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Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige

Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige

Titel: Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Erstaunen und Ärger. Tief
Luft holend, schüttelte sie sich, als erwachte sie aus einem Traum. »Du … Ihr
habt mir das Leben gerettet …« Wie benommen blinzelte sie. »Ich kenne nicht
einmal Euren Namen.«
    »Ich bin Conan, Conan von
Cimmerien.«
    Jondra neigte höflich den Kopf,
und ihr Lächeln zitterte nur leicht. »Conan von Cimmerien, ich danke Euch von
ganzem Herzen für meine Rettung. Auch lade ich Euch in mein Lager ein und
ersuche Euch zu bleiben, solange es Euer Wunsch ist.« Sie blickte auf die toten
Wölfe und schauderte. »Ich habe viele Jagdtrophäen nach Hause gebracht und
hätte nie gedacht, daß ich selbst zu einer werden könnte. Die Felle gehören
natürlich Euch.«
    Der Cimmerier schüttelte den
Kopf, obgleich er es bedauerte, brauchbare Pelze liegenlassen zu müssen – und
kostbare noch dazu, wenn man sie in Shadizar verkaufte. Er hob seinen
Wasserbeutel, den eine scharfe Kralle aufgerissen hatte. Die paar letzten
Tropfen sickerten auf den Boden.
    »Ohne Wasser dürfen wir nicht
die Zeit mit Fellabziehen vergeuden. Nicht in dieser Hitze!« Er beschirmte die
Augen und schätzte ab, wie hoch die Sonne steigen würde, bis sie den Mittag
erreichte. »Es wird noch heißer, ehe es abzukühlen beginnt. Wie weit ist es bis
zu Eurem Lager?«
    »Zu Pferd könnten wir bis zum
Mittag dort sein, oder kurz danach. Zu Fuß …« Sie zuckte mit der Schulter,
daß ihre volle Brust sich unter der enge Seide hob. »Ich gehe selten zu Fuß,
darum kann ich es nicht sagen.«
    Conan bemühte sich, bei der
Sache zu bleiben. »Dann brechen wir am besten sofort auf. Ihr werdet Euch
anstrengen müssen. Rasten dürfen wir in dieser Hitze nicht, denn täten wir es,
kämen wir vermutlich überhaupt nicht mehr weiter. Welche Richtung?«
    Jondra zögerte. Genausowenig wie
sie gewöhnt war, zu Fuß zu gehen, war sie gewöhnt, sich von irgend jemandem
etwas sagen zu lassen. Hochmütige Augen maßen sich mit gletscherblauen, und es
waren die grauen, die sich schließlich senkten. Ohne weiteres Wort, doch mit
gereizter Miene legte die Edelfrau einen Pfeil auf und begann südwärts zu
schreiten.
    Conan starrte ihr nach, ehe er
ihr folgte, aber nicht, weil ihre wiegenden Hüften einen aufregenden Anblick boten.
Diese törichte Frau hatte nicht vor ihm her gehen wollen. Befürchtete sie, er
würde ihr Gewalt antun? Und warum schien Furcht sie geschüttelt zu haben, als
sie ihn erkannte? Langsam verdrängte er seine Fragen und beobachtete voll
Wohlgefallen, wie sie dahinstapfte. Die seidene Reithose schmiegte sich wie
eine zweite Haut an ihr pralles Gesäß, und das Bild, das Jondra bot, während
sie vor ihm einen Hang erklomm, genügte, daß ein Mann sich vergessen konnte.
    Die Sonne stieg höher: eine
gelbe Feuerkugel, die die trockene Luft erzittern ließ. Ein Flimmern zog sich
über den felsigen Boden, und die Stiefelsohlen brannten, als träten sie auf
glühende Kohlen. Jeder Atemhauch entzog der Lunge Feuchtigkeit und dörrte die
Kehle. Und die Sonne wanderte zum Zenit und weiter. Sie versengte mit ihrer
Glut die Haut und lähmte das Gehirn.
    Während Conan sich hinter Jondra
hangaufwärts plagte, wurde ihm bewußt, daß die Gedanken an die Gluthitze die an
die Frau verdrängt hatten. Er bemühte sich abzuschätzen, wieviel Zeit ihnen
noch blieb, bis sie unbedingt Wasser finden mußten und bis seine Kräfte
nachließen. Die aufgesprungenen Lippen zu benetzen, war sinnlos, denn die Sonne
sog das letzte bißchen Feuchtigkeit auf. Auch zu beten wäre sinnlos. Crom, der
grimmige Gott seiner rauhen nordischen Heimat, öffnete sein Ohr keinen Gebeten
und nahm auch keine Opfergaben an. Er gab dem Menschen nur zwei Dinge: das
Leben und den Willen, und sonst nichts. Seine Willenskraft würde ihn bis zum
Nachteinbruch bringen, schätzte Conan. Und dann würde er die Nacht überleben,
wie er den Tag überlebt hatte, und schließlich den nächsten Tag und die nächste
Nacht.
    Bei dem Mädchen wußte er es
nicht so recht. Ihr Gang war nicht mehr so sicher, sie stolperte bereits über
Steine, über die sie beim Aufbruch mühelos gestiegen wäre. Plötzlich geriet ein
Stein, kaum so groß wie ihre Faust, unter ihrem Fuß ins Rollen, und sie
stürzte. Mühsam kämpfte sie sich auf Hände und Knie, weiter schaffte sie es
nicht. Schlapp hing ihr Kopf bis fast auf den Boden, und sie schnappte
verzweifelt nach der knochentrockenen Luft.
    Conan kletterte zu ihr und zog
sie auf die Füße. Nur seine Hände hielten sie auf den Beinen. »Stimmt

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