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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Sharak.
    »Wann werden sie uns
voraussichtlich einholen?« erkundigte sich Conan.
    »Bei Abendeinbruch«, erwiderte
Muktar. Er blickte auf das graugrüne Wasser mit den gischtgekrönten langen Wogen,
danach zum Himmel, wo sich einzelne graue Wolken vom nachmittäglichen Blau
abhoben. »Möglicherweise kommt es jedoch zuvor zum Sturm. Die Vilayetsee ist
ein heimtückisches Luder.«
    Der Cimmerier starrte auf das
näherkommende Schiff, während er mit einer Faust nachdenklich auf die Reling
hämmerte. Wie mußte der bevorstehende Kampf ausgetragen werden, damit sie hier
als Sieger hervorgingen? Wie?
    »Wenn ein Sturm aufkommt«, sagte
der alte Sterndeuter, »können wir uns in ihm vor ihnen verstecken.«
    »Wenn er kommt«, brummte Conan.
    »Ich habe ihre Ruderschläge
gezählt«, erklärte Muktar plötzlich. »Es wird ihre Sklaven umbringen, wenn sie
so weitermachen. Und es sieht nicht so aus, als ob sie nachließen. Niemand
würde soviel aufs Spiel setzen, um Hyrkanier zu jagen. Und die Schaumtänzerin ist ein so kleines Schiff, kein Kauffahrer, der bis unter die Luken mit
Elfenbein und Gewürzen beladen ist. Also müssen sie hinter euch dreien oder dem
Mädchen her sein. Habt Ihr vielleicht die Kronjuwelen in Euren Ballen versteckt?
Oder ist Euer Püppchen eine Prinzessin, die Ihr ihrem Vater entführt habt?
Warum folgen sie uns so hartnäckig?«
    »Wir sind Kaufleute«, erwiderte
Conan ruhig. »Und Ihr wurdet dafür bezahlt, uns nach Hyrkanien und zurück nach
Turan zu bringen.«
    »Für letzteres habe ich noch
kein Gold bekommen.«
    »Ihr werdet es noch kriegen. Es
sei denn, Ihr laßt zu, daß die Piraten unsere Ware rauben, und Euer Schiff.
Denn dann erhaltet Ihr nichts weiter als Sklavenketten, falls Ihr überhaupt
überlebt.«
    Der riesenhafte Cimmerier
bedeutete den anderen, ihm zu folgen. Muktar blieb, in seinen Bart brummelnd
und auf die näherkommende Galeere starrend, zurück.
    Auf dem Mitteldeck lehnte sich
Conan an die Reling, von wo aus auch er die Galeere beobachten konnte. Sie war
inzwischen schon besser zu sehen. Tamur schloß sich ihnen an.
    »Sie ist hinter uns her«, sagte
Conan zu ihm.
    Der Hyrkanier knurrte ihm
gleichen Augenblick »Baalsham«, als Akeba »Jhandar« sagte.
    Mit erstaunlicher Heftigkeit
schüttelte Sharak drohend den Stock gegen die Galeere. »Soll er doch seine
Dämonen schicken! Sie kommen mir gerade recht!«
    Tamurs dunkle Augen glänzten.
»Diesmal werden wir ihn zerstückeln wie eine Rinderkeule, und wenn er tausend
Dämonen zur Hilfe hat.«
    Conan und Akeba wechselten einen
Blick. Beide hielten es für wahrscheinlicher, daß die auf der Traumtänzerin ein
gefundenes Fressen für die Verfolger sein würden.
    »Wie viele Männer sind denn auf
einer solchen Galeere?« erkundigte sich der Turaner. »Ich verstehe wenig von
Schiffen.«
    Conans Kenntnisse, was die
Schiffahrt anbetraf, waren auf das bißchen beschränkt, was er bei den
Schmugglern in Sultanapur erfahren hatte, aber von ähnlichen Schiffen war er
schon verfolgt worden. »Sie haben zwei Ruderreihen auf jeder Seite«, erklärte
er, »aber die Rudersklaven werden nicht zum Kämpfen eingesetzt. Außer der
Mannschaft kann ein Schiff dieser Größe etwa hundert Krieger tragen.«
    Einen Augenblick herrschte
Schweigen, in dem das Surren des Takelwerks im aufkommenden Wind zu hören war.
»So viele?« sagte Sharak düster. »Dieses Abenteuer scheint mir allmählich
unpassend für einen Mann meines Alters zu sein.«
    »Beim Allvater, ich werde
glücklich sterben«, rief Tamur, »wenn ich weiß, daß Baalsham mit mir in die
lange Nacht geht!«
    Akeba schüttelte mit finsterer
Miene den Kopf. »Er wird nicht auf dem Schiff sein. Männer wie er schicken
andere, um die blutige Arbeit für sie zu tun. Aber zumindest wird es an Blut
nicht mangeln, mit dem wir den Fährmann bezahlen können, eh, Cimmerier?«
    »Es wird ein ruhmvoller Tod
werden«, bestätigte Tamur.
    »Ich habe nicht die Absicht,
schon zu sterben«, erklärte Conan grimmig.
    »Der Sturm!« rief Sharak
aufgeregt. »Der Sturm wird uns verbergen.« Die Wolken waren nun größer und
schwärzer und hatten sich vor die Sonne geschoben.
    »Vielleicht«, brummte Conan.
»Aber darauf wollen wir uns nicht verlassen.«
    Der Gott der eisigen Gipfel und
windgepeitschten Felsschroffen von Conans Heimat war Crom, der dem Menschen
Leben und eigenen Willen schenkte, doch nicht mehr. So lag es an jedem selbst,
sein Geschick in die Hand zu nehmen und mit Herz und Verstand zu

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