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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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wahrhaftig erfahren genug, daß es
ihr Spaß mit ihm machen würde.
    »Ich
versuche da offenbar jemand unter die Fittiche zu nehmen, der es gar nicht mehr
will, Machaon«, sagte er nachdenklich. Da erinnerte er sich, weshalb er den
Grauhaarigen hatte sprechen wollen. »Es ist gekommen, wie ich sagte. Wir haben
unseren Auftraggeber.« Machaon lachte und schüttelte erfreut eine Faust über
dem Kopf. »Narus ruft bereits einige der Männer zur Eingangshalle, sorg du
dafür, daß auch der Rest sich dort sammelt. Ich werde zur Kompanie sprechen.«
    Die
breite, teppichbehangene Halle füllte sich schnell. Fünf Dutzend Mann – die
Wachen ausgenommen, denn es wäre unklug, sie abzuziehen –, drängten sich von
Wand zu Wand. Alle blickten ihm erwartungsvoll entgegen. Conan stand auf der
unteren Stufe der Marmortreppe. Er stellte fest, daß Boros auch da war, aber
nachdem der Graubart den Mörder, oder vielmehr die Mörderin, gefunden hatte,
war er bereit, nichts gegen ihn zu unternehmen – zumindest solange er sich
nicht vollaufen ließ und seine Zaubertricks versuchte.
    »Die
Kompanie hat einen neuen Auftraggeber«, erklärte er, und alle brüllten erfreut.
Er wartete, bis sie sich beruhigt hatten, dann fuhr er fort. »Wir erhalten
doppelt soviel Sold wie bisher.« Schließlich, dachte er, während die Männer
erneut begeistert brüllten, hatte Synelle angeboten, doppelt soviel wie
Antimides zu bezahlen, warum sollte das nicht auch für Timeon gelten? »Hört mir
zu!« rief er. »Seid endlich still, und hört mir zu! Unser neues Quartier ist in
einem Haus an der Kronstraße. Wir verlassen Timeons Palast noch in dieser
Stunde!«
    »Aber
wer hat uns in seine Dienste genommen?« fragte Taurianus, und andere stimmten
in seinen Ruf ein.
    Conan
holte tief Luft. »Lady Synelle.« Stumpfes Schweigen folgte seiner Antwort.
    Schließlich
brummte Taurianus abfällig: »Du willst, daß wir einer Frau dienen?«
    »Ja,
einer Frau«, erwiderte Conan. »Denkt ihr vielleicht, daß ihr für ihr Gold
weniger bekommt, wenn ihr es auf einen Tisch in einer Schenke legt? Und wie
viele von euch machten sich Sorgen darüber, wie es uns ergehen würde, wenn es
sich nach Valdrics Tod herausstellte, daß wir auf der falschen Seite waren?
Eine Frau kann den Thron nicht besteigen. Also brauchen wir nichts zu tun, als
ihren Besitz vor Banditen zu beschützen und ihr Gold auszugeben!«
    »Doppelt
soviel wie zuvor?« vergewisserte sich Taurianus.
    »Doppelt
soviel!« Jetzt hatte er sie. Er las es aus ihren Gesichtern. »Packt eure
Sachen, und daß ihr mir nichts aus dem Palast mitnehmt! Timeon hat Erben! Ich
möchte nicht, daß einige von euch wegen Diebstahls vors Gericht geschleppt werden!«
    Wieder
lachend, verstreuten sich die Männer, und Conan setzte sich auf die Stufe.
Manchmal war es kein geringerer Kampf, die Kompanie zusammenzuhalten, als gegen
einen Feind vorzugehen.
    »Das
hast du so geschickt gemacht wie ein König«, lobte Boros und stieg die Treppe
zu ihm hoch.
    »Mit
Königen kenne ich mich nicht gut aus«, entgegnete Conan, »nur mit Waffen und
Kämpfen.«
    Der
Graubärtige schmunzelte. »Wie glaubst du, daß Könige zu Königen werden, mein
junger Freund?«
    »Das
weiß ich nicht, und es interessiert mich auch nicht«, antwortete der Cimmerier.
»Alles, was ich will, ist meine Kompanie zusammenhalten. Nur das, sonst
nichts.«
     
    Schweiß
glitzerte am ganzen Körper der nackten Frau, die bis zum äußersten gestreckt
auf der Folterbank lag. Der Schein der eisernen Kohlebecken an den feuchten
Steinwänden des Verlieses im Königspalast spiegelte sich auf ihrer Haut. Aus
der Glut eines der Becken ragten die Griffe von Eisen, bereit zum Einsatz. Doch
so, wie die Frau ihre Geschichte heraussprudelte – hin und wieder von einem
gellenden Schrei unterbrochen, wenn der kahlgeschorene Foltermeister mit der
Peitsche nachhalf –, würden sie wohl nicht benötigt werden.
    Sie
gestand, daß sie Geld genommen hatte, um Timeon zu vergiften, aber sie kannte
den Mann nicht, der es ihr gegeben hatte. Er war maskiert gewesen. Sie hatte
einen Schrecken gekriegt, als die erste Menge Gift keinerlei Wirkung gezeitigt
hatte. Infolgedessen hatte sie den ganzen Rest in den Wein geschüttet. Aber bei
allen Göttern, sie kannte den Auftraggeber nicht.
    Antimides
hörte stumm zu, während der Foltermeister seine Arbeit tat. Es erstaunte ihn,
wie zäh der Kampf um die Hoffnung auf ein bißchen Leben sein konnte, obgleich
der Betroffene doch wissen mußte, daß

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