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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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den sich zurückziehenden Feinden wüste Beschimpfungen hinterher.
    »Wir haben sie geschlagen! Seht! Wie geprügelte Hunde rennen sie mit eingekniffenem Schwanz weg!« brüllte Siggeir und ließ einen der alten Siegesschreie los.
    »Wartet mit der Siegesfeier lieber bis morgen abend«, warnte Conan. »Wir haben sie jetzt zwar zurückgeschlagen; aber beim nächsten Mal wissen sie, was sie erwartet. Da werden sie besser sein. Und beim dritten Mal werden wir sie nicht abwehren können, es sei denn, ein unvorhergesehener Glücksfall kommt uns zu Hilfe.«
    »Du bist immer so verflucht pessimistisch, Conan«, beschwerte sich Siggeir.
    »Ich bin einer der Fröhlichsten«, sagte Conan, »sobald der Sieg unser ist.«
    »Totila kommt!« rief einer.
    Mit weiten Schritten kam der König herüber. Odoac hatte Mühe, an seiner Seite zu bleiben. Von Iilma war nichts zu sehen. Conan lächelte. Irgendwie mußte er Totila bewundern, auch wenn er sich dagegen sträubte. Selbst wenn in den Adern dieses Mannes kein blaues Blut floß, war er ebenso königlich wie jeder Monarch, den Conan je bei einer Parade in Purpurmantel gesehen hatte. Furchtlos schritt Totila auf die Mauer zu, ohne Rücksicht auf die Gefahr durch Speere oder Steine. Odoac war mitgekommen, weil er sich vor seinen Männern nicht blamieren wollte.
    »Königin Alcuina!« rief Totila.
    »Die Königin will mit Leuten wie euch nichts zu tun haben«, rief Conan zurück und spuckte von der Mauer.
    Totila tat, als habe er die Worte dieses Mietlings nicht gehört. »Königin Alcuina, ich möchte mit Euch sprechen!« Totila stand da, als sei er entschlossen, bis zum Ende seiner Tage zu warten. Alcuina trat vor.
    »Aber Herrin!« sagte Siggeir empört. »Ihr werdet Euch doch nicht so erniedrigen und mit diesem Abschaum sprechen! Jetzt, wo wir die Oberhand haben.« Die Umstehenden stimmten ihm zu.
    »Hör dir an, was er zu sagen hat, Alcuina«, riet Conan. »Das ändert nichts an deiner Beziehung zu ihm; aber wir erfahren vielleicht, wie es unten steht.« Er deutete mit dem Kopf auf die beiden Heerhaufen vor der Mauer. Nach dem Angriff hatten die Männer sich wieder in zwei Gruppen gespalten.
    »Ah, Alcuina, meine Teure, da seid Ihr ja«, rief Totila. »Wie gut von Euch, zu kommen. Diese Mißstimmung zwischen unseren Völkern betrübt mich sehr, und ebenfalls meinen königlichen Bruder, Odoac. Wir könnten das aber leicht aus der Welt schaffen. Bis jetzt habt Ihr mich noch keiner Antwort auf meinen Heiratsantrag gewürdigt. Ich bitte Euch, dies nun zu tun. Bedenkt, daß Ihr auch nach unserer Vermählung Königin der Cambrer bleibt. Ihr gewinnt nur die Tormanna hinzu.«
    »Und was fällt für Euren königlichen Bruder dabei ab?« fragte Alcuina hochmütig.
    »Wo ist mein lieber Neffe Leovigild?« mischte sich jetzt Odoac ein. »Wir haben uns seit seiner überstürzten Flucht nicht mehr gesehen. Warum ist er nicht bei Euch auf der Mauer? Versteckt er sich vielleicht aus berechtigter Angst vor dem Zorn seines Onkels?«
    »Wie kommt Ihr darauf, daß euer Neffe hier sein könnte, thungischer Fettwanst?«
    Alcuinas Männer lachten laut über diese Bezeichnung. Auch die Tormanna lachten, allerdings gedämpfter. Selbst etliche Thungier konnten nur mühsam ein Grinsen unterdrücken. Andere blickten beschämt zu Boden. Nicht weil ihr König beleidigt worden war, sondern weil er sich so erbärmlich benahm. Conan registrierte das alles genau.
    »Schert euch weg, beide!« rief Alcuina. »Ich werde weder ein Schwein noch einen Banditen ehelichen!«
    Totila machte auf dem Absatz kehrt und schritt erhobenen Hauptes weg. Bei jedem Schritt blähte sich sein Umhang aus Menschenhaar und erinnerte alle daran, wie viele Fürsten und Krieger er erschlagen hatte. Odoac watschelte eifrig hinterher, begleitet vom Gelächter der Cambrer.
    Alcuina stand neben Conan und sagte leise, so daß nur er ihre Worte hören konnte: »Es ist schade, daß Totila so ein Ungeheuer ist und mein Volk wie Leibeigene behandeln würde. Sonst würde ich ihn heiraten, ohne Rücksicht darauf, daß er nicht vornehmer Abstammung ist.«
    Conan grinste. »Ja, wie du selbst gesagt hast: Eine Königin muß ihren Gatten aus politischen Gründen wählen. Totila ist ein richtiger Mann, das muß ich auch sagen.«
    »Jetzt hast du ihn aus der Nähe gesehen. Glaubst du immer noch, daß du ihn besiegen kannst?«
    Conan sah sie beleidigt an. »Ich sagte, er sei ein richtiger Mann. Aber ich bin besser!«
     
    »Was ist das bloß für eine Art zu

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