?«
    »Eine Schlacht, Sir.« Ein hochmütiges Lächeln spielte flüchtig um des Leutnants Lippen, da er diesmal mehr wußte als Haranides. »Oder zumindest ein Kampf, aber ein beachtlicher. Kezankier überfielen die Banditen und fügten ihnen hohe Verluste zu. Von der Roten Falkin haben wir nichts mehr zu befürchten. Wenn sie noch lebt, dann schreit sie sich jetzt die Lunge über einem Marterfeuer aus dem Leib.«
    »Das ist ein prächtiges Bild, das Ihr da ausmalt, Leutnant. Worauf begründet Ihr es?«
    »Gräber. Ein Massengrab für bestimmt vierzig oder mehr, und siebzehn Einzelgräber. Sie liegen hangaufwärts, dort im Norden.«
    »Gräber«, wiederholte Haranides nachdenklich. Von den Bergstämmen taten sich gewöhnlich keine zwei zusammen. In ihrer Sprache war das Wort für ›Feind‹ und ›Mann-nicht-von-meinem-Stamm‹ gleich. Aber vielleicht hatte es einen zwingenden Grund gegeben, sich zusammenzuschließen. »Und wer hat gewonnen, Leutnant?«
    »Was?«
    Der hakennasige Hauptmann schüttelte den Kopf. »Man muß sich mit den Gebräuchen jener vertraut machen, die man jagt. Nicht einer der Bergstämme begräbt tote Feinde, und ihre eigenen Toten nehmen sie mit in ihre Dörfer zurück, damit ihre Geister nicht zwischen Fremden herumwandeln müssen. Haben jedoch die Banditen gewonnen, warum begraben sie dann die toten Kezankier?«
    »Die Banditen würden doch keine Bergkrieger bestatten!« wandte Aheranates ein.
    »Eben. Deshalb schlage ich vor, daß Ihr Euch ein paar Männer nehmt und herausfindet, wer in diesen Gräbern liegt.« Jetzt war es Haranides, der bei der bestürzten Miene seines Adjutanten ein wenig von oben herab lächelte.
    Als der schlanke Offizier stammelte, daß er kein Grabräuber sei, kam ein o-beiniger Kavallerist angerannt und hielt keuchend vor ihnen an. Der Rand eines blutigen Verbandes schaute unter seinem Helm hervor. »Herr Hauptmann«, sagte er und scharrte verlegen mit den Füßen. »Sir, da ist etwas, das Ihr Euch vielleicht ansehen solltet. Es ...« Er schluckte heftig. »Es ist besser, Ihr seht es Euch selbst an, Sir.«
    Haranides runzelte die Stirn. Er fragte sich, was diesen tapferen Soldaten so offensichtlich verstört hatte. »Gut. Geh voraus, Narses.«
    Wieder schluckte der Soldat und schritt augenscheinlich zögernd den Weg zurück, den er gekommen war. Haranides bemerkte, daß Aheranates ihm dichtauf folgte. Offenbar glaubte der Leutnant, daß sogar etwas, das einen kampferprobten Soldaten erschreckte, immer noch besser war, als mehrere Tage alte Gräber zu öffnen.
    Neben einem Dornbusch, der aus einem Spalt zwischen zwei Felsblöcken wuchs, standen zwei Soldaten Wache. Sie bemühten sich, nur ja nicht in die schmale Öffnung

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